Warum versteht gefühlt niemand die Evolutionstheorie?

5 Antworten

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Weil die genaue Definition und Abgrenzung die Du darstellst den allermeisten Menschen eigentlich egal ist.🤷

Das zeigt doch, dass dem Menschen in weiten Teilen die Fähigkeit zu denken nicht gegeben ist. Aus gegebenen Informationen korrekte Schlüsse abzuleiten ist eben eine Herausforderung, für die man im Alltag keinen Zuspruch bekommt. Warum sollte man sich also daran versuchen, wenn man sich genauso gut auf oberflächlichen - nicht selten falschen - Annahmen ausruhen kann?

Hm...

Weil diese Lehre "Schwindel" ist (Offb.12,9).

Es gibt nur "Joh.10,30".

Woher ich das weiß:Recherche

Früher hat man alles, was man sich nicht erklären konnte, mit Gott erklärt. Deshalb hat jede Religion eine Schöpfungsgeschichte. Die Bibel enthält sogar zwei: Die von der Erschaffung der Erde in sieben Tagen, und die von Adam und Eva. Diese Geschichten sind auch zu unterschiedlichen Zeiten entstanden.

Heute wissen wir, dass beide Schöpfungsgeschichten falsch sind. Dank der Wissenschaft brauchen wir keinen Gott mehr, um uns die Entstehung der Welt zu erklären. Wenn du trotzdem an Gott glauben willst, wird dich niemand daran hindern.

Die Menschen, die ich kenne, haben kein Problem dabei, die Evolutionstheorie zu verstehen, auch wenn es kleinere Missverständnisse gibt.

Häufig missverstanden wird zum Beispiel der Satz “survival of the fittest”. Dies bedeutet nicht, dass Leute, die regelmäßig ins Fitnessstudio gehen, die besten Überlebenschancen haben. Biologische Fitness beschreibt, wie gut jemand an die Umwelt angepasst ist. Bei Menschen spielt da die Intelligenz eine größere Rolle als die Körperstärke. Bei Bären ist es z.B. die Fähigkeit, Fische zu fangen. Bei Kühen ist es die Fähigkeit, Gras zu verdauen.

Evolution fördert aber kein langes Leben, denn für die Evolution ist es nur wichtig, dass du die Geschlechtsreife erreichst, dich fortpflanzt und dich um den Nachwuchs kümmerst. Wenn du das getan hast, hast du deine Funktion für die Evolution erfüllt. Natürlich ist das ein sehr nihilischer Gedanke, der gesellschaftlichen Fortschritt ignoriert. Letztendlich kannst du mit deinem Leben machen, was du willst.


Halbbrutprinz 
Beitragsersteller
 07.09.2024, 15:14

Ich habe nie behauptet an Gott zu glauben, ebensowenig habe ich seine Existenz geleugnet. Ich habe nur behauptet, dass Evolution und Gott sich nicht gegenseitig ausschließen (was viele nicht verstehen).

VeryBestAnswers  07.09.2024, 15:31
@Halbbrutprinz

Damit hast du Recht. Aber nehmen wir mal das Christentum als Beispiel. Das Christentum nimmt an, dass die Bibel Gottes Wort ist; wenn du nicht an die Bibel glaubst, dann bist du kein Christ. Und auch wenn du an Jesus glaubst, aber Teile der Bibel ablehnst, bist du kein richtiger Christ mehr.

Denn wenn du akzeptierst, dass Teile der Bibel falsch sind, wo ziehst du die Grenze? Wenn die Bibel bloß eine Sammlung von Geschichten ist, die von Menschen erfunden und überliefert wurden, dann kann potentiell alles in der Bibel falsch sein. Dann kannst du dir nicht mehr sicher sein, dass Jesus Gottes Sohn war, dass er am Kreuz gestorben und wieder auferstanden ist. Von deinem Glauben bleibt dann nicht viel übrig.

Halbbrutprinz 
Beitragsersteller
 08.09.2024, 13:45
@VeryBestAnswers

Man muss die Texte deuten können: z. B. wenn in der Bibel steht ,,Es regnet Feuer vom Himmel.", könnte man mithilfe der Wissenschaft behaupten, dass seinen Meteoriten.

VeryBestAnswers  09.09.2024, 18:52
@Halbbrutprinz

Das ist ja auch naheliegend. Aber wie sieht es damit aus?

Gott setzte die Lichter an das Himmelsgewölbe, damit sie über die Erde hin leuchten

Sonne, Mond und Sterne sind nicht an einem Gewölbe befestigt. Die Erde und alles Leben wurden nicht in 7 Tagen geschaffen. Es hat auch nie eine Sintflut gegeben, die nur von Tieren auf einer Arche überlebt wurde. Die Bibel ist nichts weiter als eine Sammlung an Geschichten, die aus wissenschaftlicher Sicht kompletter Unsinn sind, auch wenn sie sich zum Teil auf verschiedene Weisen deuten lassen.

Ich kenne Leute, die sagen, "die wissenschaftlichen Fehler sind nicht so wichtig, Hauptsache Gott liebt uns und Jesus ist für unsere Sünden gestorben". Sie widersprechen also der Annahme, dass die Bibel komplett von Gott inspiriert wurde und daher wahr ist. Darf ich also selbst aussuchen, welche Teile der Bibel ich als wahr ansehe und welche nicht? Kann ich zum Beispiel einfach so die Verse ignorieren, die Homosexualität als Todsünde bezeichnen?

Halbbrutprinz 
Beitragsersteller
 10.09.2024, 15:07
@VeryBestAnswers

Man muss es manchmal auch Metamorphoris sehen. Z. B. die 7 Tage der Erschaffung der Welt ist aus meiner Sicht eine Metapher für Milliarden von Jahren (oder Gott hat eine andere Zeitrechnung) oder auch das Himmelszelt und die Wasser; Metapher für Weltraum und das Meer der Sterne. Deuten und kreativ sein.

Dies ist eine rein wissenschaftliche Frage, wie du selbst betonst

Seit Darwin wird über diese Theorie diskutiert, und ich mit meinem angelesenen Halbwissen bin nicht so vermessen, mich an etwaigen Diskussionen zu beteiligen.

Nur dies: Eben WEIL es sich um Wissenschaft (!!) handelt, solltest du den Märchenonkel Gott außen vor lassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung