Warum sind einige Freileitungsmaste teilweise rot gefärbt?

2 Antworten

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Zur besseren Sichtbarkeit, meistens in der Nähe von Flughäfen und Hubschrauberlandeplätzen.

Die sind deswegen zum Teil rot, damit das hellgrau dazwischen einen guten Kontrast bietet. Rot/Weiß ist ja eine Warnfarbe, die kennt man ja von Absperrketten und Absperrband.

Früher hatten die dann auch fast immer große rot&weiße Kugeln oben auf dem obersten (Erdungs-) Draht. Das sieht man heutzutage aber immer seltener, vermutlich weil das teuer ist und den Draht schwerer macht bzw. anfälliger gegen starken Wind.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Commodore64  15.08.2024, 20:17

P.S.:

Wenn ich so drüber nachdenke, es wäre auch möglich, dass die Kugeln nicht mehr verwendet werden seit da "dicke" Glasfaserbündel im Erdungsdraht eingebaut sind. Darüber laufen große Teile des Internets. Ich weiß das leider nicht, aber ich kann mir denken, dass die Glasfaser schon schwer und empfindlich genug ist ohne die großen Kugeln drauf.

ulrich1919  15.08.2024, 20:33
@Commodore64

Danke für die Ergänzung. Aber:

1) Die Glasfaserkabel werden nicht mit Zugkräften belastet. Die Zugkräfte werden vom Stahlseil abgefangen.

2) ,,große Teile des Internets" wohl kaum. Die Kommunikation über die Glasfaser am Erdseil ist soviel wie möglich unabhängig vom ,,schmutzigen" Internet. Sie dient an erster Stelle für die Steuerung und vor allem Absicheruing des Hochspannungsnetzes; z.B. Distanzsicherung.

Commodore64  15.08.2024, 20:40
@ulrich1919

1) Ja, aber dann müssen die Stahlseile die Glasfaserkabel und die Kugeln im Wind tragen.

2)

Man ist in den 1970ern auf die Idee gekommen außen ein Faserpaar drumherum zu wickeln um Trafostationen und Kraftwerke mit Daten zu verbinden.

In den späten 1980ern ist man dann auf die Idee gekommen da viele Fasern ein zu bauen und die dann an die Post für das neue Glasfaser Telefonnetz zu vermieten.

Heutzutage sind da einige hundert Fasern drin, ein paar werden dann für das Stromnetz "reserviert", die anderen an Internetfirmen vermietet.

Commodore64  15.08.2024, 20:52
@ulrich1919

Schau mal hier:

https://technikforum-backnang.de/nachrichtentechnik/literatur-nachrichtentechnik/56-nachrichtentechnik-literatur-telefunken-nach-100-jahren

Habe ich gerade gefunden. Leider steht da nicht wie viele Fasern heutzutage drin sind. Aber "damals" vor ein paar Jahren als ich noch mit so was zu tun hatte, da waren das schon zweistellige Terrabyte pro Sekunde Werte die man über die Masten jagen kann.

Macht ja auch Sinn, die Leitungen sind "sowieso da", super geschützt, sogar vor Sabotage und zwar besser als durch jeden gewöhnlichen Elektrozaun und die laufen genau zwischen den Ballungsgebieten.

AMG38  15.08.2024, 20:44

Die Kugeln sog. Luft- oder Flugwarnkugeln. Sind hauptsächlich in der Montage aufwändiger.

Zum Glasfaser: Wie bereits schon angemerkt, hauptsächlich als Kommunikationsleitung zwischen den Leitungsenden für Steuer- und Schutzzwecke (Leitungsdifferentialschutz, Signalvergleichsverfahren für z.B. Distanzschutz usw)

Commodore64  15.08.2024, 20:55
@AMG38

Es war einmal. Das hat sich schon Ende der 1980er geändert als das Telefonsystem digitalisiert wurde.

Früher gab es dann zwangsweise Schäden durch Blitzschlag, das hat man aber heutzutage gut im Griff. Da sind jetzt "Richtig fette" Trunkkabel drin, ein sehr lukratives Geschäft da immer mehr Daten immer schneller übertragen werden müssen.

Commodore64  15.08.2024, 21:41
@AMG38

Auch mal stolz auf einen 300 Baud Akkustikkoppler gewesen?