Warum schreiben alle, der Mannheimattentäter ist ein Rechtsextremer?

5 Antworten

Die grauen Wölfe sind auch Rechtsextremisten und gleichzeitig Islamisten. Beides geht oft Hand in Hand. Wer z.B. ein Kalifat möchte ist ja auch beides.

Weil es vermehrt versucht wird, religiös motivierte Taten als "rechts" darzustellen, damit derartige Vorkommnisse nicht der AfD in die Hände spielen und dass man die Schuld hierfür auf die AfD wegen angeblichen Ausländerhass schieben kann.

Die Folgen eigener Politik verantworten ist halt nicht schön.

Das ist Unfug, denn diese Tat ist sehr ersichtlich ein Angriff aus religiösen Gründen. Der einzige Grund, wieso sie dies sagen könnten, ist weil sie alles negative mit dem Rechtsextremismus verknüpfen und derart Fälle ebengleich kategorisieren.


rkwiss  04.06.2024, 18:28

Richtig, "positiver" Haupteffekt: Die Tat taucht in der Statistik unter Gewaltverbrechen durch Rechts auf.

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Cosmos136  31.05.2024, 21:36

Religiöse Fundamentalisten sind Rechtsextreme. Unter diesem Begriff fallen nicht nur Nazis und Ähnliche

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Guterzug  31.05.2024, 22:16
@Cosmos136

Ja danke. Das bestätigt genau, was ich meine. Religiöser Fundamentalismus ist ein komplett anderes Phänomen. Es gibt den religiösen Extremismus, unter welchen Begriff unter anderem der islamistische Fundamentalismus (z.B. Salafismus) fällt. Der Rechtsextremismus hat keine theologische, die auf religiösem Text basiert, sondern eine ideologisch-weltanschauliche Grundlage. Ihr beweist lediglich eure aus ideologischen Gründen gegebene Unfähigkeit zu differenzieren. Rechtsextrem = schlecht - Also alles schlechte = rechtsextrem

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Cosmos136  31.05.2024, 22:24
@Guterzug

Wo habe ich bitte das Untere geschrieben? Der Salafismus ist in sich eine rückwärtsgewandte theokratische Ideologie, die auf eine Gotteshierachie baut und darauf Feindbilder begründet. Und Hierachien, wenn es sich nicht gerade um Kompetenzhierachien handelt, sind die Definition von Rechts. Von Anarcho-Kapitalisten bis zu extrem authoritären Strukturen gibt es extrem viele verschiedene rechte Ideologien. Und bei Staaten, die quasi der Religion untergeordnet sind, sind es halt meistens sehr starke Fanatiker. Und starke Fanatiker handeln häufig auch extrem authoritär

Möchtest du mir jetzt sagen, dass Extremismus gut ist? Oder ist es mal wieder die Unterstellung, dass Linke alle rechten Ideologien hassen?

Also was willst du mir jetzt sagen?

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Guterzug  31.05.2024, 22:39
@Cosmos136
Wo habe ich bitte das Untere geschrieben?

Das ist wie ich persönlich das Verhalten der Linken interpretiere und du hast meine Meinung dahingehend bestätigt, da du keine Differenzierung zeigst zwischen religiösen Extremismus und Rechtsextremismus

Und Hierachien, wenn es sich nicht gerade um Kompetenzhierachien handelt, sind die Definition von Rechts

Nein. Es gibt immer Hierarchien, aber die Linken kommen damit nicht klar, weil es die Menschen nicht alle gleichstellt. Die pol. Rechte versucht basierend auf der Erkenntnis, dass der Mensch immer Hierarchie haben wird, damit umzugehen.

Auch im Kommunismus gab es immer deutliche Hierarchie. Deutlicher als so einiges was wir heute kennen.

Damit wäre auch dein folgender Punkt geklärt:

Der Salafismus ist in sich eine rückwärtsgewandte theokratische Ideologie, die auf eine Gotteshierachie baut und darauf Feindbilder begründet.

Es hat also per se nichts mit rechts zu tun. Außerdem ist die Hierarchie ja auch nur ein Aspekt, wobei selbst der anders ist als bei den Rechten, weil die Gotteshierachie ja eben von einer Hierarchie ausgeht, bei welcher Gott ganz oben ist, was man eben nicht bei dem Rechtsextremismus kennt.

