Warum sind die tropischen Länder oft in der falschen Zeitzone?

7 Antworten

Es gibt keine falschen Zeitzonen. Es gibt nur unterschiedliche Zeitzonen.

das liegt nicht an der Zeitzone (Längengrad) sondern am Breitengrad


AndreasJarul7E 
Beitragsersteller
 25.06.2022, 21:54

Sonnenaufgang Doha: 04:45

Sonnenuntergang Doha: 18:28

Sonnenaufgang Niederösterreich: 04:58

Sonnenuntergang Niederösterreich: 21:02

Doha hat trotz sehr frühen Sonnenuntergang einen früheren Sonnenaufgang. Kann also nicht am Breitengrad liegen.

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yamat501  25.06.2022, 21:57
@AndreasJarul7E

doch kann es dennoch da die Erde im Sonnensystem nicht genau senkrecht zur Sonne liegt sondern eine leichte Neigung hat ähnlich dem Slash Symbol "/"

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Rolf42  25.06.2022, 22:48
@AndreasJarul7E

Es liegt nicht am Breiten-, sondern am Längengrad.

In Katar gilt die Arabic Standard Time (UTC+3), in Österreich in den Sommermonaten die MESZ (UTC+2).

Dabei liegt Niederösterreich ca. 15 Grad westlich des zur Sommerzeit maßgeblichen 30. Längengrads (wodurch sich der Sonnenstand um eine Stunde verzögert), Katar dagegen ca. 6 Grad östlich des hier maßgeblichen 45. Längengrads, wodurch der Sonnenstand sozusagen um ca. 24 Minuten verfrüht ist.

Rechnet man diese Abweichungen heraus, kommt man für Doha auf 05:09 - 18:52, für Niederösterreich auf 3:58 - 20:02, also in beiden Fällen annähernd gleiche Zeitspannen von Sonnenaufgang bis Mittag sowie von Mittag bis Sonnenuntergang - in Doha jeweils ca. 7 Stunden, in Niederösterreich jeweils 8.

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yamat501  25.06.2022, 22:53
@Rolf42

und mit all deinen Worten hast du nun aufgezeigt was der Fs schon in der Frage postulierte aber nicht erörtert wieso in Österreich es länger hell ist und in Doha nicht.

Da bleibt es dabei dafür ist die Erdkrümmung und damit verbunden der Breitengrad verantwortlich

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Rolf42  25.06.2022, 23:03
@yamat501

Der Fragesteller hat sich gewundert, warum die Sonne an beiden Orten scheinbar etwa zur gleichen Zeit auf-, aber zu unterschiedlichen Zeiten untergeht.

Dieses Phänomen ergibt sich genau genommen aus der Summe zweier Effekte: Der unterschiedlichen Tageslänge, die vom Breitengrad abhängt (je weiter nördlich, desto länger ist es im Sommerhalbjahr hell) und den unterschiedlichen Abständen zum für die jeweilige Zonenzeit maßgeblichen Längengrad.

Rechnet man den zweiten Effekt heraus (was ich oben versucht habe), verschwindet das Phänomen, und der vom Breitengrad abhängige Unterschied in der Tageslänge bleibt übrig - und zwar morgens und abends nahezu symmetrisch.

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Du irrst dich. Nicht die tropischen Länder sind in der falschen Zeitzone, sondern die mitteleuropäischen, obwohl die Zeitzone (Längengrad) bei diese offen sichtlichen Diskriminierung überhaupt keine Rolle spielt, sondern eher der Breitengrad.. Ganz schlimm ist es mit den Ländern jenseits des Polarkreises. Dort vergehen zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang sechs Monate, eine absolute Unverschämtheit. Dagegen sollte man protestieren.

In viele tropischen Ländern gibt es keine Sommerzeit wie in Europa.

Desweiteren geht die Sonne in Ländern, die näher am Äquator liegen, später auf und früher unter.

Deutschland hat zum Beispiel mehr Sonnenstunden als Italien, wenngleich auf Italien trotz weniger Sonnenstunden deutlich mehr Strahlung prasselt. Kann man auch sehr gut vergleichen, da beide Länder in der gleichen Zeitzone liegen.

Wie meinst du das mit der falschen Zeitzone?

Generell ist es so, dass es umso größere jahreszeitliche Unterschiede in der Tageslänge gibt, je weiter der Ort vom Äquator entfernt ist. In den Polarregionen gibt es Mitsommernächte, in denen die Sonne gar nicht untergeht, dafür gibt es im Winter die Polarnacht, die Sonne geht dann einen oder mehrere Tage gar nicht auf. Sehr nah am Äquator gibt es dagegen wenig jahreszeitliche Unterschiede, es ist mehr oder weniger das ganze Jahr zwölf Stunden hell und zwölf Stunden dunkel.

Bei uns ist es dazwischen, wir haben schon jahreszeitliche Unterschiede, deine Angabe gilt also nur jetzt, im Sommer. Im Winter geht die Sonne später auf und früher wieder unter.