Warum sind Zivilehen bei Beteiligung Minderjähriger illegal, das Konkubinat aber nicht?
Warum geht die Ehemündigkeit mit Eintritt der Volljährigkeit einher, wohingegen das Konkubinat bis auf die Ausnahme eines Abhängigkeitsverhältnisses faktisch erlaubt ist?
Diese Frage wirft sich auf, nachdem mehrere Zeitungen gestern einen Bericht der dpa auf ihren Webseiten veröffentlicht haben, der die Diskussion über das etwaige Verbot von Kinderehen in asiatischen Ländern behandelte: https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://amp.welt.de/vermischtes/article226523553/Kinderehen-Ekelhafte-Tradition-Auf-den-Philippinen-bald-illegal.html&ved=2ahUKEwik_oeYsfPuAhUEAZ0JHZetBu0QFjAAegQIARAC&usg=AOvVaw0rs_UKifBMcb6UP-fcxKal&cf=1. Die Diskussion soll entfacht sein, nachdem ein 48jähriger ein 13jähriges Kind geehelicht hatte.
Der Skandal bei der Berichterstattung über diese in der Tat ekelhaften Tradition ist, daß ein ähnliches Verhältnis auch hierzulande(sofern das Kind auch nur 1 Jahr älter, 14jährig ist) praktisch legal ist.
Welche Absicht hat der Gesetzgeber mit der Festlegung eines dermaßen niedrigen Schutzalters verfolgt?
Ist diese Rechtslage nicht der Ausdruck einer groben Fahrlässigkeit?
2 Antworten
Nein, der Gesetzgeber gesteht Jugendlichen ein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung zu. Das steht einem freiheitlichen Rechtsstaat gut zu Gesicht. Deine moralischen Vorstellungen sind dabei nicht relevant.
Nein, das müssten sie natürlich nicht. Eine Ehe ist ein Vertrag und etwas völlig anderes als ein Beziehung.
bitte beachten, dass z.B. BGB Sex in der Ehe festschreibt.
https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__1353.html
aus einer Ehe gehen auch noch andere Rechte und Pflichten hervor, sodass "ich habe eine Ehefrau" und "ich habe eine Freundin" dann doch noch 2 Paar Stiefel sind.
Dieser Logik nach müßten aber doch auch Ehen bei Beteiligung minderjähriger Jugendlicher hierzulande legal sein. Halten Sie die Tradition der Kinderehen nicht für ekelhaft?