Warum tun viele Boomer so als hätten wir es so einfach?

12 Antworten

Moin,

ich versuche mal zu antworten: Es ist aber nicht einfach. Du stellst viele Thesen auf, hast 1. kaum Beweise und 2. treffen sie vielleicht manchmal zu, aber auch nicht immer! Ich kann es nur verallgemeinert al Zukunftsangst sehen.

Wer sich heute ein Haus kaufen will versklavt sich bis zur Rente.
  1. Es kommt auf die Region an.
  2. Es gibt auch ganz billige Häuser
  3. Nur wer neubaut hat ordentliche Preise
Meine Eltern haben damals für 1/3 des jetzigen Preises ein Haus gekauft hatten aber nicht 1/3 des Gehalts.

Das ist so individuell das ich nicht antworten kann.

Wir verdienen nicht ansatzweise durschnittlich gut genug um ein Haus so schnell wie damals abzubezahlen.

Das kommt auf deinen Job an. (Und die Region in der du arbeitest!) Jetzt ist die Gelegenheit besonders gut den Job zu wechseln und 1/3 mehr zu verdienen. Alle möglichen Unternehmen suchen Arbeitskräfte!

Und wenn wir es nach Jahrzehnten abbezahlt haben dürfen wir uns auf eine Magere Rente freuen wenn wir mit 90 in Rente geben nachdem wir nur gearbeitet haben.

Die Zukunft ist noch nicht geschrieben. Scholzi wird das Rentenalter nicht erhöhen. Und wer als nächstes die Regierung stellt darfst du wahrscheinlich noch nicht mitbestimmen ... Es gibt aber Kreise, die das gern wollen.

Ich möchte das das Rentenalter gesenkt wird. Letztendlich wirst du alles bezahlen! Sowohl die Erhöhung des Rentenalters als auch deren Absenkung! ...

Zukunftsangst:

Ich kann verstehen, das viele Junge Leute Zukunftsangst haben, aber in unserer Demokratie könnt ihr die Zukunft mitbestimmen. Nutzt diese Möglichkeit! (Man kann auch schon mit 14 oder 16 Jahren in eine Partei eintreten.)

Ich sehe das aber so, wer mitbestimmt ist auch mitverantwortlich! Haften tun wir leider alle!

Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Warum tun viele Boomer so als hätten wir es so einfach?

Das ist schon mal nicht zutreffend.

Wer sich heute ein Haus kaufen will versklavt sich bis zur Rente

Das kann nicht pauschalisiert werden, da dies von unterschiedlichen Aspekten abhängig ist.

So lange ich mich zurück erinnern kann, war es unter normalen Umständen für den durchschnittlichen Bürger unter Einbeziehung verschiedener Faktoren nie ein Leichtes, Wohneigentum zu erwerben.

Wir verdienen nicht ansatzweise durschnittlich gut genug um ein Haus so schnell wie damals abzubezahlen.

Eine weitere Pauschalisierung, da dies ebenfalls individuell von Situation zu Situation unterschiedlich ist.

Und wenn wir es nach Jahrzehnten abbezahlt haben dürfen wir uns auf eine Magere Rente freuen wenn wir mit 90 in Rente geben nachdem wir nur gearbeitet haben.

U.a. eine unverhältnismäßige Übertreibung, die natürlich auch nicht verallgemeinert werden kann.

Jeder ist seines Glückes Schmied...


Spaghettius 
Fragesteller
 18.05.2024, 13:03

Hast du auch andere Argumente als ,,Pauschalierung". Ich gehe vom Durchschnitt aus.

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ponter  18.05.2024, 13:06
@Spaghettius

Liegt daran, dass deine Frage im Wesentlichen aus Pauschalisierungen besteht.

Ich habe bereits andere Faktoren angesprochen, dazu kämen u.a. die Inflation, bedingt dadurch die jeweilige Wirtschaftslage und die eigene Bildung.

Jeder kann selbst bestimmen, welche Leistungen er einbringen kann und will.

Effiziente Planung ist ein Schlüssel.

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Ich gehöre dieser Generation (Boomer) an und kenne persönlich keine Altersgenossen, die dieser Ansicht wären. Im Gegenteil. Freunde oder Bekannte, die Kinder und Enkel haben, machen sich eher Sorgen über deren Zukunft.

Und wenn man andersherum fragt, ob jemand in diesen Zeiten noch einmal jung sein möchte, hört man meist ein entschiedenes Nein.


IanGaepit  18.05.2024, 13:28

Ich denke die Vorstellung die der FS äußert stammt daher, dass sogenannte Boomer (abwertende Zusammenfassung von Baby Boomern und GenX) Online oft Stunk gegen die jüngeren Generationen machen.

Ich kann mir absolut vorstellen, dass das in Natura bei weitem nicht so schlimm ist.

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Ich bin jetzt 33 und kriege so was immer mal wieder von ca. 60-70-Jährigen gesagt, was ich dann einfach so im Raume stehen lasse - ich denke, dass das einfach der Generationskonflikt ist und eine Generation die andere nicht versteht, man aneinander vorbeiredet und der eine auch nicht auf den anderen eingehen will - genau daran scheitert es oft: Keiner will den Dialog wirklich gut führen, man hämmert nur aufeinander ein.

