Warum sehnt sich ein Mensch nach seiner Vergangenheit?

8 Antworten

Ich würde nicht bestätigen, dass der Mensch sich nach seiner Vergangenheit sehnt. Jedoch erfolgt die Rückschau meist sehr subjektiv, indem Ereignisse im nachhinein positiver gewertet werden als ursprünglich. Die Distanz heilt Wunden und verändert die Perspektive auf Ereignisse. Davon abgesehen halte ich es für sinnvoll, in der Gegenwart zu leben mit einem Blick nach vorne gerichtet.

Man weiß, was man hat(te), nicht was man bekommt.

Logischerweise sehnen sich besonders die nach der Vergangenheit, die eine schöne Vergangenheit hatten. Ich bin mir sicher, dass es auch ganz, ganz viele gibt, die auf keinen Fall Zustände aus ihrer Kindheit oder Jugend zurück haben wollen.


JulieSmith  08.05.2023, 15:23

Richtig, ich möchte nur die Zeit im Alter von 17 - 25 zurück

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Weil man diese nicht mehr beeinflussen kann und genau das eine gewisse Ruhe und Beständigkeit vermittelt - so hat es mir mal eine 1947 geborene Bekannte erklärt, die laut eigener Auffassung mehr oder weniger die 80er und 90er kultiviert und ihre Kraft aus dem Vergangenen schöpft. Nach dem Motto: Doppelt lebt, wer Vergangenes genießt! Dem kann man natürlich mit "in praeteritum non vivitur" kontern, aber die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte und das muss jeder für sich selbst definieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

JulieSmith  08.05.2023, 15:22

Das finde ich das entspannende daran, über Geschichte zu lernen, da habe ich das selbe Gefühl

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rotesand  08.05.2023, 15:23
@JulieSmith

Ja, das kann durchaus sein - ich befasse mich auch gern mit Geschichte und interessiere mich sehr dafür. Nicht im nostalgischen Sinne, eher bezogen auf Bildung und Wissen, aber es macht Spaß. Habe mich z.B. gestern mit meinen alten Focus-Ausgaben der 90er beschäftigt (es lohnt sich!), das ist auf seine Weise entspannt und entspannend.

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Die Vergangenheit, insbesondere die Kindheit wird als sehr intensiv und Lebensfroh empfunden.

Der Grund der Herbeisehnung liegt meines Erachtens daran, dass man hier meist noch viel mehr im Moment selbst verankert war. Sorgen und Ängste plagten noch nicht das allgemeine Wohlbefinden.

Dieser "goldene Moment" den man damals kontinuierlich zu erreichen glaubte, ist heutzutage abhanden gekommen zwischen Geldsorgen und Amtsterminen.

Dabei liegt dieser Moment immer noch direkt vor uns, wie ich selbst zurzeit erfahre. Gedanken, Gefühle und Situationen als das zu erkennen was sie sind und sich davon nicht berühren zu lassen, ist hier der Schlüssel.

Egal was im Leben auch geschehen mag - lasse Situationen kommen und gehen und halte nicht an ihnen fest, so findest du Glückseligkeit. nicht in der Zukunft, nicht in der Vergangenheit, sondern genau jetzt.

Ich hoffe ich konnte helfen, alles Gute dir und einen schönen Tag

LG

Nostalgie, weil beim Zurückdenken die Zeit damals "sicher" erscheint, weil man es ja überlebt hat bis heute und die Zukunft dagegen unbekannt und unsicher ist. Und weil man einfach oft glücklicher war (und dabei oft vergisst und nicht sieht was man jetzt hat oder hatte)