Warum sind Lehrer so unfreundlich?
Hallo,
ich wurde von meiner Englischlehrerin angemotzt, weil ich die Hausaufgaben vergessen hatte. Die Alte wurde richtig pampig. Warum kann sie das nicht freundlich sagen? Dabei hatte ich soviel Zeit mit Mathehausaufgaben verbracht und sie akzeptiert nicht, dass ich da schon soviel Zeit reinstecken muss. Dabei ist Mathe grad wichtiger, da ich in Englisch eine 4 sicher habe und Mathe halt mir ne 5 droht und meine Versetzung gefährdet.
Und die Mathelehrerin ist auch so unfreundlich. Ich hatte die Mathehausaufgaben, aber trotzdem passte ihr dann nicht, dass ich angeblich zu wenig im Unterricht aufpasse obwohl ich versuche zuzuhören.
Ich möchte jetzt auch keine Belehrungen von Erwachsenen, sondern hilfreiche Antworten.
9 Antworten
Die Lehrer, besonders an den Gymnasien und Gesamtschulen in der Oberstufe, hatten sehr viel zu tun. Dazu kamen in den Oberstufen dann noch die Abiturklausuren. Der deutsche Gymnasiallehrer arbeitet im Schnitt 46 Stunden und 38 Minuten in der Woche. Die hohe Arbeitsbelastung führt dann dazu, dass die Lehrer unfreundlich werden. Aber das kann man auch nicht pauschal sagen. Jeder Lehrer geht mit seiner Arbeitsbelastung anders um.
Quellen:
Ich hab ja geschrieben, dass man es nicht pauschalisieren kann. Aber es wäre ein Grund.
Manchmal haben Menschen einfach schlechte Tage :(. Das ist leider so und lässt sich nicht wirklich ändern. Das einzige was helfen kann, ist ihnen mit brutaler Freundlichkeit zu entgegnen, damit sie gar nicht anders können als auch einfach freundlich zu sein.
Ist nicht wirklich hilfreich, aber leider kann niemand deinen Lehrern hinter den Kopf schauen und erklären, warum das so ist
Vielleicht war es nicht das erste Mal, dass Du die Hausaufgaben nicht gemacht hast. Die Lehrerinnen könnten auch gar nichts sagen und Dir stattdessen eine schlechte Note geben. Dann wärest Du auch überrascht und wüsstest gar nicht, warum Du sie bekommen hast. Jetzt bist Du durch die Unfreundlichkeiten gewarnt.
Ich vergesse häufiger die Hausaufgaben, weil ich da auch den Sinn nicht drin sehe
Und trotzdem erwartest du, dass deine Lehrer das freundlich akzeptieren?
ja das ist doch meine sache was ich mache. nur weil ich geboren wurde bin ich doch nicht deren sklave und mach was die wollen
Dann aber auch nicht schimpfen, wenn es schlechte Noten gibt und dann die Berufsaussichten eher schlecht sind.
Nur weil sie geboren wurden, sind sie noch lange nicht deine Sklaven. Es ist ganz alleine deine Aufgabe, dich um deine Schularbeit zu kümmern. Deine Eltern müssen dir Essen und Unterkunft garantieren, und du lernst, damit du dich später selbst versorgen kannst, eben weil du kein Sklave bist, aber auch kein Baby mehr.
Du hast noch nicht erkannt, dass die Lehrer und die gesamte Schule nur dafür laufen, damit du mal machen kannst, was du willst. Stattdessen bist du noch bei der kindlichen Ansicht, Ausbildung wäre "Versklavung". Es ist gut nachvollziehbar, dass so eine weltferne Ansicht deine Lehrer in Rage bringt.
Manche Kinder zünden erst spät. Vielleicht brauchst du noch ein paar Jahre um zu durchschauen, worum es in deinem Leben geht. Einiges, was man am Anfang verzockt, kann man später wieder aufholen, manches aber nicht.
Ich bin selbst Schülerin und kann deine Struggle verstehen, aber ich muss hier auch deine Lehrerin verteidigen. Es ist ihr Recht, von ihren Schülern zu erwarten, dass diese im Unterricht aufpassen und ihre Hausaufgaben machen. Ob sie ordentlich und richtig sind, oder du nur die Hälfte schaffst, aber wenigstens guten Willen zeigst, ist dabei egal. Aber in beiden Fällen hast du dich wenigstens mit dem Stoff auseinandergesetzt. Sitzt du ganz ohne Hausaufgaben im Unterricht, hältst du alle anderen auf, kannst dich nicht beteiligen und verstehst den Stoff schlechter, weil du die Möglichkeit, Zuhause zu lernen, nicht ergriffen hast. Ich würde dir da als Lehrerin auch nicht mit Verständnis begegnen. Niemand behauptet, dass der Schulalltag leicht und alle LehrerInnen freundlich sind, aber ihr Job ist es, dich zu unterrichten, und dein "Job" ist, ihnen das zu ermöglichen und mitzumachen.
Offtopic: warum schreibst du Lehrerin ganz normal und Lehrer(Innen), vorallem noch in der Mehrzahl, genderst du?
Wtf? Bin ich nicht, es ging nur darum, dass du in deinem konkreten Beispiel von einer Lehrerin geschrieben hast, aber später habe ich von Lehrern (männlich und weiblich) im Allgemeinen gesprochen. Ich bin nicht mal ansatzweise feministisch unterwegs, wie man auch an einigen meiner Antworten in diesem Forum lesen kann. Ich habe es mir nur inzwischen angewöhnt, beim Schreiben im Internet zu gendern. LehrerInnen ist halt schneller getippt als Lehrer und Lehrerinnen.
Aber welche Relevanz hat denn das Geschlecht? Lehrer ist für mich einfach nur die Bezeichnung für einen Beruf. Es gibt weibliche und männliche Lehrer. Keine Ahnung wieso man sich bei dem Begriff "Lehrer" nur männliche Lehrer vorstellen sollte
Die einen fühlen sich angegriffen, weil man das generische Maskulinum verwendet, die anderen, weil man gendert. Ich habe keine Lust auf diese Diskussion, wirklich.
Wegen der Aussage der Mathelehrerin gehe ich davon aus, dass sie beide denken dass du kein Interesse an ihrem Unterricht hast.
Da werden viele Lehrer automatisch unfreundlich weil ihr Selbstwertgefühl dadurch angekratzt wird.
weil ihr Selbstwertgefühl dadurch angekratzt wird.
🙈
Ohne diesen Teilsatz hätte ich dir glatt zustimmen können.
War vielleicht etwas übertrieben von mir. Wollte nur darauf hinaus, dass man als Lehrer genauso Gehör geschenkt bekommen möchte wie jeder andere Mensch auch.
Das ist wohl wahr. 😊
Lehrer sein kann man nur, wenn die Schüler mitmachen.
Und es ist ein sehr befriedigendes Gefühl, wenn man sich sagen kann, dass sie all das können, weil sie mit mir zusammengearbeitet haben.
Und mit der Aussage wirst du einfach unbeliebt bei Lehrern egal ob es so ist oder nicht. Wenn ich behaupte, dass das Essen in einem Restaurant scheiße schmeckt hat das den selben Effekt auf den Koch.
ich sag denen das ja nicht, sondern denke es mir nur
Ich weiß ja nicht...