Warum sind die Bayern so uncool?
Ich bin zum Studieren vom hohen Norden nach Bayern gezogen und stellte leider fest, dass hier fast nur jungfräuliche Kirchenchor-Jungs rumlaufen, die sich was auf ihr tolles Schulsystem einbilden und sich für die Elite dieses Landes halten. Man kann mit solchen Leuten kaum was unternehmen, ohne sich wie im Kloster vorzukommen. Wieso ist das so?
14 Antworten
Es kann sein, dass vielleicht die "Art", bzw. die "Mentalität" der Leute Ihnen etwas "anders" erscheint, als Sie es gewöhnt sind - ich denke, Sie meinen das mit Ihrer Frage.
Die geographischen Gegebenheiten sind in Bayern anders, als bei Ihnen daheim, auch andere Bräuche und Traditionen sind dort in der Bevölkerung verwurzelt, die Ihnen vielleicht fremd sind. Und solche Dinge prägen die Menschen, die dort leben - sei es in Bayern, oder auch wo Sie herkommen. Dadurch, denke ich, entsteht womöglich dieser Eindruck.
...Ansonsten gibt es überall Menschen, die man mag, oder welche, die man nicht so mag. Und das ist nicht vom Bundesland abhängig, wo man die findet.
Es gibt bestimmt auch Bayern, die ganz anders sind, als von Ihnen beschrieben. Sie sind Ihnen nur noch nicht über den Weg gelaufen.
Ich weiß nicht, wie lange du dich schon in Bayern aufhälst und welche Gegenden du in diesem Bundesland schon besucht hast und wieviele Leute du schon kennengelernt hast. Ich finde deine Aussage ziemlich pauschalisiert und ja, von Vorurteilen geprägt. Es kommt mir vor, als ob du nur irgendwelche Vorurteile bestätigt haben willst und dafür auch die entsprechende Brille aufgesetzt hast.
Weil soviele Kirchenchöre hat Bayern auch nicht, als dass alle Burschen da dabei sein könnten. Und so züchtig und sittsam-verklemmt, wie du sie hier schilderst sind die Kerle auch in Bayern nicht.
Ich halte deine Schilderungen daher für etwas überspitzt und übertrieben und daher auch nicht geeignet, irgendwelche Antworten daraus ableiten zu können.
Sind die Jungs zu zurückhaltend dir gegebenüber, oder auf was willst du hinaus?
Da nimmt jemand diese "Frage" wirklich ernst?
Ich war auch schon in Bayern und ja, die Mentalität ist einfach verschlossener und der - je nach Region - doch schwierig zu verstehende Dialekt, dient auch nicht gerade dazu großartig ins Gespräch zu kommen.
Bayern können aber auch lustig sein, sie setzen aber die Prioritäten völlig anders, als man es erwarten würde. In manchen Dingen sind sie sehr locker, in anderen richtig spießig. So hat jede Region ihre Macken.
Dafür macht Autofahren in Bayern Spaß, vor allem auf den Landstraßen, die ausgebaut sind wie Schnellstraßen und tatsächlich die Leute noch so fahren, daß alle etwas davon haben.
Aber wohnen dort? NIEMALS :D
Ich kann mir kaum vorstellen, dass die alle so sind, wie du schreibst.
Das klingt schon eher nach Vorurteilen aufgrund ein paar Erfahrungen. Ich habe andere Erfahrungen gemacht. Versuch doch mal, andere Jungs kennen zu lernen, die du eher akzeptieren kannst.
Bin in Bayerm groß geworden. Kann sich kein Mensch vorstellen. Is da aber wirklich hat so. Muss man selbst erlebt haben, dann glaubst du s.
Als kleines Beispiel:
In meiner Grundschulzeit (bin 1992 geboren) war es eine Sünde, beim Gebet vor m Unterricht (jeden Tag) seine "Finger zu verkreuzen") ... also man musste quasi die Handflächen schön gerade aufeinanderlegen mit Fingern nach oben und keine Faust machen. Sonst war man SÜNDER, und ein Frevel, Ungläubiger, Gotteslästerer ...HEIDE!!, von niederer Gesinnung, abergläubisch usw.
Genau gleich war man angesehen, wenn man seine Füße während des Gottesdienstes auf den Balken stellt.
Das war bequem und es musste ja UNBEQUEM sein.
