Warum war die Antike so fortgeschritten?

5 Antworten

Ich glaube, du überschätzt viele Leistungen der Antike und unterschätzt das Mittelalter, wie so viele eben.

Du kannst nicht einmal das Mittelalter über einen Kamm scheren. 1000 Jahre Entwicklung quer durch die bekannte Welt, das wird nichts, auch Antike ist nicht Antike.

Gab es nach der Antike Rückschritte? Sicher. In vielen Bereichen ging die Entwicklung aber nahtlos weiter, auch wenn das der breiten Masse der Bevölkerung nicht klar ist.

Letztlich versuchst du auch, zwei verschiedene Kulturräume zu vergleichen. Die Errungenschaften der Antike fanden in unseren Breitengraden nur für sehr wenige Eingang in den Alltag. Die meisten wurden aufgegeben, sobald die römischen "Besatzer" (die ja auch nicht überall waren) verschwunden waren und die stetige Weiterentwicklung der vorangegangenen Jahrhunderte wurde wieder aufgegriffen.

Auf der anderen Seite steht die einseitige Betrachtung der Antike. Die attische Demokratie mag eine bahnbrechende Neuerung gewesen sein, aber mit unserer heutigen hat sie nur wenig zu tun, denn nur die wenigsten durften sich an ihr beteiligen. Und was ist mit den Aspekten der Antike, die nicht unbedingt von großem Fortschritt zeugen? Wie wäre es mit der Sklaverei?

Kurz und gut: Wer von der "edlen Antike" schwärmt und das "finstere Mittelalter" verdammt, hat sich mit keiner Epoche wirklich beschäftigt.

vor tausenden von Jahren ........????

Antike (von lateinischantiquus „alt, altertümlich, altehrwürdig“) bezeichnet eine Epoche im Mittelmeerraum, die etwa von 800 v. Chr. bis ca. 600 n. Chr. reicht.......


xMrKnusprig10x 
Beitragsersteller
 11.07.2018, 21:47

Jo weiß ich und 2000 sind nun mal mehr als 1000 Jahre

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Falsche Frage!

Die richitge lautet: Warum war das Mittelalter so rückständig?

Die Frage hat mit dem Untergang des römischen Reich und mit verlorenem Wissen z.B. über Straßenbau, teilweise wohl auch mit der Art der Religionsanschauung (Skepsis vor Erfindungen, die evlt. nicht mit der Relgion in Einklang waren) und damit zu tun, dass das vorhandene System mehr oder weniger funktionierte, jedenfalls für die kleine Anzahl der Bessergestellten, die die restlichen Menschen ausbeuteten.

Hier wird das ein bisschen diskutiert:

http://www.geschichtsforum.de/thema/war-das-mittelalter-ein-rueckschritt.52440/

Eine interessante Frage, die man sich als Historiker nicht stellen darf (Spekulationen sind "verboten") lautet, wie wir jetzt leben würden, wenn der Verlust des Wissens der Antike eben nicht in dem Stile stattgefunden hätte, wie das der Fall war.

Ist doch heutzutage auch wieder so.

dafür das unsere welt eigendlich irre aufgeklärt ist verhalten sich grade die großmächte sammt deutschland untermenschlicher als man glauben will


Tasha  11.07.2018, 17:35

Ja, man hat manchmal das Gefühl, wir stürzen in vielerlei Hinsicht in ein finsteres Zeitalter zurück. Gerade was den Bereich Frieden und Toleranz betrifft. Warum das so ist, würde mich mal interessieren, zumal die Entwicklung aus meiner Sicht sowhl von oben (Politiker) als auch von unten (Jugend/ Nachwuchs) zu kommen scheint. War vor ein paar Jahren/ Jahrzehnten noch völlig klar, dass man religiöse Tolernaz übt und jeder Mensch gleichen Wert und gleichermaßen Respekt verdient, egal, wie sein Hintergrund ist, ist das heute anscheienend nicht mehr für jeden selbstverständlich oder überhaupt wünschenswert. Das verwirrt mich immer sehr. Plötzlich ist die Ansicht, alle wären gleich viel wert und gleich (höflich, respektvoll) zu behandeln, aus Sicht einiger Menschen rassistisch oder zumindest intolerant, also genau gegenteilig zum ursprünglichen Verständnis der Leute, die diese Sichtweise vertreten.

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Nicht in jedem Aspekt: Das Mittelalter hat die römischen Waffen weiterentwickelt. Wenns ums Töten geht, gibt es anscheinend immer Fortschritte.

Ein wichtiger Aspekt: Die antiken Religionen haben Forschungen und verschiedene Weltbilder nicht vorgeschrieben. Es waren Kultfrömmigkeiten. Die Götter forderten Respekt ein - aber man musste nichts Bestimmtes glauben.


Jerne79  11.07.2018, 17:53

Der Haken ist, dass auch die antike Freizügigkeit in Bezug auf die Religion ihre Grenzen hatte. Stichwort: Kaiserkult. Auch die Verfolgung von Andersgläubigen war in der Antike nicht unbekannt, wie die Verfolgung der frühen Christen zeigt. Dass die nichts daraus gelernt haben, steht auf einem anderen Blatt.

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bountyeis  11.07.2018, 19:33
@Jerne79

ich bezog mich auch nur auf die Forschung und Erfindungen. Da haben die Religionen keine Menung dazu gehabt.

Die Christen wurden interessanterweise nicht wegen ihres Glaubens sondern als politische Gruppierung verfolgt, darauf lässt die Bezeichnung "christiani" schließen - das "iani" bezeichnete Anhänger einer gewissen Partei, beispielsweise Mariani = Anhänger von Marius

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