Warum verbaut man in Handys keine richtigen Kameras?

12 Antworten

Damit ein Bildsensor nicht nur in gleißendem Sonnenlicht gute Bildqualität liefern kann, braucht er möglichst viel Fläche. Je mehr Fläche er hat, desto länger werden die Objektive, um das Bild auf diese große Fläche werfen zu können.

Eine Normalbrennweite, die dem menschlichen Auge entspricht, hat bei einer Kleinbildkamera 50mm. Beim nächstkleineren Apsc-Format sind es nur noch 35mm. Ein Handy braucht wegen dem winzigen Sensor nur 6mm für den gleichen Bildausschnitt. Und eine Mittelformatkamera bräuchte schon 85mm.

Dazu kommt, dass ein Objektiv, je länger es wird, im gleichen Verhältnis auch einen größeren Durchmesser benötigt, um eine gleichbleibende Lichtstärke zu gewährleisten. Ein 6mm f/2 hat eine Öffnung von 3mm. Das bekommt man in jedes Telefon. Ein 85mm f/2 hat einen Glasdurchmesser von 42,5mm. Sowas baut niemand in ein Telefon.

Weil Handys für Knipser gedacht sind, nicht für Fotografen. Um gute Bilder mit einer Kamera zu machen muss man sie auch bedienen können. Abgesehen davon glaube ich nicht, dass wer 2000 Euro für ein einfaches Handy ausgeben will. In einer richtigen Kamera steckt sehr viel Technik und die müsste auch einigermaßen kompakt untergebracht werden, was kaum möglich ist. Allein wegen dem Objektiv, Sensor, Akku und das Gehäuse müsste auch eine entsprechende Größe haben, damit nicht alles gleich überhitzt.

Wie soetwas aussehen würde, hat Samsung ja schon einmal auf dem Markt gehabt mit der Samsung Galaxy Camera.

Aber die Antwort auf Deine Frage ist ganz einfach, Optik braucht Raum und ein Sensor braucht Fläche. Insbesondere der Teil mit Raum ist in Smartphones nicht gegeben. Daher werden Smartphones beim Objective immer gehandicapt sein.

Das ist einfach ein Platzproblem.

Smartphones sind nun mal nur wenige mm dick.

Da passt keine "richtig gute" Optik rein.

Mit guten Objektiven wäre das Handy 5 - 7 cm dick und würde nicht mehr in eine Hosentasche passen.


habakuk63  16.04.2021, 07:07

Und ca. 1/2 kg wiegen.

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