Warum sind viele Deutsche so empathielos?

3 Antworten

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Die Frage ist schon mal schief gestellt. Sie impliziert, dass besonders Deutsche empathielos wären.

Was aber diese Kommentare nur aussagen ist, dass von den Lesern des Artikels, die sich zum Kommentieren entschlossen haben, viele den Vibe der anderen Kommentare aufnahmen.

Das ist im Internet relativ normal.

Schaue dir mal kontroverse Blogbeiträge oder Videos an und dann die Kommentare dazu: Sehr oft wirst du vornehmlich oder nur Kommentare einer Richtung finden. Komplette Zustimmung oder komplette Ablehnung. Ernsthafte Diskussionen oder Lächerlichmachen. Fokus auf einen einzigen Aspekt, der entweder Mittelpunkt des Artikels/ Videos war oder komplett irrelevant, aber von einigen Kommentatoren aufgegriffen wurde und von anderen aufgenommen wurde.

(Beispiel: In einem Video, an dem man inhaltlich so einiges Kritisieren konnte, kritisierten sehr viele Kommentatoren das Gesicht der Moderatorin, das sie nicht schön genug fanden. Nachdem einer es gemacht hatte, griffen sehr viele den Kommentar auf und eine Reihe von Kommentatoren tauschten sich dann darüber aus, wie hässlich sie die Moderatorin fanden. Hätte der erste das nicht gesagt, hätte es vermutlich deutlich weniger Kommentare zu diesem Aspekt gegeben.)

Das ist einfach ein Internet- und Kommunikationsphänomen. Man schwimmt mit dem Strom. Man lässt Gefühle raus, die an ganz anderer Stelle entstehen, aber hier durch die Mehrheit der Kommentare legitimisiert werden (in dem Fall: Frust, Neid, Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben etc.).

Und natürlich kann man das immer schön bei einem "Promi" machen (das kann auch ein Internetsterchen sein) - jemanden, von dem man schon viel gehört hat, den man vermeintlich "kennt" und an dem man Aspekte kritisieren kann und sei es nur, dass er ein vermeintlich schöneres Leben hat als man selbst).

Das sind alles recht bekannte Phänomene, die wenig mit der Nationalität zu tun haben und derer sich die meisten im Augenblick des Kommentierens nicht bewusst sind. Man lässt einfach Gefühle raus, schwimmt mit dem Strom, denkt nicht darüber nach, wie das andere beeinflussen könnte (andere Kommentatoren und den betroffenen Promi). Der Promi ist meist für einen selbst in dem Moment gar kein komplexer Mensch mit einem eigenen Leben und Gefühlen, sondern eine Projektionsfläche für die eigenen negativen Gefühle.

Daher lohnt es sich, vor dem Kommentieren von irgendetwas erst mal zu überlegen: Denke ICH wirklich so darüber? Möchte ich das veröffentlichen - ist es mir wichtig genug? Wie ginge es mir, wenn jemand anderer das über mich sagen würde? Stehe ich in 6 Monaten oder 6 Jahren immer noch hinter diesem Kommentar, oder möchte ich nur gerade Dampf ablassen?

Letzteres ist ja auch legitim, aber man sollte sich immer bewusst machen, dass man den Dampf über eine echte Person mit einem Leben macht, das einem weitgehend unbekannt ist, selbst, wenn es sich um einen Promi handelt. Und man oft nicht weiß, wie dieser Kommentar diese Person oder ihre nahestehenden Menschen beeinflussen/ treffen könnte.

Überhaupt nicht hilfreich sind bei dem Thema auch Verallgemeinerungen wie "Deutsche haben keine Empathie". Das gilt für Verallgemeinerungen jeder Art über jede denkbare Gruppe. So etwas fördert nur wieder Vorurteile und Schubladen denken!

Ja so ist das, wer gegen das Establishment aufbegehrt, der wird vernichtet ;-)

Hast du das mit Richard David Precht dem Talkshow Philosophen und Liebling aller Schwiegermütter mitbekommen? Der hatte geäußert das er seine Kinder nicht impfen lassen würde und wurde medial so dermaßen zerstört, das er erst jetzt wieder so ganz langsam in die Talkshows zurück kommt.

Mach dich mal schlau wem die Medien tatsächlich gehören und was für eine Macht die haben. Was glaubst du wie soviele Menschen drauf kommen so Jemand fertig zu machen, die kommen da nicht alleine drauf. Das wird medial gesteuert. Mal von Mathias Döpfner, Axel oder Fride Springer gehört?

Aber auch das hier spielt eine Rolle ...

https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Mockingbird

Das war auch schon immer so ...

https://www.youtube.com/watch?v=xj2zk6nSDKk

Welcome to the Endtimes we hope you enjoy your stay you have chosen well ;-)


OlliBjoern  22.06.2024, 02:22

"Mach dich mal schlau wem die Medien tatsächlich gehören."

Warum sollte man denn ausgerechnet die Medien so schlecht machen wollen?
Du kritisierst die Kritik an Precht, machst aber dafür die Medien fertig. Kommt mir jedenfalls so vor. Wir haben hier in Deutschland keine "Staatsmedien", auch wenn viele Leute das bei Youtube oder im Internet so meinen.

Man sollte nicht alles glauben, was man im Internet so findet und plausibel findet.
Und irgendwas gehört immer irgendwem, das alleine sagt noch nicht viel aus.

Ich bin kein "Establishment", aber Precht schon irgendwie.

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acaron  22.06.2024, 02:40
@OlliBjoern

Zum Ersten sind wir der Staat, zum Zweiten gibt es Niemanden, wirklich Niemanden der der Medien fetig machen könnte. Das die Medien keine Staatsmedien sind, ist genau was ich sagte, die sind in der Hand von Privatleuten und das ist offiziell, das kannst du nachschaun, nix Youtube. Du bist genau so wenig Establishment wie Precht aber Mathias Döpfner schon. Ich kann dir nur ganz dringend Empfehlen mal hinter den Vorhang zu schaun ...

Das ist jetzt Youtube ...

https://www.youtube.com/watch?v=-mRQ0AcoCkI

Viel Spaß ;-)

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Blacky1981c  22.06.2024, 03:09
@OlliBjoern

Natürlich ist der öffentlich rechtliche staatsfernsehen. Er wird von politikern gelenkt, es werden nur links/grüne angestellt und die meinung vorgegeben für alle berichte die durch die bank weg einseitig und kein bisschen neutral sind.

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Es gibt auch wohlhabende Querschwurbler. Ein höherer Bildungsgrad ist leider auch keine Garantie für gesunden Menschenverstand. Viele Querschwurbler empfand ich als besonders empathielos. Es ging immer nur um ihre Befindlichkeiten und ihren Egoismus.