Warum unterscheidet sich die Uni Mathematik zur Schulmathematik?

8 Antworten

Weil die Schule auf einen anderen Bereich vorbereitet. Nämlich tendentiell eher auf die praktische Anwendung von Mathematik.

In der Schule versucht man der 'Masse' Allgemeinbildung beizubringen. Das heißt wiederum, dass du nicht jedes Thema in vollkommener Tiefe behandeln kannst und dich eher auf die Aspekte beschränkst, die Schnittpunkte mit dem realen Leben haben und/oder ggf. vielen Berufen innewohnen.

In der Mathematik wäre sowas tendentiell eherkaufmännische Mathematik, Dreisatz usw. usw. und was sich da ggf. noch anbietet. Klar geht man in der Oberstufe und grade im Leistungskurs nochmal etwas tiefer rein, doch die Uniherangehensweise ist eine ganz andere Herangehensweise als du sie in der Schule von Grund auf lernst, und tendentiell halt eben auch eher dann nützlich,w enn du das wirklich an der Uni machst und darauf aufbauen willst.

Egal welches Fach du studierst... du wirst in der Uni eigentlich immer nochmal tiefere Herangehensweisen und neue Blickwinkel kennen lernen, die du in der Schule nicht hattest. Das ist schlicht der Sinn des Studiums, in dem du dich nochmal vertieft mit der ganzen Materie befasst.

Weil die Schulmathematik nur Rechnen ist, man sich an der Hochschule aber wirklich mit Mathematik beschäftigt (weniger an einer FH, deutlich mehr an den Universitäten).

Das Lehren von grundlegenden Konzepten, wie es zu meiner Schulzeit im Leistungskurs noch wenigstens teilweise üblich war, wurde, einem internationalen Trend folgend, auf dem Altar einer meiner Ansicht nach falschen und auch falsch durchgeführten Anwendungsbezogenheit geopfert. Nun ist dafür leider kaum noch Zeit vorhanden. Das hat aber, auch wieder meiner Meinung nach, nichts mit dem angeblich ach so schlechten Schulsystem zu tun, wie es einige hier zu wissen glauben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Dipl.Math.

Leider muss man sagen, dass es stark von dem Lehrer abhängig ist. Ich sehe das bei meinen eigenen Kinder, wie die Leistungen im selben Fach schwanken, wenn plötzlich ein anderer Lehrer den Stoff lehrt. Leider sind einige Lehrer sind völlig deplatziert. Aber man mus auch sagen, dass einige Leute Lehrer werden, weil sie nichts anderes gefunden haben. So nach dem Motto: Oh, ich schaffe das Bio Studium nicht, na dann mache ich auf Lehramt. Nicht selten findet man im Lehrer einen gestrandeten Studenten, der nichts anderes machen konnte, als Lehrer zu werden.

Das trifft natürlich nicht auf alle zu, aber auch einige.

Weil das für den Schulunterricht ein Overkill wäre. Du musst bedenken, dass in der Schule nicht nur Mathe-Nerds sitzen. Und wenn du dann damit anfängst, dass die Mathematik die man in der Schule lernt nur eines von vielen mathematischen Konzepten ist, und man doch durch Null definieren kann und 1+1 nicht zwangsläufig 2 ergeben muss, wo ist da die Grenze. Es wäre doch schon erst mal gut, wenn alle Schüler in Deutschland die Grundrechenarten beherrschen und ihren Namen schreiben können.