Warum sind bei Deutschen Ehen häufiger die Väter Muslimisch, statt die Mütter?

4 Antworten

Das ist die formell schwierigere aber praktisch einfachere Kombination. Formell ist sie schwieriger, da die meisten islamischen Strömungen der Auffassung sind, dass weibliche Muslime nicht außerhalb ihrer Religion heiraten dürfen, was natürlich rechtlich in Europa vollkommen Wurst ist, aber für viele Familien eben doch eine Rolle spielt. Kommt so eine Ehe zustande, sind die Frauen aber meist ganz froh über ihre Freiheit und mehr Gleichberechtigung.

Auf der anderen Seite gibt es für männliche Muslime keine formellen Beschränkungen, aber ich habe da doch so manche Frau gesehen, die es mit einem arabischen Mann nicht sehr lange ausgehalten hat. Auch wenn er sehr aufgeklärt und fortschrittlich im Vergleich mit Leuten aus seinem Herkunftsland ist, ist das im Vergleich mit europäischen Männern dann halt meist eher nicht der Fall.

Muslimas dürfen keine Christen heiraten. Muslime dagegen eine Christin oder Jüdin. Die Bedingung: Die Kinder müssen islamisch erzogen werden.

Patriarchat-kulturell-religiöses Denken pur.

Denke mal, es fällt dir bloß nicht so stark auf. Die muslimische Frau ist dann schon sehr westlich eingestellt, wenn sie so eine Ehe eingeht.

Sıla Şahin dient hier als Beispiel. Sie ist muslimisch, ihr Mann Christ.

Weil muslimische Mütter keine nicht-muslimischen Väter heiraten. Das ist im Islam verboten. Eigentlich ist andersherum auch verboten, aber gemäßigte Muslime ignorieren das manchmal. Meistens jedoch ignorieren sie das nicht wirklich, die "Ehe" hält ein paar Wochen bis Monaten, dann heiratet er eine muslimische Frau.