Wie schwer ist ein Mathestudium?
Ich studiere derzeit BWL und hatte im Mathe Abi 15 Pkt. Wirtschaftsmathe fiel mir auch im Studium nicht schwer - 1,0. Ich würde gerne nach meinem BWL Studium Mathe an der Fernuni Hagen als Fernstudium belegen und frage mich wie schwer es ist, wenn man ca. 5 Jahre raus aus der Schulmathematik ist...
Danke
8 Antworten
Die Schulmathematik wirst du kaum anwenden können im Studium. Im Studium rechnet man viel abstrakter und man muss die Zusammenhänge verstehen. Wenn ich mir deine Laufbahn ansehe, dann denke ich, dass du eines kannst ;) Wenn dir Mathematik Spaß macht, dann würde ich ein Mathematikstudium versuchen.
Viel Erfolg!
LG
Ich hab kein Mathe studiert, aber würde behaupten, dass mein Studiengang (Informatik) mit den höchsten Mathematik-Anteil hat. Dass dir Schulwissen fehlt würde ich als relativ irrelevant einstufen, solange dir grundlegendes bekannt ist (Potenzgesetze etc.). Wie hier einige zurecht behaupten, besteht das Studium größtenteils (aber nicht nur) aus Beweisen, Herleitungen und vor allem abstraktem logischen Denken. Das sollten also definitiv Dinge sein, die dir liegen, ansonsten kann das ganze schon schwer werden. Nichts gegen ein BWL Studium, aber die Mathe Note dort ist eher von geringerer Bedeutung, da das Niveau in einem Mathestudium ein ganz anderes ist (nur auf die Mathematik bezogen!).
Ich hab theoretische Informatik studiert und hatte überwiegend mathelastige Vorlesungen. Darf ich fragen, an welcher Uni du studiert hast und sprichst du hier nur vom Bachelor oder auch vom Master?
Ich war an der Universität Tours in Frankreich. Es gab dort in Informatik nur einen Undergraduate Studiengang vor der Bologna Reform mit Bachelor und Master
Ok, dann kann man das wohl nicht ganz mit einem ganzen Bachelor-/Masterstudium in DE vergleichen. Pauschal zu sagen, dass Informatikstudiengänge nicht viel Mathe enthalten ist einfach nicht zutreffend.
Mir war allerdings bei den Programmierarbeiten nicht aufgefallen, dass man dazu nennenswert was an Mathe bräuchte. Auch bei Systemanalyse scheint das nur sekundär relevant. Wo also soll weitere Mathe bei der Informatik eingesetzt werden?
Ich hab ja nicht behauptet, dass es großflächig eingesetzt wird, sondern Bestandteil vom Studium ist. Analysis, Stochastik, anal. Geometrie, algorithm. Geometrie, Funktionentheorie, Zahlentheorie usw. usw. Siehe Pflichtmodule:
https://www.informatik.kit.edu/downloads/stud/informatik_bachelor/BSc_Info_WS_18_19.pdf
Mathestudium ist weniger rechnen sondern mehr verstehen. Du erfährst, warum Bruchrechnung so funktioniert, wie sie funktoniert oder warum ein Integral ein Integral ist, und das mitunter mit seitenweise Termen, die zur Herleitung dienen. Wenn viel logisches denken und lernen abstrakter Strukturen dir Spaß macht und kein Problem darstellt, sollte Mathe klappen, aber schau dir online mal ein Video einer Mathevorlesung an, um ein Gefühl zu bekommen.
Sowohl in der Schule als auch in Wirtschaftsmathematik hast Du es häufiger mit Rechnen zu tun. Im Mathematikstudium ist eine eher abstrakte Sicht der Mathematik gefragt und Beweise sowie Beweistechniken sind elementarer Bestandteil.
Unsere Quotenbanane hat ja schon einige Links beigesteuert.
Ein wirkliches Mathe-Studium (Uni) soll ganz anders sein als Schul- oder Wirtschaftsmathematik - viel, sehr viel abstrakter. Da geht es z.B. nicht um Funktionen berechnen, sondern um die Frage, was überhaupt eine Funktion ist.
Manchen, die mit Schulmathematik nicht so ganz klar kamen, fällt das leichter. Anderen umso schwerer. Ich weiß dies aber nur vom Hören-Sagen, habe nicht selbst Mathe studiert.
Bei Informatik ist nicht wirklich viel Mathe! Ich hab selber Informatik studiert und das einzige da im Bereich Mathematik angeboten wurde waren Algebra sowie Statistik- und Wahrscheinlichkeitsrechnungen. Ich vermute daher das sonstige Gebiete der Mathematik in der Informatik nicht oder wenig genutzt werden.