Ich hatte mit ganz ähnlichen Problemen zu kämpfen. Wobei ich schon vor Corona eine Angststörung hatte, die sich durch die Quarantäne nochmal verstärkt hat, immer wenn ich wieder unter Menschen war.

Leider kann ich dir kein Wundermittel nennen, welches mir geholfen hat. Ich musste einfach da durch, immer wieder, hatte schwierigere Phasen und leichtere. Mit der Zeit wurde es einfacher und heute lebe ich ohne Depressionen und mit einer Angststörung, die zwar da ist und die mich in manchen Situationen zurückhält, mit der ich mich aber abgefunden habe und mit der ich umzugehen weiß.

Mein wichtigster Tipp ist: Erzähle deinen Lehrern von deiner Angst und wie diese sich körperlich auf dich auswirkt. Sie sollten Bescheid wissen, falls du im Unterricht mal vor die Tür möchtest oder dich weniger beteiligst als sonst. Mir hat es sehr geholfen, dass ich offen mit den Lehrern sein konnte und manche haben mich sogar von sich aus angesprochen, ob es mir gut geht oder sie mich heute lieber nicht drannehmen sollen (natürlich nicht so, dass die ganze Klasse es mitbekommt). Das gab mir das Gefühl, dass ich nicht bis zur Pause im Klassenraum "eingesperrt" bin, sondern jederzeit raus gehen und mich wieder fassen kann, wenn die Panik aufkam.

Gegen die Übelkeit hat mir geholfen, scharfe Bonbons oder Kaugummi zu kauen. Kaltes Wasser ist auch immer gut. Und wenn du etwas Kaltes (z.B. Wasserflasche, Kühlpacks) gegen deine Handgelenke drückst, dann kann das auch gegen aufkommende Angst helfen.

Um dich abends und vor der Schule zu beruhigen, könntest du eine Aktivität finden die dir Spaß macht und dich auf andere Gedanken bringt. Ich hatte zum Beispiel immer tierische Angst vor Vorträgen und bin am Morgen des Vortrags immer vor der Schule eine Runde spazieren gegangen, teilweise auch in der Pause mit meinen Freundinnen. Das ist besser als rumzusitzen und die Gedanken um das Thema kreisen zu lassen. Man darf sich auf keinen Fall weiter in die Angst hineinsteigern. Wenn sie aufkommt, direkt ablenken und irgendetwas machen.

Was Vorträge angeht oder mit Übelkeit im Unterricht zu sitzen - irgendwann wurde es immer leichter und die Angst und die Übelkeit weniger. Ich wünschte ich könnte dir etwas sagen, was zu 100% zuverlässig hilft, aber jeder geht mit seiner Angst anders um und vielleicht musst du erst noch herausfinden was dir wirklich Sicherheit gibt. Auf jeden Fall alles Gute weiterhin auf der Berufsschule :)

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Brich Kontakt ab und leb dein Leben in Frieden

Alle drei Optionen sind... nun ja, radikal. Du gibst ja leider wenig Kontext, wie schlimm die Situation mit deiner Mutter wirklich ist. Reagierst du vielleicht gerade über, weil du wütend auf sie bist? Wofür kritisiert sie dich und, ganz wichtig, in welchem Tonfall?

Wenn man in einem toxischen Umfeld ist, das einem psychisch nicht gut tut, dann ist es auf jeden Fall immer ratsam Abstand zu gewinnen. Die Frage ist: Kannst du das? Bist du alt genug und finanziell unabhängig? Oder kannst du vielleicht noch andere Maßnahmen ergreifen, falls es sich hier doch eher um eine Mutter-Teenietochter-Streiterei handelt? (bspw. ruhig miteinander reden, Regeln für den Umgang miteinander aufstellen, eine unparteiische dritte Person ins Boot holen, etc.)

