Warum sind viele menschen behindertenfeindlich??
Man kann doch nichts dafür?
11 Antworten
Weil wir in einem ableistischen Land leben und ableistisch/behindertenfeindlich sozialisiert sind. Das ist so in den Köpfen drin, dass wir das nicht mal merken.
Aktuell herrscht bei vielen Menschen der Gedanke vor, dass behinderte Menschen kein lebenswertes Leben verdient haben, einfach nur ein Störfaktor sind und viel Geld kosten.
Deshalb gibt es so viel offene Gewalt und Feindlichkeit gegen behinderte Menschen, was letztendlich immer wieder bis zum Mord reicht.
Man kann doch nichts dafür?
Sowohl behinderte Menschen können nichts für ihre Behinderung, aber auch alle in dieser Gesellschaft lebenden Menschen können nichts dafür wie sie sozialisiert sind.
"Den meisten Menschen sind Behinderte einfach egal"
Doch, genau das Behindertenfeindlichkeit🤷🏼♀️
Nein, das ist keine FEINDLICHKEIT. Solange Menschen nicht GEGEN Behinderte sind, ist das keine FEINDLICHKEIT.
Wenn wir das nicht merken- wir sind ja etwas stumpf- wieso ist denn Dir dann diese Erleuchtung zuteil geworden?
Sie ist noch in Ausbildung und scheint wohl eher etwas überengagiert zu sein, ohne gesunden Abstand.
Wie Selkiade schon sagte: Das ist eine Frage unserer Gesellschaft. Allerdings machen wir es uns auch selbst nicht leicht.
Ist diese Person dort ein "Behinderter", ein "Mensch mit Behinderung", ein "Mensch mit besonderen Bedürfnissen" oder ein "Mensch mit besonderen Fähigkeiten"?
Egal welche Formulierung man wählt - die betreffende Person wird vermutlich daran Anstoß nehmen, weil sie sich dadurch nicht repräsentiert fühlt.
Wir können nur an uns selbst arbeiten und versuchen, innere Konditionierungen und vorgefasste Meinungen zu hinterfragen und zu überwinden.
Ansonsten greifen Menschen bei Beleidigungen meist auf Dinge zurück, die ihnen "fremd", "ekelig" oder "unnormal" erscheinen. Da zählt auch die Behinderung zu:
"Ölauge" (fremd), "Stück Sch..." (ekelig), "Sp*st" (unnormal)
Das ist bedauerlich, aber Teil unseres Lebens.
Wieso glaubst Du, was der Frager behauptet?
Weil ich vielfach die gleiche Erfahrung gemacht habe. Das ist natürlich statistisch nicht repräsentativ, aber ich teile leider den Eindruck, dass es "viele" Menschen sind.
Hast du die Erfahrung denn persönlich gemacht, warst du dabei oder wurde es dir erzählt?
Akzeptiert! Die persönliche Erfahrung ist aber auch immer subjektiv. Ich habe einmal versucht, ein paar Statistiken zu finden, die aussagen, wie viele behinderte Menschen körperlich angegriffen wurden... ohne Ergebnis. Was jetzt nicht heißen soll, dass es das nicht gibt.
Ich glaube dir das auf's Wort, bin aber trotzdem der Meinung, dass man es nicht verallgemeinern sollte. Und das Wort "vielen" ist eine Verallgemeinerung.
Hast du denn persönliche Erfahrungen damit gemacht? 🤪
"Ist diese Person dort ein "Behinderter", ein "Mensch mit Behinderung", ein "Mensch mit besonderen Bedürfnissen" oder ein "Mensch mit besonderen Fähigkeiten"?"
Wir machen uns mehr Gedanken um eine Positive Sprache und das ist gut!
Wenn man bedenkt das es noch immer auf der Karte Begriffe wie Z*geunersauce gibt.🤷🏼♀️
Wir machen uns mehr Gedanken um eine Positive Sprache und das ist gut!
