Warum sind Streber oft so unbeliebt?
??wie kommt das
9 Antworten
Als Streber werden ja oftmals Schüler bezeichnet, die gute Noten haben und das auch gerne anderen Schülern unter die Nase reiben und sich auch abgrenzen - die anderen Schüler empfinden das als hochnäsig. Wir hatten während meines Abis einen Physiklehrer, der eine Katastrophe war und keinen Plan hatte. Mir fällt Physik total leicht und ich war mit Abstand der beste in Physik. Ich bin aber niemand, der auf andere herab sieht, denn ich weiß, dass es Milliarden von Dingen gibt, die andere besser können als ich. Und das wurde von den mitschülern geschätzt und ich habe kostenlos Nachhilfe gegeben.
Ich wurde niemals als Streber bezeichnet und auch die Klassenbesten nicht, denn die gingen mit den anderen auch normal um.
Wir hatten eine Lehrertochter in der Klasse, die, als wir eine Mathearbeit zurück bekamen fragte, welche Note ich hätte. Ich sagte "3" und sie rieb mir in einem unglaublich arroganten Ton unter die Nase "ich habe eine 2". Ich fragte: "Und?" Worauf sie dann erklärte, dass man mehr schafft, wenn man sich einfach mal hinsetzt und lernt. Ich fragte, wie viel sie denn gelernt hätte, worauf sie sagte, sie hätte die letzten zwei Wochen jeden Tag eine Stunde gelernt. Da musste ich fürchterlich lachen und sagte: "Das ist ja erbärmlich. Ich habe gar nicht geübt und war den Abend vor der Arbeit besoffen - auf was bist du jetzt stolz?"
Das war z.B. so eine Streberbratze, die aber dennoch keine Klassenbeste war.
Das ist in der menschlichen Psyche so verankert, dass wir im eigentlichen Sinne ja soziale Wesen sind und die Interaktion miteinander hilft, das Gegenüber einzuschätzen. Wenn diese Einschätzung mangels Kontakt ausbleibt, wirkt das Gegenüber fremd, weil man es zwar optisch der Gruppe zuordnet, es menschlich aber quasi unbekannt ist. Das ist das gleiche Phänomen, dass sich bei Migranten zeigt. Die sprechen die Sprache nicht, kleiden sich anders und das erzeugt ein Misstrauen bei vielen Menschen. Das ist natürlich unbegründet, aber der Mensch ist genauso intelligent wie doof.
Ich habe z.B. tiefhängende Augenwülste und mir wurde schon oft gesagt, dass als man mich noch nicht kannte, man dachte, ich wäre voll aggressiv und nach zwei/drei Sätzen war man dann erleichtert. Nun stell' dir vor, ich fange bei einem neuen Arbeitgeber an, stehe zwischen allen Kollegen, rede nicht und die denken, ich raste gleich aus! Dadurch, dass mir Leute das offen erzählt haben, habe ich gelernt, bei neuen Bekanntschaften meine Mimik anzupassen, damit ich zu Anfang freundlicher wirke.
Daher würde ich, sofern es dich belastet, dir raten, den Leuten die Chance zu geben, dich besser kennenzulernen. Das muss noch nicht einmal in der Freizeit sein, sondern hilf einfach mal jemandem bei irgend etwas! Das können Kleinigkeiten sein. Wenn eine Frage gestellt wird, flüstere dem unwissenden Banknachbarn mal die Antwort zu (aber um Himmels Willen nur, wenn du zu hundert Prozent sicher bist). Wenn du gut erklären kannst, dann frag' doch mal die Mitschüler, ob sie vor der nächsten Klassenarbeit nicht eine gemeinsame Lerngruppe gründen wollen. Das muss ja noch nicht einmal zustande kommen, aber es zeigt Interesse. 🤷🏻♂️
Wer wen als Streber definiert, ist Ansichtssache. Meistens sind es nur die Faulen und die nicht hellsten Kerzen auf der Torte die guten Schülern den Erfolg neiden, wer also "Streber" sagt, outet sich nur als Neider. Und jeder darf auch selbst entscheiden ob er "cool" den Blödsinn der anderen mit macht oder ob er als Introvertierter einfach seine Sache durchzieht.
Leute als Streber zu diffamieren, ist dummes Framing und Etikettierund. Wenn mich hier eines aufregt, dann ist es dieses Schubladendenken. Es geht ja anscheinend nur noch in Schwarz oder Weiß.
Es gibt Streber, die wollen anderen gar nicht helfen (Schulaufgaben). Die möchten es immer für sich haben und versuchen nicht mal ansatzweise deren Mitschüler zu helfen. :(
Es gibt natürlich die Streber, die super lieb sind und auch gerne anderen helfen und auch bereit sind mehr zu tun als man erwartet wird. :)
Einfach gesagt ist es eine Mischung aus Neid und fehlenden sozialen Kompetenzen des Strebers. Wenn jemand besser ist weil er ein Streber ist, dann löst dass bei vielen ein unwohles Gefühl aus, weil andere es auch gerne wären. Leute die nicht damit klar kommen habe keine gute Eigenschaft, da sie lieber anfangen die Person zu hassen anstatt an sich zu arbeiten. Daran unterscheidet sich eine erfolgreiche Person von einer nicht erfolgreichen Person in Bezug auf positiver Persönlichkeitsentwicklung.
Weil sie den Anderen ihre Schwächen aufzeigen und das mögen die meisten Menschen überhaupt nicht ;-)
Achso verstehe, ich schreibe generell ziemlich gute Noten, aber halte mich nicht wirklich für was Besseres. Nur grenze ich mich von den anderen ab, weil ich gerne mein eigenes Ding mache. Ich komme so einfach besser klar und fühle mich so auch wohler. Ich verstehe irgendwie nicht, warum mein Umfeld mich als arrogant ansieht nur weil ich gerne für mich bin. Kannst du dir da vllt. was drunter vorstellen, wie sie darauf kommen?