Warum sind Mathe und deutsch pflicht?
In der Grundschule und Mittelstufe verstehe ich es noch. Aber in der oberstufe? Ich bin in der 12. Klasse und habe deutsch mündlich im Abi, weil es der einzige weg war um Mathe zu umgehen. Ich kann aber in diesem Fach kaum die Augen aufhalten, da es einfach so langweilig ist und meines Erachtens unnötig. Wieso wird man dazu gezwungen? Ich mein wenn man mal Kafka oder so liest ok. Allgemeinbildung. Aber dann ne Klausur über Interpretation, wo der Lehrer einem eine 4 hinklatscht weil er es anders interpretiert? Seh ich aus wie Kafka? Kenn ich seine Intention? Ich hab nicht vor irgendwann in meinem Leben irgendjemandem eine Interpretation von Kafka vorzulegen. Hallo geht's noch? Und Mathe ist doch das unnötigste. Wofür werde ich in meinem ganzen Leben e-Funktionen benötigen? Das ist das langweiligste, komplizierteste und sinnfreieste Fach. Ist es nur Pflicht, weil die Regierung Weiß dass diese Kurse leer wären wenn man sie nicht aufzwingt? Eine andere Option sehe ich nämlich nicht. Wie wär's mit Fächern wo man zb lernt wie man Steuern zahlt?
6 Antworten
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Ich finde es ist schon richtig, dass die beiden Fächer Pflicht sind. Nur man sollte bei beiden Fächern den Lehrplan ändern! Ich sehe nur hier ein großes Problem, da natürlich vieles unnötig ist.
In Deutsch unnötig: z.B. Analysen(Gedichte, Sachtexte, ...), Interpretationen, Inhaltsangaben, und so weiter ... Wenn irgendjemand in einem Beruf diese "Schreibmethoden" benötigt(vllt. Journalisten, Kritiker, ...), dann könnte man es diesen beibringen und nicht jeder Person.
In Mathe unnötig: z.B. sämtliche Gleichungen, ... (Wofür/Wozu?!) Zukünftige Professoren, Mathematiker, Physiker, Chemiker, Ingenieure, Architekten bräuchten diese vielleicht, aber ich nicht! Welche normale Person benötigt, benutzt und merkt sich diese ganzen Rechnungen nach der Schule?
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Deutsch braucht man, damit man sich später gut ausdrücken kann. Außerdem sollte jeder zumindest den Faust gelesen haben. Ich finde, dass man sich auch die Literaturepochen kennen sollte.
Mathe braucht man für viele Studiengänge, dort wird der Stoff aus der Oberstufe als Grundlage genommen. Außerdem weiß nicht jeder, was er später machen möchte.
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Auch wenn ich das eigentlich nicht mag, aber ich kopiere einfach mal meine Antwort, die ich vor 'ner Stunde gegeben habe und passe sie nur ein wenig an. Auch wenn es zwei verschiedene Fragen sind, berühren Sie dasselbe Thema.
Mathe und Deutsch sind so sinnlos, wie jedes andere Unterrichtsfach auch. Und zwar immer dann, wenn kein Interesse vorhanden ist. Würde man in jeder Unterrichtsstunde eine Umfrage starten, wie viele der anwesenden Schüler ein WIRKLICHES Interesse an den Fragen des Lehrers haben, käme in den meisten Fällen wohl nur eine Minderheit zustande.
Es ist ein Aberglaube, wenn man meint, man ginge in die Schule, um seine Interessen zu befriedigen und zu lernen. Es gibt auch unter den Lehrern solche, die glauben, sie würden ihren Schülern dabei helfen, in dem sie ihnen ihr eigenes Steckenpferd nahebringen.
Allerdings lässt Du einen wesentliche Teil der Aufgaben unserer Schulen völlig außer Acht. Den der Erziehung nämlich. Das wichtigste Ziel von Erziehung ist Gehorsam. Man zieht so lange an Menschen herum, bis sie sich so verhalten, wie sie sich verhalten sollen. Das halten die meisten Menschen für legitim und darum hinterfragen sie auch nicht, dass es einen staatlichen Erziehungsauftrag gibt, der in den Schulen durchgesetzt wird. Du brauchst Dir nur die Schulgesetze der einzelnen Bundesländern durchzulesen. So steht es In Allen geschrieben.