Ich habe auch nichts anderes gesagt. :-)
Es ging mir darum die Erwartung zu dämpfen, dass man es mit einer einzigen "korrekten" Formulierung allen Betroffenen recht machen könnte
Diesen hehren Anspruch muss man meiner Meinung nach aufgeben, sonst fühlt man sich durch die Reaktion unnötig brüskiert und bricht womöglich den Kontakt ab.
Du kannst doch immer noch wählen welcher der positiv formulierten Worten du selbst verwenden möchtest.
Ja sicher, aber wie gesagt, du kannst nicht erwarten, dass dein Gegenüber deine Wahl akzeptiert. Man muss also immer mit Ablehnung der Wortwahl rechnen und sollte das dann aber auch nicht persönlich nehmen.
Wir machen uns mehr Gedanken um eine Positive Sprache und das ist gut!
Ist es das wirklich? Kommt darauf an wie man es sieht. Ich würde es als Beleidigung empfinden, wenn jemand zu mir sagen würde: Mensch mit besonderen Fähigkeiten.
Die anderen Bezeichnungen wären aber okay für mich.
Ich frage mich echt, wie du auf die Frage kommst?
viele menschen
Nein, es sind nicht viele Menschen, sondern nur einige.
Diejenigen, die es tun, sind so unzufrieden mit ihrem Leben, dass sie alles und jeden angreifen würden.
Übrigens: hier kam oft als Kommentar "...den meisten Menschen sind Behinderte egal..." - diese Aussage kann ich leider bestätigen.
Und jetzt seid einmal ganz ehrlich hier:
Wer von euch hat nicht schon einmal auf einem Behindertenparkplatz geparkt?
Wer von euch hat nicht schon einmal vor einer Bordsteinabsenkung gehalten/geparkt, obwohl es für Rollstuhlfahrer die einzige vernünftige Art ist, die Straße zu überqueren ohne die Gefahr, sich den Hals zu brechen?
Wer von euch hat seinen E-Roller nicht einfach so auf den Gehweg gestellt ohne daran zu denken, dass ein Rollstuhlfahrer nicht einfach einmal so aufstehen kann und ihn aus dem Weg schaffen kann?
Wer von euch nutzt nicht regelmäßig den Fahrstuhl, obwohl er eigentlich auch zwei gesunde Füße hat und laufen könnte?
DAS meine Lieben ist IGNORANZ.
Wer sich jetzt hier ertappt gefühlt hat, der sollte über sein zukünftiges Verhalten einmal nachdenken und es ändern.
Jetzt kann man sich fragen: was ist schlimmer, eine Gesellschaft, die den behinderten Menschen und seine Bedürfnisse ignoriert oder einzelne wenige Menschen, die sie körperliche und verbal angreifen?
Meine Meinung: ich empfinde Ersteres für schlimmer. Gegen Gewalt kann man sich wehren und solche Taten zur Anzeige bringen. Aber Ignoranz?
Ich empfinde es für schlimmer, dass viele behinderte Menschen keine Arbeit finden, da die Anforderungen an den Arbeitgeber zur Umsetzung sehr hoch sind. Versteht mich nicht falsch: der Arbeitsplatz muss dementsprechend ausgestattet sein und der Arbeitgeber bekommt auch Zuschüsse...aber die Bürokratie zur Umsetzung bis dahin ist furchtbar umständlich.
Genau so die Umsetzung der Barrierefreiheit in Deutschland.
Genau so die Verkaufstresen in Geschäften. Sie sind so abnormal hoch, dass die Verkäufer Menschen im Rollstuhl zuerst gar nicht sehen. Mal davon abgesehen, dass es unhandlich ist beim Bezahlen und der Entgegennahme der Ware.
Oder die öffentlichen Verkehrsmittel: S- und U-Bahn, Bus und Tram. Die wenigsten sind so gestaltet, dass man barrierefreie reinkommt - und mit barrierefreie meine ich: ganz autark ohne fremde Hilfe.
Ich könnte euch noch viele andere Sachen hier aufzählen, aber das würde euch wahrscheinlich auf die Dauer nur langweiligen.