Von Anarcho-Kapitalisten bis zu extrem authoritären Strukturen gibt es extrem viele verschiedene rechte Ideologien. Und bei Staaten, die quasi der Religion untergeordnet sind, sind es halt meistens sehr starke Fanatiker. Und starke Fanatiker handeln häufig auch extrem authoritär

Okay, stimme zu? Authoritär ist allerdings kein rechtes Phänomen aber ich weiß nicht ob du das behaupten wolltest

Möchtest du mir jetzt sagen, dass Extremismus gut ist? Oder ist es mal wieder die Unterstellung, dass Linke alle rechten Ideologien hassen?

Es ist die Unterstellung, dass Linke alles was nach ihnen rückwärtsgewandt ist, so wie du es beschrieben hast, also einen Gegenpol zu dem Progressivismus darstellt und gleichzeitig extrem ist durch Gewalt etc. immer rechtsextrem sein muss, was es einfach nicht immer ist. Extremismus ist immer zu verurteilen aber auch richtig einzuordnen

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Cosmos136  31.05.2024, 23:06
@Guterzug
Das ist wie ich persönlich das Verhalten der Linken interpretiere und du hast meine Meinung dahingehend bestätigt, da du keine Differenzierung zeigst zwischen religiösen Extremismus und Rechtsextremismus

Aber nicht weil ich Links bin und ich habe auch meine Sicht eindeutig geschildert.

Ancaps sind auch Rechtsextrem, extrem Kapitalistisch und extrem Anarchistisch. Stehen auf dem Kompass unten rechts. Kann halt mit der Ideologie nichts anfangen, hasse sie aber nicht.(Auch wenn für mich auch danach immer noch eine klare Geldhierachie herrscht, auch wenn sie es als anarchisch betiteln)

Nein. Es gibt immer Hierarchien, aber die Linken kommen damit nicht klar, weil es die Menschen nicht alle gleichstellt. Die pol. Rechte versucht basierend auf der Erkenntnis, dass der Mensch immer Hierarchie haben wird, damit umzugehen.

Und das ist was Rechte und Linke unterscheidet? Und sage auch nicht, dass du diese Meinung nicht haben darfst. Meiner Meinung nach kann der Mensch diese Strukturen irgendwann überwinden. Ich sage auch nicht, dass die Angst vor dem Fremden immer schlecht war, im Gegenteil; sie hat in früheren Zeiten dazu beigetragen, eine gewisse Scheu bei anderen Stämmen beispielsweise hervorzurufen. Damals musste man auch noch damit rechnen, jeden Moment eine Keule übers Gesicht gezogen zu bekommen. Heute hat man dieses Verhalten aber zum Größtenteil abgelegt; sieht man daran, dass wir heute nicht mehr in kleinen Gemeinschaften, sondern in ganzen Ländern denken.

Auch im Kommunismus gab es immer deutliche Hierarchie. Deutlicher als so einiges was wir heute kennen.

Es gab keinen Kommunismus auf der Welt. Kommunismus ist auch heutzutage mit der Stimmung gar nicht möglich, quasi zum Scheitern verurteilt. Machthungrige Verbrecher wie Stalin und co haben diesen nur gerne als Begründung genutzt und auch Revolutionäre haben zumeist nur einen Punkt genommen und darauf dann ihre Diktatur aufgebaut. Auch Anarchismus wird aus quasi dem gleichen Punkt nicht funktionieren. Irgendwer will immer an die Spitze kommen und hebelt die Leute, die keine Machtstrukturen haben wollen aus.

Aus dem Grund der Unmöglichkeit bin ich für Kompetenzhierachien, da diese Fähigkeit fordern und nicht durch Geld entschieden werden. Oder quasi einen Rat der oft durch die Stimmen der Bürger und Bürgerinnen "getestet" werden kann, ob die Leute, die bestimmen, diese Aufgabe gut erfüllen. Dabei sollte der Staat zwar existieren aber so minimalistisch wie möglich gehalten werden.

Aber long story short: Ich betitele nichts als rechtsextrem, weil es irgendwie schlimm oder so ist, sondern weil es einer Definition entspricht, die auch nicht nur für mich stimmig ist. Problem ist halt, dass viele rechtsextreme Strömungen eher exkludierend sind und eine Seite benachteiligt. Außerdem wenn es in die Politik geht, ist es zwangsläufig auf dem Kompass irgendwo vertreten

Wie gesagt, denk was du meinst

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Cosmos136  31.05.2024, 23:12
@Guterzug

Aber das ich als eher Linker rechte Systeme nicht so knorke finde leuchtet wohl ein

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Guterzug  31.05.2024, 23:48
@Cosmos136
Aber das ich als eher Linker rechte Systeme nicht so knorke finde leuchtet wohl ein

sicherlich, und das ist auch dein gutes Recht. Gäbe es keine politische Feindschaft, dann gäbe es auch keine politische Meinung :) So wie du rechte Systeme nicht gut findest, finde ich linke nicht gut. Trotzdem kann man sich unterhalten, das ist doch das Schöne dabei, findest du nicht auch?

