Warum sehen die meisten "Asylant" als Beleidigung?

6 Antworten

Ein Ausschnitt der Süddeutschen Zeitung der es erläutert:

"[...]Asylant
Asylant war einst ein unschuldiges Wort. "Es wurde in den 60er Jahren auf völlig harmlose Art und Weise benutzt", erklärt der Linguist Martin Wengeler. Im Duden taucht es erst in der 18. Auflage auf, im Jahr 1980. Nicht ohne Grund.

1980, dem Jahr des Militärputsches in der Türkei, kletterte die Zahl der asylsuchenden Menschen in Deutschland über die Grenze von 100 000. Zu diesem Zeitpunkt war eine emotional geführte Diskussion um diskriminierende Sprache entbrannt - und der Begriff verlor seine Unschuld. "Seit Beginn der 80er Jahren wird das Wort zumeist abwertend gebraucht, dazu, die Menschen zu benennen, die man nicht dahaben will. Anfang der 1990er erreichte das dann den Höhepunkt. Zum Beispiel in Medien wie Bild und Spiegel", sagt Wengeler, der Mitglied der Jury Unwort des Jahres ist.

Es waren vor allem Sprachkritiker und Aktivisten der Political Correctness, die die Verwendung des Begriffs "Asylant" beanstandeten. Allein die Endung: -ant. Wie in Simulant, Ignorant, Querulant, Denunziant. Alles Begriffe, die negative Assoziationen hervorrufen, behaupteten die Kritiker, die für eine diskriminierungsfreie Sprache kämpften.

Das Wort erfuhr eine schleichende Stigmatisierung, weil es selbst stigmatisiert. Immer wieder wurde es mit Komposita versehen: Scheinasylant, Asylantenheim, Asylantenstrom. Ein Kill-Wort, so bezeichnet es der Sprachwissenschaftler Jürgen Link. Und auch wenn es heute hin und wieder noch gebraucht wird: Mitte der 1990er ist der Begriff aus dem öffentlichen Sprachgebrauch größtenteils verschwunden. "Und er wird auch in den aktuellen öffentlichen Diskussionen nach meinem Eindruck kaum benutzt", sagt Wengeler. Der Asylant, das ist nun einer, der aus zweifelhaften Gründen Asyl sucht, der uns bedrängt, das Grundgesetz ausnutzt.[...]"           ( http://www.sueddeutsche.de/politik/sprache-im-migrationsdiskurs-warum-asylant-ein-killwort-ist-1.2262201 )

Asylant ist ein Schutzbedürftiger.

Ich kenne niemanden der das Wort Asylant als eine Beleidigung sieht.

Für mich sind das Einwanderer.

Viele können sich Integrieren und manche haben Problemen mit mit den Deutschen Rechtsstaat , da ist es besser für sie uns zu verlassen .

Kurz und knapp: weil die Leute um jeden Preis politisch korrekt sein müssen und alles was auch nur entfernt beleidigend sein könnte vermieden wird.

Ist heute die neue Ideologie :)

Seit wann ist Asylant eine Beleidigung? Das kommt immer auf die Perspektive des Betrachters an. Viele in Deutschland haben Angst um ihren Wohlstand und denken, dass die Asylanten ihnen diesen irgendwie wegnehmen wollen. Deswegen ist der Begriff Asylant eventuell negativ behaftet.


4hntrax  05.12.2016, 21:39

Das Problem ist das die Leute das nicht denken sondern es passiert - können die Asylanten zwar nicht dafür aber dennoch.

Das Problem ist das die Politik nur vom finanzieren reden - kann schon sein das wir das nicht so mitbekommen weil der Staat schon genug Einnahmen hat -> keine Steuererhöhungen.

Dennoch ist es Geld das von den Steuern stammt und nun eben für die Flüchtlingskrise draufgeht während zum Beispiel die Obdachlosentafel schauen muss wo sie bleibt.
Die Politik stellt sich dann hin und meint man müsse diesen Menschen helfen - was ist mit denen die schon lange hier auf Hilfe warten ?
Kein Wort..

Die anderen finanziellen Fragen werden schlicht totgeschwiegen.. Beispiel: ich kaufe mir ein Grundstück, baue darauf ein Haus und habe vor das zu verkaufen - jetzt baut der Staat daneben ein Aufnahmezentrum. Der Wert der Immobilie ist nun im Keller - da hilft auch das ganze dagegenreden nach dem Motto: "ist nicht schlimm so ein Heim neben sich zu haben" nicht.

Das größte Problem ist doch schlicht das die Politik alle Probleme totschweigt damit es in der Bevölkerung nicht zu rechten Stimmungen kommt - nette Idee, nur verstärkt das die Polarisierung noch mehr.

Selbiges mit den Medien.. in Freiburg (19 jährige vergewaltigt und ertränkt durch 17 jährigen Afghanischen Flüchtling) hat der ZDF beschlossen nur regional zu berichten - man stelle sich vor jemand hätte das mit einem Flüchtling gemacht, die Presse hätte garnicht mehr still gestanden.
Das ist Doppelmoral, das ist Manipulation - aber nachher sind alle geschockt und fragen sich warum manche von Lügenpresse sprechen.

Man erklärt schlicht jeden der nicht auf Kurs ist zum Wutbürger, wundert sich aber nachher warum auf der Straße wieder "wer hat uns verraten.." skandiert wird.

Aber natürlich sind es nur die Rechten die Stimmung machen..

Das ist keine Politik mehr, das ist Kabarett!

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Karrrrrl  02.10.2020, 14:08
@4hntrax

Was mir schon aufälllt das sind nicht die Ärmsten die kamen. bisher lernte Ich noch nie Jemanden kennen der über die Alpen lief. Wenn das so gewesen wäre müssten die deren Überlassenschaften noch beherbergen. Zeltlager, Feuerstätte und unmengen Abfall. Wo wurde das "stille Örtchen auf gesucht ?

Einige kamen par Taxi über Bulgarien. Warum mussten die alle flücten, wenn sie geld hatten ?

Zug Toiletten waren verstopft mt weg geworfenen Ausweisen.

Musste die arme Bevölkerung unter denen Leiden (vieleicht kam der Mittelstand und die ISIS suchten eine Anhängerschaft ?

Doch verurteilen möchte Ich niemanden, dem hier die Tür geöffnet wurde.

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4hntrax  07.01.2022, 22:45
@Karrrrrl

Da kommt ne Antwort 2 Jahre später 😂 sorry, war ewig off und hatte fast vergessen das der Acc überhaupt existiert.

Es ist halt einfach so - die meisten sind Wirtschaftsflüchtlinge, da gehts nicht um Krieg oder politische Verfolgung. Traut sich irgendwie nur keiner anzusprechen.

“Musste die arme Bevölkerung unter denen Leiden (vieleicht kam der Mittelstand und die ISIS suchten eine Anhängerschaft ?“

  • oder Leute die vor Isis fliehen während Isis sich unter Flüchtlingen versteckt.. es ist schon pervers was da gemacht wird.

Klar ist aber auch - die große Mehrheit verhält sich unauffällig, in dieser Hinsicht sind der „Einzelfälle“.. auf der anderen Seite ist das jetzt wirklich schon so oft vorgekommen das Einzelfall schon höhnisch ist.

und ja, den Leuten kann man nicht übel nehmen wenn sie die Chance auf ein besseres Leben sehen und danach greifen.
Versagt hat in erster Linie der Staat durch fehlende Kontrolle/MangelndenPapiere etc..

man hat sich halt (bewusst?) verarschen lassen und dabei die Bevölkerung gespalten.

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