Warum schwärmen unheimlich viele Frauen von einer Zeit wo Frauen kaum Rechte hatten?
Die Rede ist hier konkret davon das sehr viele Frauen davon schwärmen das die Beziehungen ihrer Großeltern Ewigkeiten gehalten hat bzw. hält - jetzt habe ich mal etwas nachgedacht und die Blühtezeit dieser Generation ist eigentlich genau die selbe Zeit wo der Feminismus seine Hochzeit hatte weil Frauen genau zu der Zeit sehr wenig Rechte hatten - so war es der Frau z. B. verboten zu arbeiten oder hatte die Pflicht eheliche Pflichten zu erfüllen (also wenn der Mann Sex wollte hatte er das Recht sie zu vergewaltigen) - dazu kommt noch das bei dieser Generation auch Gewalt in der Ehe normal gewesen ist sowie viele andere Dinge wo ich jetzt weder Zeit noch Lust habe sie aufzuzählen
Trotz allem schwärmen Frauen der heutigen Zeit von der Beziehung ihrer Großeltern und das diese Ehen praktisch Ewig gehalten haben und sich wünschen auch sowas zu finden - gleichzeitig sind sie aber auch oft selbsterklärerte Feministinnen - erkennen sie da keinen Zusammenhang oder wie ist dieser Wiederspruch zu erklären ?
7 Antworten
Meine Omas brauchten noch die Unterschrift von Vater oder Ehemann um arbeiten zu dürfen. Sie mussten heiraten, sobald sie gemerkt haben, dass sie schwanger waren. Meine eine Oma war mit dem Opa verheiratet bis er gestorben ist. Die beiden kamen zeitweise gar nicht gut miteinander klar, keine Gewalt aber unschöne Streite. Oma hat alles geschluckt und davon immer offene Hände bekommen. Meine andere Oma hatte den Mut sich von ihrem gewalttätigen Ehemann zu trennen. Ihren Sohn musste sie bei seiner Familie lassen. Sie war katholisch. Sie hat wieder geheiratet, aber evangelisch. Als sie starb wollte sie die Kirche nicht katholisch begraben, weil sie geschieden war. Jesus weint wegen sowas, glaube ich.
Also in die Zeit meiner Großmütterwünsche ich mich garantiert nicht!
Hi.
Langjährige Beziehungen werden in der heutigen Zeit, zumindest meinem Gefühl nach, immer seltener. Die Menschen sind freiheitsliebender geworden.
Und da es noch einige Menschen, oder in deinem Beispiel Frauen, gibt, die eine "Bis-ans-Lebensende-Beziehung" bewundern, weil es in der heutigen Zeit eine Mamut-Aufgabe zu sein scheint, dann erkennen sie in der Tat oft nicht die Hintergründe.
Ganz unabhängig von den Frauenrechten...
Früher würde in vielen Fällen nicht aus Liebe, sondern aus wirtschaftlichen Gründen geheiratet. Zudem war auch in der Generation eine Scheidung bzw. die Trennung vom Partner viel verrufener als heutzutage. Zuletzt waren auch viele Frauen finanziell abhängig vom Mann. Zudem lernte man früher auch nicht unbedingt über Gefühle zu sprechen, was eine Konfrontation/Auseinandersetzung hemmte und man eher lernte in die Anpassung zu gehen. ("Was sagen die Leute? ")
Warum findet man die 50er toll? Es gab halt auch Dinge die besser waren. Niemand wünscht sich die 50er zurück weil alle rassistischer waren.
Sie schwärmen nicht von der Zeit sondern vom Beziehungen die ein Leben lang halten. Und das dass extrem viele sind bezweifle ich auch.
"also wenn der Mann Sex wollte hatte er das Recht sie zu vergewaltigen"
"dazu kommt noch das bei dieser Generation auch Gewalt in der Ehe normal gewesen ist"
Ja und nein.
Auch schon früher gab es regulär keine arrangierten Ehen. Mann und Frau haben sich über Freunde oder in Discos kennengelernt. D.h. die Frau hatte zumindest die Wahl, MIT WEM SIE EINE EHE EINGEHT. Dass das Heiraten für Frauen quasi eine gesellschaftliche Pflicht war, ist dagegen natürlich nicht zu akzeptieren.
Heute haben Frauen die freie Auswahl, ob, wann und mit wem, so wie es sein soll. ABER:
HEUTE, in ihrem Leben kommen Frauen INNERHALB VON BEZIEHUNGEN mit einer Wahrscheinlichkeit von 25% MINDESTENS EINMAL mit physischer und/oder psychischer Gewalt in Berührung. Und das sind nur die offiziellen Informationen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass damals jeder 4. Mann seine Frau geschlagen und/oder vergewaltigt hat. Männer sind zwar A...löcher, aber das kommt mir ein bisschen zu viel vor.
Wie auch immer... wo Frauen damals schon die Wahl hatten und nicht mehr aus den Ehen so einfach rausgekommen sind, treffen Frauen heute auch sehr oft eine schlechte Wahl. Heute kommen Frauen wenigstens aus solchen Beziehungen schnell heraus. Aber gelernt haben sie trotzdem noch nichts...
"so war es der Frau z. B. verboten zu arbeiten"
Ja, Frauen waren damals für Haushalt und Kinder zuständig. Eine Selbstverwirklichung war nicht vorgesehen. Aber ohne die alten Zeiten in irgendeiner Weise zu beschönigen, hat genau die Generation einen vorteilhaften Einfluss auf Demographie gehabt, sodass bestimmte gesellschaftliche Probleme, die aus einer heute nachwuchsfeindlichen Gesellschaft erwachsen, nicht existierten. Dafür müssen wir heute aber Lösungen finden.
Ich denke, du machst es dir zu einfach. Männer hatten es damals auch nicht so einfach. Vor allem im kalten Krieg waren sie doch diejenigen, die bei einem Ausbruch des 3. Weltkriegs zu Hunderttausenden zum Fleischwolf geführt worden wären, wie es heute zum Beispiel auch in der Ukraine passiert. Und das tun sie OHNE RUMZUHEULEN, weil sie sich ihrer Verantwortung damals bewusst waren und auch heute noch sind.
Nochmal: Frauen hatten damals die Wahl, welchen Partner sie nehmen und heute auch. Nur dass Frauen aufgrund ihrer BERECHTIGTEN FREIHEITEN heute freiwillig vom Regen in die Traufe gehen und zusätzlich gesellschaftlich unterverantwortlich handeln.