Warum verdienen Ärzte nicht mehr als Fußballer?

16 Antworten

Du machst den Fehler und gehst von dem Gehalt einiger weniger Profifußballer der ersten Liga aus und vergisst, dass es Millionen weitere Fußballer gibt, die wenig bis gar nichts verdienen oder sogar Beitrag zahlen müssen.

Ein Arzt verdient sehr sehr gut. Und er hat auch eine weitaus höhere Chance als ein Fußballer, angestellt zu werden. Dazu arbeitet er sein Leben lang bis zur Rente, verdient oft noch nebenbei an Kongressen und Zusatzleistungen und auch anhand von Kommisionen der Arzneimittelfirmen.

Dagegen ist mit Mitte 30 die Karriere eines Fußballspielers zuende. Bei Stürmern oft sogar noch früher, bei Abwehrspielern manchmal später.

Dazu kommt auch noch: Das Geld, dass ein Fußballspieler verdient, ist durch Werbeverträge und Eintritte mehr als verdient. Du vergleichst hier Fußballspieler von Vereinen, welche eine halbe Millarde Jahresumsatz haben. Vergleiche mal die Chefärzte eines privaten Krankenhauses. Oder eben einen Hausarzt mit einem Amateurspieler.

Es scheint nur so, als ob Fußballer mehr verdienen. Es gibt viel mehr Fußballer als Ärzte und die meisten Fußballer verdienen gar nichts oder bekommen höchstens eine Aufwandsentschädigung von ihrem kleinen Verein. Nur wenige Fußballspieler stehen im Rampenlicht und verdienen zumindest ein paar Jahre viel Geld.

Dem gegenüber stehen rund 400 000 aktive Ärzte, die grundsätzlich nicht schlecht verdienen. Auch unter Ihnen gibt es natürlich Spitzenverdiener mit einigen Millionen € Jahreshonorar. Doch diese Spitzenverdiener unter Ärzten sind lange nicht so bekannt, wie die Spitzenfußballer und werden von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen.

Geht man nun vom Durchschnittsgehalt aus, verdienen Ärzte im Durchschnitt deutlich besser als Fußballer und selbst der gut bezahlte Spitzenfußballer kommt während seines kurzen aktiven Fußballerlebens oft nicht auf das Lebensgehalt eines Facharztes.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Nun daran sind wir schuld. Immerhin schauen wir uns im Fernseher keine echten Ärzte an, tragen ihre Arztkittel, die wir teuer lizenziert kaufen, spielen Onkel Doktor auf der XBOX oder versammeln uns mit 75.000 Menschen, die teuer Eintritt gezahlt haben im Operationssaal.

Alles Angebot und Nachfrage. Schlecht stehen Ärzte aber was das Gehalt angeht meist definitiv nicht da. Da gibt es ganz andere Probleme, wo wir harte Arbeit haben, welche die Gesundheit stark beeinträchtigt oder die Pflege.

Gehalt hat aber am Ende wenig zutun mit Mühe, Leistung oder Ähnlichem. Alles nur Angebot und Nachfrage, sowohl auf Kundenseite, als auch in Bezug auf Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Um Fairness geht es hier in keinster Weise.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Medizin können viele Leute studieren, Arzt werden ist also nicht so schwer.

Das Talent auf Profiebene Fußball zu spiele dahingegend viel viel schwieriger..


OEScientist  04.08.2021, 08:15

Nein! Arzt zu werden ist eines der schwierigsten Berufe, die es gibt. Hast du Medizin studiert? Warum redest du das Medizinstudium einfach? Das ändert doch an der Sache nicht, das ein Mann einfach auf den Fußball kickt und mehrere Millionen Euro verdient.

Man braucht Empathie als Arzt, die Liebe zum Menschen und das helfen!

"Arzt werden ist also nicht schwer."

Mein Lieber, sei froh, dass du in Deutschland lebst und es keinem dramatischen Mangel herrscht.

Sehr enttäuschend von dir!

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Ärzte verdienen eigentlich nicht wenig, die Spitzenfußballer verdienen einfach (zu) viel.

Aber die Antwort ist einfach: Das regelt der Markt. Die Leute geben einen Haufen Geld für Stadiontickets und Merchandising aus, jedoch vor allem hocken alle vor dem Fernseher. Mit den Fernsehrechten und der Werbung kann der Fußball viel Geld einnehmen. Je mehr Gehalt ein Verein also zahlen kann, desto bessere Fußballer werden da spielen wollen. Damit die Fußballer bleiben, muss das Geld auch passen. Und so schaukelt sich das halt nach oben.