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Zu einem gewissen Grad wird es die Suche nach Aufmerksamkeit sein, aber viele sehen den Status auch als eine Art persönlichen Blog oder Tagebuch an sowie als einen schnellen, einfachen Weg, alles mögliche mit den Freunden zu teilen. Es gibt Leute, die möchten nichts Persönliches teilen sondern nur schöne Bilder oder lustige Videos. Andere teilen eben ihren ganzen Alltag, was sie essen, wie ihre Haare heute aussehen, etc. oder eben dass sie krank sind. Lass sie doch ihren Spaß dabei haben.

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Ja, der Sohn von der Freundin meines Onkels. Also Sohn meiner Stieftante, die noch nicht in die Familie eingeheiratet hatte.

Mehr als Flirten war da aber auch nicht (wir haben uns an zwei Familienfeiern kurz nacheinander gesehen und danach nie mehr). Habe inzwischen weder Kontakt zu meinem Onkel, noch zu seiner Frau und ihren Kindern.

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Du kannst ihr nicht den Kontakt verbieten, auch wenn ich deine Sorge berechtigt finde und es auch seltsam fände, wenn ein Ex-Knasti, der vom Alter her mein Vater sein könnte, alleine mit mir Essen gehen möchte. Da schrillen so einige Alarmglocken.

Vielleicht möchten die beiden aber auch nur noch etwas wegen der Katze abklären, man weiß es eben nicht. Offenbar hast du schon mit deiner Freundin darüber geredet und auch deine Bedenken geäußert, sonst würde sie ja nicht mit Pfefferspray zu dem Treffen gehen.

Du könntest zusätzlich vielleicht noch dafür sorgen, dass sie abends sicher nach Hause kommt und nicht in der Dunkelheit allein rumlaufen oder sich von dem Typen mitnehmen lassen muss. Während des Treffens wird sie auf sich selbst aufpassen und im Notfall Grenzen setzen können, da bin ich mir sicher :)

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Wenn es geht, dann esst zu unterschiedlichen Zeiten und vergleicht euch nicht miteinander. Recovery ist kein Wettbewerb, jede von euch beiden tut es für sich und nicht um jemandem etwas zu beweisen.

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Klingt gesund und abwechslungsreich. Würde vielleicht noch Haferflocken als Ballaststoffquelle mit ins Frühstück mischen, und nachmittags den Apfel mit den Nüssen - die Nüsse für etwas mehr Fett und zusätzliche Kalorien.

Ich war auch mal so schlank wie du und habe Fett gespart wo ich konnte, dabei sind Fette super wichtig für Haut, Haare und Nägel und darf nicht verteufelt werden.

Kann nicht so genau einschätzen wie viel der Flammkuchen ausmacht, aber für einen Tag ist das ansonsten extrem wenig. Pass auf dich auf und verliere dich nicht im Ernährungs-Optimierungswahn.

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Das ist verboten, auch wenn die Apps selbst leider nicht so da hinterher sind und überprüfen, ob die Nutzer hinter den Profilen wirklich schon alt genug sind. Wenn man nicht irgendwo sein echtes Alter kommentiert oder Videos hochlädt, aus denen ersichtlich ist, dass da ein Kind ohne Aufsichtsperson dahintersteckt, wird nichts unternommen.

Ich kann zwar total verstehen, dass man seinem Kind ein Handy erlaubt um es telefonisch erreichen zu können und damit es in der Klasse nicht ausgegrenzt wird, aber bezüglich Social Media sollten die Eltern da echt noch hinterher sein, gucken welche Apps das Kind downloadet (bzw. Apps ab 13 wie Snapchat, Instagram, Tiktok gänzlich verbieten), nachfragen was es da für Videos schaut und ganz viel Aufklärungsarbeit betreiben.

Ich erlebe in meinem Umfeld zwar nicht, dass Kinder in so einem jungen Alter schon ein eigenes Profil auf Social Media haben, aber ganz viele Eltern lassen die Kinder mit ihren Handys spielen und da kann es auch ganz schnell mit dem falschen Content oder den falschen Leuten in Berührung kommen.

