Warum steht in heiligen Büchern nichts über andere Planeten?

7 Antworten

Warum sollte es?

Es ist zum weiterkommen bzw für das Leben nicht weiter relevant.

Sterne werden lediglich erwähnt, um sich an ihnen zu orientieren, was zB auch lange Zeit und tw heute noch in der Seefahrt üblich ist/war.

Woher ich das weiß:Recherche

Nicht alles, was es gibt, muss auch in der Bibel stehen. Im Kanon der Lutherbibel wird beispielsweise auch keine Katze erwähnt. Warum sollte dort etwas über andere Planeten drin stehen? Das hat doch mit dem heutigen Leben auf der Erde nicht viel zu tun.

Die Bücher geben natürlich ausnahmslos das Wissen der Zeit wieder, in der sie (von Menschen) verfasst wurden. Es steht auch nichts von anderen Galaxien oder von planetarischen Nebeln in den Büchern, obwohl man auch damals schon den Andromedanebel (M 31) oder den Orionnebel (M 42) als Lichtflecken, die sich von Sternen unterscheiden, am nächtlichen Himmel erkennen konnte.

In den Büchern wird auch nicht darauf hingewiesen, dass die damals bekannten Planeten zum Sonnensystem gehören und sich physikalisch von den Fixsternen unterscheiden. Man wusste es eben noch nicht. Um so drolliger ist es natürlich, wenn Gläubige im Nachhinein, in der heutigen Zeit, astronomische Dinge in ihren Büchern zu finden glauben, etwa über Pulsare oder über Schwarze Löcher. Der Phantasie sind da anscheinend kaum Grenzen gesetzt.

In der Bibel findet sich der Morgenstern, der der Planet Venus ist.

Aber ganz grundsätzlich interessiert sich die Bibel nur wenig für Astronomie, da sie in der Religion der Babylonier eine enorme Rolle gespielt hat und deren Religion eben auf breiter Linie abgelehnt wurde. Deren Götter wurden gerne mit Himmelskörpern identifiziert, die Bibel wiederum degradiert diese zu Lampen.

Zu anderen heiligen Büchern kann ich hierzu nicht viel beitragen.

Es gibt keinen Grund, warum andere Planeten erwähnt werden sollten...

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Gott zu Abraham sprach:

  • "Und er führte ihn hinaus und sprach: Sieh doch zum Himmel und zähle die Sterne, wenn du sie zählen kannst! Und er sprach zu ihm: So soll dein Same sein!" (1. Mose 15,5) .

Eigentlich hätte Abraham enttäuscht sein müssen, da Gott ihm kein großes und schier unzählbares Volk verhieß, sondern nur eine kleine Nachkommenschaft. Zur damaligen Zeit war es nämlich möglich, die Sterne zu zählen. Da es noch keine Teleskope gab, konnte man den Sternenhimmel abzählen und wäre auf ungefähr 6000 Sterne gekommen (ca. 3000 auf der Südhalbkugel und ungefähr 3000 auf der Nordhalbkugel), die man mit den Augen erkennen kann. Doch Abraham vertraute darauf, dass Gottes Wort wahr ist und nicht auf das, was für ihn scheinbare Wirklichkeit war. Erst mit der Einführung von optischen Hilfsgeräten wurde deutlich, dass sich im uns umgebenden Raum wesentlich mehr Sterne befinden, als angenommen. Wissenschaftlich wissen wir also erst seit rund 400 Jahren, dass die Ansicht von Tausenden von Sternen im Weltall deutlich nach oben korrigiert werden musste. Aus dem biblischen Kontext kann dieses Wissen aber bereits seit über 3'000 Jahren abgeleitet werden.

In Jeremia 33,22a steht:

  • "Wie man das Heer des Himmels nicht zählen kann."

Auch hier müsste man sich wieder wundern, wie die Bibel behaupten kann, dass man die Sterne nicht zählen kann. Zur damaligen Zeit war es wahrscheinlich normal, die Sterne zu zählen und man hätte Jeremia für diese Aussage verlachen können. Das sich im Weltall nur wenige Tausende Sterne befänden, galt bis vor wenigen Hundert Jahren als gegeben. Erst mit der Einführung von optischen Hilfsgeräten wurde deutlich, dass sich im uns umgebenden Raum wesentlich mehr Sterne befinden, als angenommen. Mit der Hilfe moderner Teleskope wissen wir, dass es nicht möglich ist, die Sterne zu zählen, allein unsere Milchstraße soll 100-300 Milliarden Sterne enthalten.

Der Sachverhalt dieser beiden Verheißungen (1. Mose 15,5a und Jeremia 32,22a) belegt m. E., dass die Aussgen nicht menschlicher - sondern göttlicher Natur gewesen sein müssen.

Vielleicht liefern folgende Bibelstellen ein paar Hinweise oder ergänzende Informationen:

  • "Welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege!" Römer 11,33
  • "Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege,spricht der Herr. Sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken." Jesaja 55,8.9
  • "Gott ist zwar unsichtbar, doch an seinen Werken, der Schöpfung, haben die Menschenseit jeher seine göttliche Macht und Größe sehen und erfahren können. Deshalbkann sich niemand damit entschuldigen, dass er von Gott nichts gewusst hat.Obwohl die Menschen Gott schon immer kannten, wollten sie ihn nicht anerkennen und ihm nicht danken. Statt dessen beschäftigten sie sich mit belanglosen Dingen und konnten schließlich in ihrer Unvernunft Gottes Willen nicht mehr erkennen." Römer 1,20-21