In dem man Dich zwingt, Dich mit Kafka oder sonst wem zu beschäftigen, lernst Du, Dinge zu tun, die andere von Dir erwarten. Wenn Du das ein Jahrzehnt gemacht hast, hinterlässt das Spuren und Du wirst regierbar. Heute sind die Mittel natürlich wesentlich subtiler als noch vor einhundert Jahren. So gibt es beispielsweise Wahlpflichtfächer. Allein das Wort ist schon eine Vergewaltigung der Sprache. Man suggeriert, Du hättest eine Wahl in Deiner schulischen Bildung. Du solltest aber immer im Hinterkopf haben, dass es sich um eine AUSbildung und nicht um selbstbestimmte Bildung handelt. Letztere war noch nie die Aufgabe der Schule.
Diejenigen, die den Erziehungsauftrag durchsetzen, sind sich der Wirkung ihres Handelns oft nicht bewusst. Man sollte also tunlichst vermeiden, Ihnen böse Absicht zu unterstellen. Viele handeln wirklich im guten Glauben.
Man kann den grundlegenden Fehler unserer Schulen ziemlich einfach zusammenfassen: In der Schule stellen die Lehrer die Fragen und die Schüler müssen antworten. Beim Lernen ist es genau andersherum.
Gruß Matti
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Vielleicht hättest Du hinschreiben sollen, welche Aufgabe Erziehung sonst hat, wenn nicht zum Gehorsam zu erziehen.
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Du arbeitest nunmal aufs Abi ( = ALLGEMEINE Hochschulreife) hin.
Um diese zu erreichen, muss man ein allgemeines Niveau vorweisen können, das heißt in jedem Fach und nicht nur in dem, was dich interessiert. Dafür gibt es Fachabi usw.
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Das was wir in Mathe machen ist aber viel zu viel. Ich hab eine Nachhilfe, welche studiert und bei g9 war. Das was wir jetzt machen hat bei denen NUR der lk gemacht. Da kann man doch nicht nur von allgemeiner Hochschulreife sprechen. Mir dem was wir machen könnte ich locker mein Bachelor in Mathe machen.
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Die Anforderungen fürs Studium steigen logischerweise immer weiter, schließlich werden immer mehr Massen an Akademikern gebraucht. Mein Vater hat vor 30 Jahren Abi gemacht und versteht jetzt schon den Kram nicht mehr, den wir in der letzten Klasse gemacht haben.
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Dann sollen sie nicht jedes sxhwein aufs gymi lassen. Das ist doch unfair. Diese tollen Politiker haben ihr Abi vor Jahren gemacht die konnnen sich nicht mehr in unsere Lage reinversetzen.
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Vielleicht sollte nicht jeder aufs Gymi gehen? Und nicht alle Eltern ihren ja ach so hochbegabten Schatz aufs Gymi schicken? Sobald man öfters Probleme mit dem Unterrichtsstoff hat, sollte man merken, dass man nicht fürs Gymnasium geeignet ist.
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Quatsch. Ich habe einen BEkannten, der Mathe LK mit 1 hatte. Als er in der Uni mit Mathe anfing, ist er aus allen Wolken gefallen und hat im ersten Semester erst mal nichts verstanden.
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Sie haben dich doch auch auf das Gymi gelassen. Das Gymi ist nun mal kein Spaßverein.
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Ich bin doch nicht verrückt. Ich würde in der klapse landen...
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wir leben in Deutschland und seine Sprache sollte man nun mal in Wort und Schrift beherrschen. Und nicht nur das, sondern bei höherer Bildung auch einiges über dt. Dichter wissen.
Und Mathematik ist einfach ein unverzichtbares Fach. Und das sage ich, die ich Mathe immer gehasst habe und auch schlecht drin war.
Irgendwas muss man ja nun mal leisten, wenn man Abitur machen will. Wenn man alles abwählen darf, was keinen Spaß macht, dann bleibt nur der Kurs. "Wie schminke ich mich richtig."
"Das wichtigste Ziel von Erziehung ist Gehorsam" Schwachsinn.