Warum sagt man "Geist" und nicht "Gehirn"?

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Das ist wohl darauf zurückzuführen, dass man oft zwischen Körper und Geist unterscheidet. Der Geist wird von vielen als etwas angesehen, das zwar unseren Körper steuert, aber das nicht zu lokalisieren ist. Je nach Weltanschauung kann unser Geist/Seele, wie man es nennen möchte, ja auch nach unserem Tod weiterleben, muss also nicht im Körper sitzen. Unser Gehirn stirbt wie der restliche Körper, der Geist aber kann weiterleben. So jedenfalls die Theorie. Daher kann man Gehirn und Geist nicht gleichsetzen, weder im Bezug auf ihre Lage noch auf ihre Funktion.

Da der Geist eben nichts ist, was man sehen kann (vermutlich auch daher der Name), ist es eine Sache des Glaubens und der Philosophie, wie man Geist und Körper verbindet. Eine einheitliche Antwort gibt es hier einfach nicht.

Man sagt „Geist“ und nicht Gehirn, weil das nicht ein-und dasselbe sein kann. Man fand im Hirn nichts, was der Komplexität und Kompliziertheit des Bewußtseins anatomisch entsprechen konnte. Man vermutete deshalb eine Immaterialität des Bewußtseins und übersah, daß das Bewußtsein nur ein Prozeß sein kann und daß dieser Prozeß nur energetisch beschaffen sein kann, um Informationen zu transportieren und zu assoziieren.  

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 - (Biologie, Gehirn, Geist)

Rudolf36  07.09.2019, 11:13

Das ist eine Meinung. Die Physiker, die das meinen, können aber keinen Beweis liefern.

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bundesanwalt  07.09.2019, 13:35
@Rudolf36

Daß der Bewußtseinsprozeß nur ein elektrodynamischer Prozeß sein kann, ergibt sich physikalisch aus der Tatsache, daß etwas Immaterielles, gäbe es so etwas überhaupt, nicht mit etwas Materiellem interagieren kann, das allein geht schon aus dem Energieerhaltungssatz hervor.

Zwischen der Formatio reticularis im Hirnstamm und dem Thalamus bestehen wechselstromartige Verhältnisse, das bedeutet: es besteht ein elektrodynamischer Prozeß.

Dies ist der Bewußtseinsprozeß, in den alle Informationen aus der Umwelt, aus dem Körper und aus dem Gedächtnis eingehen. Insbesondere elektromagnetische Schwingungen sind eines von den Hauptmerkmalen dieses elektrodynamischen Prozesses, und somit ergibt sich der praktische Beweis aus der Anwendung dieser Erkenntnis durch Geheimdienste und Politmafias schon seit den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts.  

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Rudolf36  09.09.2019, 19:33
@bundesanwalt

Tja, vor 30 oder 40 oder 50 Jahren hätte ich das vielleicht halbwegs akzeptiert, aber jetzt geht das schon lange nicht mehr.

Man kann doch nicht hunderten oder tausenden von Menschen, die ein Déjà-vu-Erlebnis hatten, sagen: „du bist doof, du hast dich geirrt, du hast die Reihenfolge verwechselt.“ Das Wort "Déjà-vu" verlöre seinen Sinn. Außerdem gibt es Hellseher, Menschen, die wirklich künftige Ereignisse voraussehen. Manche Menschen haben „Vorahnungen“ von Ereignissen, die irgendwann tatsächlich eintreten. Und die genannten „Geheimdienste und Politmafias“ hatten und haben wohl tüchtige Gedankenleser.

Wenn ich zu einem englischen Medium gehe, das ich nie vorher gesehen habe und mit dem es kein Vorgespräch gibt und dieses mir sagt: „dein Vater meldet sich . .“ (der vor 70 Jahren gestorben ist), kann ich dann noch an der Existenz einer geistigen Welt zweifeln? Und dann nimmt mein Vater Bezug auf etwas, das sich in meinem jetzigen Leben ereignet hat.

So kommt mir Zeit inzwischen vor wie ein Hilfskonstrukt, „damit nicht alles auf einmal passiert“ und der Mensch Zeit zum Erkennen hat.

Im Netz fand ich dieses: https://www.das-zeitlose-selbst.de/Themen/Zeitillusion.htm. „Physiker entdecken die Zeitlosigkeit“. So hat also auch schon Albert Einstein die Zeit für etwas variables gehalten.

Ja, es gibt die Welt des Geistes. Geist und Bewusstsein brauchen für ihre Existenz keine Materie oder elektrodynamische Prozesse.

Das Leben außerhalb der Materie ist wohl das, was auch „Ewigkeit“ genannt wird. 