Ancaps sind auch Rechtsextrem, extrem Kapitalistisch und extrem Anarchistisch. Stehen auf dem Kompass unten rechts. Kann halt mit der Ideologie nichts anfangen, hasse sie aber nicht.(Auch wenn für mich auch danach immer noch eine klare Geldhierachie herrscht, auch wenn sie es als anarchisch betiteln)

Interessanter Punkt, ich habe mich persönlich nie wirklich mit Anarchismus beschäftigt, da ich darin immer Chaos sehe. Wenn es überhaupt keine Hierarchie gibt (was ich nicht glaube dass es vollständig geben kann) dann wäre es überhaupt nicht mehr möglich meiner Meinung nach einen Zusammenhalt zwischen Menschen zu bilden.

Und das ist was Rechte und Linke unterscheidet?

Ja, das ist bestimmt einer der größten meta-Unterscheidungen zwischen Rechten und Linken, auf welcher Basis sich kleinere Entscheidungen in konkreten Entscheidungen ergeben

Zum Beispiel die Frauenquote: Linke versuchen einen Ausgleich zu schaffen, weil Frauen an Spitzenpositionen z.B. in Unternehmen deutlich unterrepräsentiert sind, was ein Fakt ist. Rechte akzeptieren dies, solange es keinen unfairen Wettbewerb gibt und versuchen zu erklären, wieso dies geschieht.

Heute hat man dieses Verhalten aber zum Größtenteil abgelegt; sieht man daran, dass wir heute nicht mehr in kleinen Gemeinschaften, sondern in ganzen Ländern denken.

Es ist wahr, das sich die Welt nicht nur in der Zusammenstellung durch das Internet beispielsweise, aber auch dass sich das Denken immer mehr globalisiert, allerdings damit auch die Kritik daran. Ich streite nicht die immensen Vorteile davon ab, allerdings führt es eben auch dazu, dass die Politik beispielsweise immer weiter von der tatsächlichen Realität der Bürger abgeht, weil man ein so großes Bild der Welt sieht und nicht mehr den lokalen Bauernhof. Ergibt das Sinn?

Es gab keinen Kommunismus auf der Welt. Kommunismus ist auch heutzutage mit der Stimmung gar nicht möglich, quasi zum Scheitern verurteilt. Machthungrige Verbrecher wie Stalin und co haben diesen nur gerne als Begründung genutzt 

weil der Kommunismus eben eine irreale Utopie ist, die niemals realistisch durchgeführt werden kann. Du kannst nicht eine Staatsform etablieren ohne jemanden oben in der Hierarchie zu haben. Kommunismus klappt nicht.

Aus dem Grund der Unmöglichkeit bin ich für Kompetenzhierachien, da diese Fähigkeit fordern und nicht durch Geld entschieden werden

Das ist ein interessanter Gedanke, ich denke jedoch dass es einen Konflikt zwischen Kompetenz und Bürgermeinung geben wird, da der durchschnittliche Bürger nicht die Kompetenz hat, die der "kompetente" hat und deswegen die Wahl wiederum nicht auf Kompetenz sondern Sympathie fallen würde und damit die Kompetenz relativieren würde. Wie siehst du das?

Abschließend ich erkenne dass du versuchst viel mit dem politischen Kompass zu erklären und ja, man würde wahrscheinlich den religiösen Extremismus eher rechts auf einem politischen Kompass verorten aufgrund der konservativen Einstellung, aber es ist nicht stimmig dies Rechtsextremismus zu nennen, da sich dieser wie gesagt durch Theologie und nicht Ideologie etabliert und es den klaren Gottesbezug gibt.

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Ist er ja auch. Rechtsextremismus bezieht sich doch nicht nur auf Nazis. Auch religiöse Fanatiker sind mit eingeschlossen. Rechts bedeutet, dass man an natürliche Hierachien glaubt

Woher ich das weiß:Recherche

Manche leben eben in ihrem eigenen Universum, welches mit der Realität nichts zu tun hat.

Man nennt so etwas auch Framing.