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Bin selbst Teil der LGBTQ+ Community

Ich habe keine Probleme mit den meisten Mitgliedern der Community und befürworte die Bewegung. Im Kern will sie nur gleiche Rechte für alle Geschlechter und Paar-/Familienkonstellationen schaffen. Wie kann man das als abnormal ansehen?

Die Probleme mit LGBTQ+ sehe ich eher mit Außenstehenden, die das Label für Unsinn missbrauchen, wie bspw. Unternehmen, die nur während des Pride Month mit Inklusivität werben und den Rest des Jahres nichts für Gleichberechtigung tun. Oder Leuten (ob Mitglied der Community oder nicht), die queere Personen fetischisieren. Oder Leuten, die Neigungen wie Pädophilie oder Zoophilie unter dem Deckmantel LGBTQ+ versuchen zu verharmlosen.

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Ich war immer froh, mehrmals im Jahr eine Auszeit zu bekommen. Meinetwegen könnten die Sommerferien sogar kürzer sein und dafür hätte man noch eine zusätzliche Woche im Frühjahr oder Herbst.

Von Mitte August bis Mitte Dezember durchgehend Schule zu haben hätte ich ganz schrecklich gefunden. Im Frühling gibt es wenigstens noch ein paar Feiertage, wo man ein langes Wochenende hat. Im Herbst fällt mir da nur der 1.11. ein.

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dann ist es ja eigentlich so, als äße man Kartoffeln

Ähm nein, eben nicht. Sonst könnte man dasselbe ja auch über Pommes sagen. Das sind auch nur gewürzte und frittierte Kartoffeln.

Es kommt letztendlich auf die Zubereitung an, wie gesund Gnocchi sind. So gesund wie eine unverarbeitete Kartoffel natürlich niemals, aber man kann sie auf jeden Fall hin und wieder essen. Eine abwechslungsreiche Ernährungsweise ist der Schlüssel, kein Einteilen in Gesund/Ungesund.

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Essstörungen sind vielseitig. Meistens geht es nicht hauptsächlich um Körper und Gewicht, sondern um das Gefühl von Kontrolle. Und das beschreibst du hier.

Das Gefühl von Hunger zu mögen ist ebenfalls ganz typisch. "Nothing tastes as good as hungry feels" - ein viel genutzter Spruch von Personen mit Essstörung, die ihre Krankheit glorifizieren.

Fressattacken sind auch alles andere als normal und immer ein Zeichen dafür, dass das Essverhalten ungesund ist.

Ein BMI von 17/18 ist nicht "normal", sondern niedrig. Nicht gefährlich niedrig, aber so, dass man sich eigentlich gar nicht mit Essen und Diäten auseinandersetzen sollte.

Nicht zunehmen wollen und Ekel gegenüber dem eigenen Körper, das Herunterspielen dieser Gefühle, schlechtes Gewissen weil man nicht schnell genug abnimmt, Energielosigkeit - muss ich noch mehr sagen?

Du beschreibst hier eine eindeutige Essstörung (vermutlich Binge Eating-Störung). Du steckst vielleicht noch nicht so tief drin und hast noch ein halbwegs gesundes Gewicht, aber bitte reflektiere dein Verhalten und suche dir professionelle Hilfe.

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Dein Elektrolythaushalt ist vielleicht aus dem Gleichgewicht geraten, was das Verlangen nach Salz erklärt. Vielleicht fragst du mal Leute aus deinem Umfeld, ob sie deinen Salzkonsum schon bedenklich finden und klärst das mal beim Hausarzt ab.

Das mit dem Zucker - keine Ahnung, manchmal verändert man einfach seine Vorlieben. 3 Teelöffel finde ich schon eher viel, das etwas zu reduzieren ist nichts Bedenkliches, sondern eher gesund.

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Ich würde mich über beides gleich doll freuen. Das T-Shirt schreit halt schon sehr nach Merchandise, während das Armband zeitlos und schlicht ist.