Es ist aber auch zu sagen, dass Hausbau und Hauskauf früher anders waren. Meckern tun heute meist diejenigen, die in den Sechzigern große Dreifamilienklötze auf die Heide bauten und durch eigenes Schaffen nur wenig Geld verbrauchten, weil die ganze Familie mithalf und durch Flurbereinigung oder auch Mauschelei und geschmierte Ratschreiber und Bauamtsleiter (das ging damals noch) Ländereien getauscht oder Baugebiete ausgewiesen wurden, so dass man einen bis dato nutzlosen Acker bebauen konnte und voll erschlossen bekam. Ich kenne etwa einen, der in den Sechzigern für sein Haus keine 10.000 D-Mark brauchte, weil die ganze Familie gegen Bier und Abendbrot mithalf und er die Materialien zumeist auch von allen möglichen Leuten zusammenklaubte, denen er wiederum bei anderen Dingen half - und es ist kein direkt kleines Haus, sondern solide Lage in einem westdeutschen Mittelzentrum à 20.000 Einwohner. So was geht heute nicht mehr, die Leute waren eventuell auch bescheidener bzw. wollten nicht alles (Haus, großes neues Auto, ständig in Urlaub, modernste Küche usw.) auf einmal, sondern erledigten eines nach dem anderen - man zog in ein halbfertiges Haus ein und baute es nach und nach aus, fuhr jahrelang noch mit einem alten Opel Kadett durch die Gegend und arbeitete in der Freizeit am Haus bzw. fuhr erst in die Ferien, wenn das Haus dann fertig war.

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Aber es stimmt schon: Manche "Boomer" erlebe ich davon abgesehen, ohne dass ich drüber schimpfen will, in der Tat als sehr selbstgerecht und mitunter extrem respektlos und herablassend gegenüber Jüngeren, die angeblich alles falsch machen, es soooo gut hätten und gar nicht wüssten, wie gut es ihnen ginge - dabei aber mit ganz eigenen Problemen kämpfen. Aber das war bei jeder "älteren Generation" bisher schon so, das ist nix Neues, das war beim alten Sokrates auch schon der Fall.

Auch Unsinn. Nie besaßen mehr Menschen Wohneigentum als heute.

Und ja, in den 1980ern waren die Gehälter um mehr als 50% geringer als heute. Aber man war auch etwas anspruchsloser und leistungsbereiter.

Ihr könnt euch heute nahezu jeden Beruf einfach aussuchen. In den 80ern gab es weder Arbeitsplätze noch Ausbildungsplätze. Auch studieren war eine ganz andere Hausnummer, sehr viele haben nebenher gearbeitet. Heute ist vor allem Party.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Extensive Lebenserfahrung

IanGaepit  18.05.2024, 12:57
Nie besaßen mehr Menschen Wohneigentum als heute.

Naja, weil dieses Wohneigentum von den vorherigen Generationen akumuliert wurde. Weil es es zu dieser Zeit einfacher war es zu akkumulieren...

Und ja, in den 1980ern waren die Gehälter um mehr als 50% geringer als heute. Aber man war auch etwas anspruchsloser und leistungsbereiter.

Und die Lebenserhaltungskosten waren mit unter um mehr als 50% geringer als heute. Als Beispiel, der Spritpreis lag 85, bei durchschnittlich 1.35DM.

Auch studieren war eine ganz andere Hausnummer, sehr viele haben nebenher gearbeitet

War auch weniger notwendig. Damals konnte ein (einziges) Handwerkergehalt halt auch noch ganze Familien finanzieren. Das wäre heute unvorstellbar

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WalterMatern  18.05.2024, 13:57
@IanGaepit
Naja, weil dieses Wohneigentum von den vorherigen Generationen akumuliert wurde.

Durch die Demografie wird sich der Trend fortsetzen.

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IanGaepit  18.05.2024, 14:02
@WalterMatern

Du meinst durch den demografischer Wandel? Also in dem Kontext die Verteilung von mehr Immobilienbesitz der Elterngeneration auf weniger Erben?

Das mag stimmen. Ist aber irrelevant, wie einfach es für jemanden ohne elterlichen Immobilienbesitz ist diesen zu akkumulieren.

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WalterMatern  18.05.2024, 14:08
@IanGaepit

Es hat einen Einfluss auf die Preisfindung.

Weniger Nachfrage bzw ein größeres Angebot, weil nicht für jede Immobilie Erben vorhanden sind, wird die Preise vermutlich begrenzen.

Es besteht die Möglichkeit das die Entwicklung Einfluss auf den Bau zusätzlichen Wohnraums nimmt.

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Spaghettius 
Fragesteller
 18.05.2024, 12:58
50% geringer

Toll. Häuser sind doppelt und dreifach so teuer. Und irgendwelche Ruinen.

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Muminpapa  18.05.2024, 14:45
@Spaghettius

Du kennst es wohl nur vom Hörensagenbehaupten. Da spricht ein blinder über Farben.

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