Warum sollten Kinder beim Essen nicht auf dem Schoß sitzen?

7 Antworten

Wenn das Kind mit 6 noch nicht essen kann, wird es dringend Zeit mit Erziehung anzufangen. Das ist anstrengend, wenn das Kind der Meinung ist, dass alle nach seiner Pfeife zu tanzen haben, aber tu tust ihm keinen Gefallen wenn du wegen deiner Bequemlichkeit uaf Erziehung verzichtest. Es sollte ja gesellschaftsfähig sein.

In der aufrechten Haltung verändert sich bei jeder Arm-, Bein- oder Kopfbewegung die Rumpfposition, worauf der Köper mit Gleichgewichtsreaktionen handelt. Gleichgewichtsreaktionen können in der Senkrechten erst gehalten werden, wenn das Kind selbstständig in die Senkrechte gelangen und sich dort halten kann, egal, ob sitzen oder stehen.
Sitzt also ein Kind in einem Hochstuhl, abgepolstert mit Kissen, wird es sich bei fehlender Gleichgewichtsreaktionen in die Kissen „hängen“- das hat also nichts mit Rumpfaktivität zu tun.
Sitzt ein Baby aber auf dem menschlichen Schoß, gleicht der Erwachsene Haltungsveränderungen des Kindes aus.
Vor allem hinsichtlich der Frage, ob es zum Beikoststart der Hochstuhl mit Kissen sein darf, muss die Antwort also NEIN heißen!
Lasst das Kind zum Beikoststart bitte sitzend auf eurem Schoß so lang es selbst noch nicht in den Sitz, bzw Stand, gelangen kann!

https://breifreibaby.de/motorischen-aspekte-bei-der-beikosteinfuehrung


Nervig2001 
Beitragsersteller
 08.10.2023, 19:21

Sorry vergessen zu erwähnen:

Das Kind ist 6 Jahre alt und läuft sonst weg, wenn es nicht auf dem Schoß essen darf

Aylamanolo  30.10.2023, 14:52
@Nervig2001

tja dann sollte es das langsam mal lernen, dass das nur noch in seltenen Ausnahmen geschieht, Dazu braucht es die KOnsequenz der Erwachsenen. Ich gebe zu, Konsequenz ist anstrengend.

Wenn es dein Kind ist, dann geh mal hierhin;

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Also erstmal spricht nichts dagegen, dass ein Kind beim Essen auf dem Schoß sitzt. Für den Beikoststart und so lange ein Bab y nicht selbstständig sitzen kann, wird es sogar empfohlen. Später ist es nicht mehr notwendig, schadet aber auch nicht. Es ist halt unbequem für andere und hindert vielleicht auch das Kind in der Bewegung. Aber es hat keinen offensichtlichen oder bekannten schaden. Das erstmal ganz allgemein.

Zum konkreten Fall eines Sechsjährigen, der sonst nicht ruhig sitzt: Kein Kind verhungert freiwillig. Mahlzeiten nur am Tisch anbieten. Sobald er aufsteht, gilt er/ sie als satt. Dann wird das Essen abgeräumt und erst zur nächsten Mahlzeit gibt es wieder was. Das Kind wird schnell lernen, so lange am Tisch sitzen zu bleiben, bis es satt ist. Das heißt aber auch, dass es nicht sitzen bleiben muss, bis alle aufgegessen haben und das Essen nicht unnötig in die Länge gezogen wird und es in der Zeit auch kein anderweitiges Unterhaltungsprogramm gibt (kein eingeschaltener Fernseher, keine Handys am Tisch etc.). wenn es satt ist, darf es zwar aufstehen, aber auch dann gibt es keine elektronischen Medien. Damit halt ienfach die Prioritäten stimmen - jedes Kind wird sich für das Lieblingsspiel entscheiden, statt zu essen, also darf man das nicht zur Option machen.

