Warum verzichten Vegetarier und Veganer auf Bioprodukte?

20 Antworten

Eine vegane Ernährung muss nicht immer aus der Initiative heraus entstehen, dass man nicht möchte, dass dadurch ein Tier getötet wird. Ich kann ohnehin nicht nachvollziehen, warum man immer so missionarisch durch die Weltgeschichte gehen muss. Kaum ein Fleischesser lässt sich durch Belehrungen über die Entstehung seines Essens zum Umdenken bewegen. Das endet nur in Trotz und dass der/die Angesprochene dann erst Recht ihr Fleisch isst. Ich könnte wetten, dass dem Großteil der hier anwesenden Veganer und Vegetarier hier auch die ständigen Aussagen wie "da bekommst du doch gar nicht alle notwendigen Nährstoffe" etc. extrem auf die Nerven gehen. Ähnlich geht es den Fleischessern, wenn sie wieder auf einen missionarischen Veganer/Vegetarier treffen. Vielen ist das Tier leider auch schlichtweg egal. Das ist zwar traurig, aber muss man einfach akzeptieren. Ich ernähre mich zwar auch vegan und tatsächlich auch maßgeblich wegen der Tiere, aber zusätzlich aus umweltfreundlicher und gesundheitlicher Sicht. Meine Empfehlung an alle, die es nicht nachvollziehen können, warum man sich vegan ernährt, ist deshalb: Lest "Meat is for pussies" von John Joseph! Dann versteht ihr, warum auch andere Menschen, waschechte Männer wie Bodybuilder, Ironman-Triathlethen oder MMA-Kämpfer sich vegan ernähren und gerade dadurch extremst fit und gesund sind.

Hallo gangnam, hast hier schon viele gute und richtige Antworten bekommen... Ja, warum ? So wie du haben anfangs viele oder die meisten gedacht, die auf Fleisch verzichten wollten. Das liegt natürlich zum Großteil an einem selbst, auch weil man nicht alles gleich auf einmal hinterfragt und auch zum Teil an den Lügen der Tierleidlobbies... Zu gerne glaubt man halt der heilen Werbewelt mit grünen Wiesen, auf denen friedlich kauende Kühe mit ihren Kälbern leben oder stellt sich beim Eierkauf den Misthaufen vor, auf dem die Hühner noch scharren dürfen - schließlich ist der ja auf der Packung aufgedruckt... Keiner erzählt davon, dass männliche Küken der Legehennen zu Milliarden vergast oder lebend zerschreddert werden, hast du schon mal in die traurigen großen Augen eines wenige Tage alten Kälbchens geschaut, das die Welt nicht mehr versteht, weil es sofort nach der Geburt von seiner Mutter getrennt wurde ? Das verzweifelte klägliche Rufen der Mutterkuh ? Der Beispiele gibt es viele - zu viele - auf so viele Tiere bezogen. Würde man dergleichen einem Menschenkind und seiner Mutter antun, würde die Welt laut aufschreien... Glaub nicht immer der heilen BIO-Welt... Bio bezieht sich sehr oft nur auf die Fütterung, garantiert aber noch lange keine bessere Tierhaltung oder einen schnellen und weitgehend schmerz- und angstfreien Tod, so es diese überhaupt gibt... Wir sollten alle viel öfter den Tieren in die Augen schauen - da finden sich viele Antworten auf unsere Fragen... Ich wünsch dir alles Gute und hör nie auf, zu hinterfragen und vor allem, die Konsequenzen daraus zu ziehen... LG, Sigi

Tiere gehen viel einfacher mit Schmerz und Tod um? Mag ja sein, dass sich Tiere nicht täglich den Kopf darüber zerbrechen, wie es ist zu sterben, weil sie keine Ahnung vom Tod haben, aber das heißt noch lange nicht, dass sie nicht genauso leidensfähig sind wie wir.

Beschäftige dich außerdem mal mit den einzelnen Bio-Siegeln, denn das EU-Bio-Siegel z.B. verspricht noch lange keine grünen Wiesen und Sonnenschein für die Tiere.

Nicht zuletzt dürfte eines klar sein: wir können 7 Milliarden Menschen nicht mit tierischen Produkten aus wirklich artgerechter Haltung versorgen oder kannst du mir erklären, wo die ganzen Tiere leben sollen?

Das habe ich als Vegetarier auch lange gedacht. Dann habe ich jedoch verstanden, dass auch für Bio-Eier/Milch Tiere getötet werden, unausweichlich. Würden plötzlich alle Menschen zu Vegetariern, wären bald automatisch alle vegan, da man für diese immensen Mengen Milch/Eier nich drum herum kommt, Tiere zu töten. Man könnte vielleicht Milch trinken, wenn man alle paar Wochen mal mit einem Eimerchen auf die Weide läuft und sich ein wenig Milch abzwackt^^ Aber wofür?

Als Antwort auf einen Deiner anderen Kommentare: ich projiziere keine Gefühle, ich beobachte und nehme wahr, dass nicht nur Menschen, sondern auch andere Tiere Tod und Schmerz vermeiden. Sie scheinen daran interessiert zu sein, zu leben und nicht zu leiden. Warum sollte ich ihnen also Tod und Schmerz aufzwingen - zumal für ein vergleichsweise belangloses Interesse, nämlich meinen gewohnten Geschmack?

Es ist unerheblich, ob diese Tiere das alles anders empfinden und begreifen als ich. Jeder Mensch empfindet und begreift alles anders als ich - dennoch gehe ich bei jedem davon aus, dass er nicht sterben und leiden will. Ethische Leitmotive wie zB den Kategorischen Imperativ oder die Goldene Regel nur auf Menschen anzuwenden, ist von gleicher Qualität wie ihn nur auf Weiße, nur auf Deutsche, nur auf Männer oder nur auf Heterosexuelle anzuwenden. Das nennt sich dann Nationalismus/Rassismus, Chauvinismus, Homophobie - und im Beispiel der Ausgrenzung und Unterdrückung von "fremden" Spezies eben Speziesismus.


Distel  06.03.2013, 11:07

Jeder Mensch empfindet und begreift alles anders als ich - dennoch gehe ich bei jedem davon aus, dass er nicht sterben und leiden will.

guter satz.

2

Bitte wirf nicht Vegetarier mit US Veganern in einen Topf. 

Ich bin Vegetarier und esse sehr wohl Eier und trinke meinen Tee mit Milch. Alkohol trinke ich keinen, denn Alkohol macht wirr im Kopf, man spricht oft die Wahrheit und das ist selten von Vorteil. 

Veganische Lebensweise ist von einem US Arzt erdacht worden und ich halte wenig von der Neuen Welt oder um es mit Johann Wolfgang von Goethe zu sagen: Amerika, du hast es besser. 

Mit freundlichen Grüßen

 - (Ernährung, Vegetarismus, Veganismus)