Beim Gebet ist man runter auf die Knie und wenn man dann kurz mal seine Knie hebt, weills anfängt wehzutun, kuckt der Nachbar. Is nich erlaubt.
Klar, das war Ende der 90g er, is echt lang her.
Inzwischen gibt's das nima denk ich.
Aber auch in meiner Jugend, sagen wir (2004 - 20011) war jeder, den ich kannte und der dazugehört und gesellschaftlich anerkannt war, Ministrant /Ministranten, im Burschenverein. Es wurde geheiratet, wenn man ein Kind bekommen hat und die besser gestellten hatten ein Pferd.
Heiraten tut man nur die Unbeschmutzen.
Alles oberhalb der "bayrischen Grenze ".... (ca 30 km weit weg) ist Saupreußen.
Man bleibt lieber daheim, da bleiben die Uhren stehen und Veränderung gibt's da nicht.
Kommt auf die Region an, aber es gibt schon harte Ecken.
Also glaub mir, ist ne eigene Welt.
Wie s Inzwischen ist, keine Ahnung.
War lang nimmer da.
Wird sich schon weiterentwickelt haben, denk aber mal sehr langsam und wenig.
Wir Bayern sind eigentlich ganz entspannt, wir tun uns manchmal bißerl schwer mit Zugereisten und sind etwas zurückhaltend bis wir uns sicher sind, dass derjenige das Herz am rechten Fleck hat. So ist's auf jeden Fall bei uns im Dorf. Aber wennst mal drin bist gehörst dazu. Wir pflegen halt unsere Traditionen, d.h. Maibaumklauen, Maibaum aufstellen, Palmbüscherl zum Palmsonntag, Johannifeuer, diverse Leonhardifesterl, Kirchweih....und noch viele mehr, gehört bei uns zum geselligen Beisammensein dazu. Feuerwehr, Burschenverein ist fast Pflicht :-) Grade im oberbayrischen Dorf ist man meist katholisch, auf jeden Fall am Sonntag ;-) Und mit Elite kann ich Dir nur sagen, dass unsere Dozenten an der LMU sich schlapp gelacht haben, als von der Regierung die Initiative für Elite-Unis kam. Sie meinten wir wären schon lang eine ;-) Also dieses Selbstverständnis haben wir schon ein wenig. Aber wenn Du Dir vorstellst, dass Du mit einem Abschluss in Bayern mit einer schlechteren Note den Vorzug vor jemanden aus einem anderen Bundesland bekommst, der eine bessere Note hat, belegt dann schon ein wenig unser Selbstverständnis. Also, lern und Bayern kennen und zick nicht rum. Wir beißen nicht wir wollen nur spielen ;-)
Ich geh mal davon aus, dass Dir bewusst war, dass die Aussage von mir mit "Herz am rechten Fleck" nicht im geringsten politisch gemeint war ;-)
Nur nebenbei: Unsere Ortschaft hat eine Bürgermeisterin von den freien Wählern, mein Mann ist bei den Grünen, und der Hofreiter Toni kommt aus unsrer Ortschaft. Daher entsprechen wir wohl nicht den klassischen Vorurteilen für ein oberbayerisches Dorf ;-)
Also wird dem mit dem " Herz am linken Fleck" wohl eher nix passieren bei uns, wenn er sich ganz normal mit einbringt und vielleicht ein bißerl bayrisch lernt ;-)
Gerade bei Studenten ist Deine Schilderung hemmungslos übertrieben. Schon in meinem Studium, das viele Jahre zurückliegt, wollte keiner was von Religion wissen.
Wohl zutreffend ist, daß man in Bayern weniger verlottert denkt. Das heißt, man findet es richtig, dass jeder selbst sich anstrengen sollte, sein Leben irgendwie hinzukriegen und nicht das ganze Land von Sozialkassen leben kann.
Bayerische Schulen sind auch weniger katastrophal als andere. D.h. man kriegt dort noch ein Minimum an Lebensbildung mit und diskutiert nicht 12 Jahre durch.
Und wenn jemand das Herz am linken Fleck hat und für Homoehe, 120 auf Autobahnen, Elektroautos, mehr Steuern für Reiche (alle die mehr als 2000 Euro verdienen), mehr staatliche Hilfe für Arme (alle die unter 1500 verdienen), ist?
Was passiert mit dem :P