Ansonsten würde ich mir auch überlegen, abklären zu lassen, ob vielleicht etwas anderes dahinter steckt. Z.B. ADHS. Das Kind ist so langsam im Schulalter. Wenn es nicht jetzt schon eingeschult wurde, dann ja nächstes Jahr. Spätestens dann muss es mehrere Stunden "still" am Tisch sitzen können.

Weil sie selbstständiges essen lernen sollen. Mit 6 Jahren geht das auch. Es gibt kein Essen, wenn man nicht am Tisch sitzt. Wenn abgeräumt wird, dann gibt es nichts mehr. Das verstehen 6jährige sehr schnell.


Aylamanolo  30.10.2023, 14:59

so ist es und dabei kann man sehr freundlich bleiben, damit es nicht als Strafe und Schikane ankommt,

Wie andere ja auch schon geschrieben haben: erstmal spricht nichts dagegen, und am Anfang wird es sogar empfohlen.

Da es aber um einen 6-jährigen zu gehen scheint, der seine Betreuungspersonen damit "erpresst", dass er nichts isst, wenn er nicht auf dem Schoß sitzen darf, würde ich mich mal fragen, warum er das macht.

Vielleicht braucht er die körperliche Nähe, vielleicht braucht er das als Regulation, vielleicht sitzt er auf seinem Stuhl nicht bequem, vielleicht braucht er die Aufmerksamkeit, oder, oder..

Das Kind ist sechs Jahre alt, man kann damit beginnen, es zu fragen, warum es auf dem Schoß sitzen will und ob er das nur zuhause oder auch im Kindergarten macht.

Wenn man weiß, was los ist, kann man eventuell an den Ursachen arbeiten.

Und dann muss man eben feste Regeln einführen. Gegessen wird am Tisch, wenn jeder auf einem eigenen Stuhl sitzt. Das versteht sogar schon mein 3-jähriger.


Aylamanolo  30.10.2023, 14:57

man kann damit beginnen, es zu fragen, warum es auf dem Schoß sitzen will 

und es anwortet dann sicher;" ja, mama, weißt du, ich habe darüber gerade einen interessanten Beitrag von Freud gelesen. Und die Forschungen von Kohut sind auch zu beachten. Also unbewusst ist so, dass...."

Merkste selbst, hoffentlich,

Wenn man eines nicht machen sollte, ist es, die Warum Frage zu stellen. Du kannst fragen, warum die Dinos ausgestorben sind oder warum Schimmel im Brot ungesund ist, aber nicht "Warum verhältst du dich so." Diese Frage kommt fast immer vorwurfsvoll an und zeugt sehr oft von Denkfaulheit der Erwachsenen.

Elli113  30.10.2023, 15:08
@Aylamanolo

So ein Unsinn.

Man kann als erwachsener Mensch Fragen normalerweise so formulieren, dass sie nicht wie ein Vorwurf klingen.

Außerdem habe ich in meiner Antwort diverse mögliche Ursachen genannt, warum der Junge nicht auf einem Stuhl sitzen will, also warum wirfst du mir Denkfaulheit vor?

Aylamanolo  30.10.2023, 15:12
@Elli113

diese Fragen nach dem Warum sind einfach nicht hilfreich, weil man darauf keine Antwort geben kann, Entweder weiß das Kind sie nicht oder sie ist unverschämt. Leider machen das gerne Erzieherinnen, die sich dann besonders empathisch vorkommen; "karl, warum hast du den Oscar jetzt gehauen?" Was soll er darauf antworten?

Elli113  30.10.2023, 15:15
@Aylamanolo
diese Fragen nach dem Warum sind einfach nicht hilfreich

Kommt auf die Situation an. Mitunter schon. Auch eine unverschämte Antwort ist eine Antwort. Dass du schon im Vorhinein die Antwort als unverschämt bezeichnest, sagt mehr über dich als über das Kind.

Deine Lösung wäre dann wohl, dem armen Oskar selbst eine zu klatschen, damit er spürt, dass es wehtut? Oder wie?