Es ist aber letztendlich vom persönlichen Geschmack deiner Freundin abhängig und davon, was sie damit machen wird. Wird sie das T-Shirt nur zu Konzerten tragen und ansonsten als Erinnerungsstück aufbewahren? Oder sind Fan-Shirts voll ihr Ding und sie wird es gerne tragen? Ist sie vielleicht doch mehr für Schmuck zu haben?

Du kennst sie am besten und wirst schon die richtige Entscheidung treffen. Wie gesagt, ich finde beides ist eine super Geschenkidee für eine Swiftie.

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Beeinflussen meine Szenarien im Kopf mein echtes Leben?

Hallo zusammen, ich würde gerne eure Meinung zu etwas hören. Ich habe oft Szenarien im Kopf, in denen ich mir vorstelle, wie Dinge laufen könnten. Zum Beispiel denke ich mir, dass ich zur Schule gehe, meine Freunde zum Lachen bringe und als cool und beliebt angesehen werde. Oder wenn ich Musik höre, stelle ich mir vor, dass ich der Rapper bin und vor einem Publikum auftrete, und alle finden mich toll. Ich stelle mir auch vor, dass ich vor Leuten über ein Thema rede, sehr selbstbewusst und klar.

In der Realität passiert aber oft das Gegenteil. Wenn ich Präsentationen halten muss, werde ich schon nervös, wenn es nur angekündigt wird. Ich zittere und kann nicht gut reden. Auch mit meinen Freunden klappt es oft nicht so, wie ich es mir wünsche. Statt beliebt zu sein, fühle ich mich manchmal eher als Außenseiter. Ich denke oft, dass ich eine Sache gut machen könnte, aber dann scheitert es in der Realität. 

Ich frage mich, ob das normal ist. Bildet man sich einfach ein, dass immer das Gegenteil passiert? Oder hat das eine tiefere Ursache? Vielleicht hilft es, wenn ich noch erwähne, dass ich nach dem Verlust meiner Freunde keine richtigen neuen Freunde gefunden habe, weil die meisten andere Interessen hatten. Ich habe mich dann von vielen zurückgezogen und aufgehört, zu versuchen, dass mich andere mögen. Ich habe gemerkt, dass ich für andere oft nicht so wichtig bin, wie sie für mich. Eine Zeit lang war ich monatelang nur zu Hause und hatte kaum soziale Kontakte. In dieser Zeit haben sich die Szenarien in meinem Kopf verstärkt.

Was denkt ihr darüber? Danke für eure Meinung!

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Ich bin mir sehr sicher, dass es andersrum ist. Nicht deine Szenarien beeinflussen dein Leben, sondern dein Leben die Szenarien, die du dir ausdenkst/vorstellst. Dir fehlt es im echten Leben an Selbstbewusstsein und Anerkennung, in deiner Fantasiewelt kannst du diese Dinge bekommen. Würdest du dir negative Dinge vorstellen, hätte das keinen positiven Effekt auf dein echtes Leben. Also sei froh, dass du in deiner Fantasiewelt ein cooler Typ bist und versuche es aufs echte Leben zu übertragen :)

Dass man solche Gedanken hin und wieder hat ist ganz normal, zumindest habe ich das schon oft gehört. Ich selbst stelle mir z.B. auch immer vor, dass ich interviewt werde oder wenn ich allein für mich singe stelle ich mir vor, ich stünde dabei auf einer Bühne vor Publikum (wobei ich in dieser Situation in der Realität sofort vor Scham umkippen würde).

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Hinter so einem Verhaltenswechsel steckt immer eine Ursache. Sie ist nicht gemein, um dich zu nerven. An deiner Stelle würde ich sie mal fragen, was gerade bei ihr los ist und ob sie Redebedarf hat. Alte Menschen fühlen sich häufig nicht gehört und sind es gewohnt, dass alle mit ihren Problemen zu ihnen kommen statt andersrum. Meiner Meinung nach hört man das sehr aus deinem Text raus.

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