Warum sind manche gegen den Libaralismus?

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Es gibt ja noch andere Linsen als Freiheit vs Unterdrückung.

Eine weitere wichtige wäre z.B. Zivilisation vs Barbarei. Gewisse Regeln sind eben notwendig, damit die Gesellschaft nicht ins Chaos verfällt. Wer kein Liberaler ist, fürchtet üblicherweise, dass eine allzu große Freiheit nicht zu größerer persönlicher Entfaltung führt, sondern zu Anomie.

Woher ich das weiß:Recherche

Liberalismus bedeutet heutzutage meistens "Wirtschaftsliberalismus". Und der bringt für die meisten Menschen nicht "Freiheit", sondern, je stärker er ist, immer mehr Abhängigkeit, Bevormundung, Unterdrückung und somit Unfreiheit.

Gerade in der Wirtschaft kann zu viel Liberalismus toxisch sein. Es braucht kluge Regeln, um einen Ausgleich der unterschiedlichen Interessen der wirtschaftlichen Akteure herzustellen.

Zu viel Liberalisierung und Deregulierung besonders der Finanzmärkte hat schon viel Schaden angerichtet.

Bezeichne mich schon als Liberal, aber bestimmt nicht als Wirtschaftsliberalen. Wenn man die Konzerne einfach machen lassen würde (wie zB von der FDP gefordert), wäre das ein sozialer Rückschritt: ArbeitsplatzSicherheit, Lohn, Sozialkassen, Arbeitsbedingungen, etc mussten alle erkämpft werden und wird mittlerweile wieder zurückgefahren.

Ohne eine gewisse staatliche Kontrolle würde sich der Raubtier-Kapitalismus ungehindert ausbreiten.

Es gibt Menschen, die sind mit zu vielen Freiheiten überfordert. Sie bevorzugen klar definierte Regeln, die sie befolgen können. Paradoxerweise ist das Fordern vor Regeln auch eine Form von Freiheit, die mit dem Liberalismus einhergeht. D. H. kein wahrhaftig lieberaler Mensch würde jemanden dafür verurteilen, dass er Regeln will.