Übrigens: als betroffene Person sah ich mich noch nie mit Gewalt konfrontiert...im Gegenteil.
Selbst Leute, die ich eindeutig gewissen Szenen zuordnen könnte, sind nett, freundlich und hilfsbereit. Viele Leute kommen auch freiwillig auf mich zu, weil es sie interessiert, wie ich mein Leben so meister.
Soviel also dazu, dass gemäß unserem Fragesteller "viele Menschen" behindertenfeindlich sind.
Diese Frage/Aussage ist definitiv nicht korrekt.
Klar, Einzelfälle gibt es, aber es sind was sie sind: Einzelfälle und repräsentieren keineswegs die gesamte Gesellschaft.
Also liebe Community: baut Vorurteile und Berührungsängste ab und kommt auf uns zu!
Nur durch Kommunikation und Diskussionen lässt sich eine Gesellschaft aufbauen, in der wir ALLE einen Platz haben... egal ob mit oder ohne Handicap.😉
LG ChrystalDragon7 🍀
Deinen Kommentar verstehe ich überhaupt nicht. Du stellst in deiner Frage eine Behauptung auf, die du mit Zahlen (Statistiken) nicht belegst und kritisierst dann meine Meinung mit einem Emoji?
Bist du dir zu "fein", um eine vernünftige, respektvolle Antwort zu schreiben?
Oder bist du einfach nur nicht in der Lage, eine vernünftige Diskussion mit jemandem zu führen, der NICHT deine Meinung teilt?
Die meisten Menschen sind nicht behindertenfeindlich, es gibt nur wenige die wirklich was gegen die haben. Wenn ich mir so deine Kommentare, auf Antworten durchlese. Bekomme ich immer mehr den Eindruck, das du so eine Person bist du alles als Feindlich ansieht. Mich würde es nicht wundern das wenn ich zu einer behinderten Person „behindert“ sagen würde, du mich dann als behindertenfeidlich bezeichnen würdest.
Wenn man bedenkt das es noch immer auf der Karte Begriffe wie Z*geunersauce gibt.🤷🏼♀️
Genau solche Menschen, die sich über sowas aufregen sind meistens die schlimmsten. Das hat überhaupt nichts mit Diskriminierung zu tun. Genau so wenig wie die Ne*erküsse
Ich denke nicht, dass viele Menschen behindertenfeindlich sind. Die Gründe, weshalb Menschen mit einer Person mit Handicap nicht klar kommen.
- Überforderung - wie begegne ich einer blinden Person? Wie kann einem Menschen mit Rollstuhl helfen, wenn ein Hindernis kommt? Wie kann ich mich mit Leuten die mich nicht hören können verständigen?
- Kosten - der Staat gibt, nach der Meinung einiger Leute, zu viel Geld für behindertengerechte Bauten, barrierefreien Verkehr...aus. Die Menschen, die so denken, vergessen, dass sie vielleicht selber schon einen Tag später im Rollstuhl sitzen können.
- Menschenbild - die Medien zeigen in der Werbung fast immer nur glückliche, gesunde, vitale Personen. Menschen mit einem Handicap entsprechen dem nicht. Sie sind wie ein Fremdkörper in einer Glitzer-Glanz-Glamour-Konsumwelt.
Ich "denke" nicht,
Du sollst nicht denken du sollst es wissen
Menschenbild - die Medien zeigen in der Werbung fast immer nur glückliche, gesunde, vitale Personen.
Nicht nur in der Werbung. Oder wie viele Moderatoren, Schauspieler u.ä kennst du, die eine Behinderung haben?
Überforderung
Für mich kein Grund. Schließlich hat man einen Mund zum Fragen. Das Problem ist dann aber auch, dass die Leute die falsche Frage stellen. Anstatt zu fragen, OB man helfen kann, sollte man lieber fragen WIE man helfen kann.
Das stimmt doch gar nicht.
Auch die Behauptung des Frager stimmt nicht. Es sind nicht VIELE Menschen.
Den meisten Menschen sind Behinderte einfach egal - das ist keine Feindlichkeit.