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bundesanwalt  10.09.2019, 11:00
@Rudolf36

Du hast einfach nichts von dem verstanden, was ich geschrieben habe.

Ich zitiere Dich:

Und die genannten „Geheimdienste und Politmafias“ hatten und haben wohl tüchtige Gedankenleser.

Nein, haben sie nicht. Man kann die Gedanken eines jeden Menschen mit Hilfe von Radioempfangstechnik für kleinste Frequenzen des elektromagnetischen Spektrums abhören, das hast Du nicht verstanden.

Wenn Du nachdenkst, dann hast Du nicht nur das Gefühl, daß Du innerlich hörst und sprichst, Du tust das wirklich, denn der innere Monolog ist eigentlich ein Dialog mit Dir selber. Das kommt daher, daß sich die Sprache, die unser Bewußtsein bekanntlich dominiert, einst durch die soziale Interaktion entwickelte. Die Sprache erlernen wir als Kleinkinder und wir werden uns durch die uns vermittelten Worte und Begriffe der Welt bewußt. Physikalisch kommt Sprache als akustische Energie in unseren Kopf, die im Ohr transformiert wird zu Gleichstrom ... Im Hirnstamm wird der Gleichstrom zu Wechselstrom transformiert und der elektrodynamische Prozeß entsteht, der auch als Bewußtseinsprozeß bezeichnet werden kann. Von hier aus führt eine Leitung zurück zum Ohr, so daß ein inneres Hören und Sprechen als akustisches Erlebnis im Kopf möglich wird.

Du hast nicht verstanden, daß der „Geist“ nur ein energetisches also materielles Phänomen sein kann, das deshalb vor allem auch physikalisch erklärt werden muß.

Was die Zeit betrifft, läßt sich nur sagen, daß sie selbstverständlich, wie der Begriff alltäglich genutzt wird, nur ein Konstrukt des Menschen sein kann, weil unser Leben begrenzt ist und wir uns dessen, je älter wir werden, uns immer bewußter werden. Existierte eine Zeit, wäre sie ein immaterielles Phänomen, das nach den Naturgesetzen nicht existieren könnte. Was wir als Zeit messen, kann deshalb immer nur der Ablauf eines natürlichen (physikalischen, chemischen oder biologischen) Vorgangs sein. Als objektivste Zeitmessung erscheint uns die Messung physikalischer Abläufe.

Für eine absolute Zeit, also eine Zeit, die für das ganze Universum Geltung hat, fehlt uns der Maßstab in der Natur, aber tatsächlich ist es so, daß überall im Universum zwischen Ursache und Wirkung immer ein unumkehrbarer natürlicher Vorgang existiert, den man als Zeit bezeichnen kann.   

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Wir sagen Geist, wenn wir Geist meinen. Wir sagen Gehirn, wenn wir Gehirn meinen.

Geist und Gehirn sind zwei sehr verschiedene Dinge.
Gehirn ist Materie, ein Teil unseres Körpers. Geist ist keine Materie, sondern das "Dings", mit dem wir unser Leben steuern.

Wir haben aber die Vorstellung und das Gefühl, dass unser Geist und/oder Bewusstsein im Gehirn steckt. Das ist wohl auch so.

Bewusstsein ist sicher nicht auf einen Punkt (im Gehirn) konzentriert. Ich habe das Gefühl, dass auch im Bauch etwas Bewusstsein (Geist) steckt.

[Geist existiert auch oder hauptsächlich unabhängig von Materie. Diese Erfahrung haben viele, viele Menschen gemacht. Und das "ewige Leben" ist die Welt des Geistes ohne Materie.]

Mit "Geist" ist das Bewusstsein gemeint. Es wird allgemein angenommen, dass das Bewusstsein im Gehirn sitzt, da Bewusstsein aber nicht direkt messbar ist, ist das nicht zu beweisen.


ZaoDaDong  06.09.2019, 14:44

Das lässt sich schon beweisen. Z.b. durch Veränderung des Bewusstseins bei Veränderung des Gehirns.

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MonkeyKing  06.09.2019, 14:48
@ZaoDaDong

Ich meine, dass "Bewusstsein" an sich nicht nachweisbar ist. Es gibt z.B. keine direkten Methoden mit denen man messen kann ob ein Mensch, oder auch ein Huhn, ein Wurm, oder sogar eine Pflanze bewusst ist. Wobei darunter das "Bewusst Sein" zu verstehen ist, also das Subjektive Gefühl, in einem bestimmten Moment bewusst zu sein. Was sich messen lässt sind Vorgänge im Gehirn die mit Bewusstseinsabläufen in Verbindung gebracht werden. Das Bewußtsein an sich lässt sich weder messen noch lokalisieren.

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