Warum rotten wir die Stechmücken nicht einfach aus?

.... das wäre eine wirklich schlechte Idee und ist schon sehr kurzsichtig gedacht.

Stechmücken sind integrale Bestandteile vieler Ökosysteme. Sie tragen zur Bestäubung bei, dienen als wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Tiere und beeinflussen durch ihre Rolle als Krankheitsvektoren die Evolution und das Verhalten anderer Arten. Trotz ihrer oft negativen Wahrnehmung aufgrund ihrer Rolle als Krankheitsüberträger haben sie also vielfältige und wichtige ökologische Funktionen.

Stechmücken (Familie Culicidae) spielen eine bedeutende Rolle in verschiedenen Ökosystemen und haben vielfältige Auswirkungen auf die Flora und Fauna:

Bestäubung von Pflanzen: Einige Stechmückenarten sind wichtige Bestäuber. Sie ernähren sich von Nektar und tragen dabei zur Bestäubung verschiedener Pflanzen bei. Dies unterstützt die Fortpflanzung und Vielfalt von Pflanzenarten.

Nahrung für Larvenfresser: Die Larven von Stechmücken, die in stehenden Gewässern leben, sind eine wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Aquarienbewohner wie Fische, Frösche und andere Wasserinsekten.

Nahrung für erwachsene Insektenfresser: Erwachsene Stechmücken dienen als Nahrungsquelle für Vögel, Fledermäuse, Frösche, Spinnen und andere Insektenfresser.

Populationskontrolle: Stechmückenpopulationen werden durch ihre natürlichen Feinde kontrolliert, was zur Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts beiträgt.

Vektoren für Pathogene: Stechmücken sind bekannte Überträger von Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber, Zika-Virus und West-Nil-Virus. Während dies negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit hat, spielt es auch eine Rolle in der natürlichen Regulation von Populationen von Wirbeltieren, die als Wirte dienen.

Evolutionäre Anpassungen: Der Druck, den Stechmücken als Vektoren von Krankheiten auf ihre Wirte ausüben, hat zur Entwicklung von Abwehrmechanismen bei vielen Tieren geführt. Dies umfasst Verhaltensänderungen und physiologische Anpassungen.

Pflanzenarten: Pflanzen, die auf Bestäubung durch Stechmücken angewiesen sind, profitieren direkt von deren Anwesenheit.

Aquatische Fauna: Fische und andere aquatische Räuber, die sich von Mückenlarven ernähren, sind direkt von der Verfügbarkeit dieser Nahrungsquelle abhängig.

Terrestrische Fauna: Vögel, Fledermäuse und andere Insektenfresser, die sich von erwachsenen Stechmücken ernähren, profitieren ebenfalls von deren Existenz.

Stechmücken sind wohl auch für die Entwicklung zum Menschen maßgeblich gewesen.
Viele unserer Eigenschaften wurden uns durch Mücken erst in unser Genom gebracht, z.B. die Tatsache das wir Plazentatiere sind, oder der Anteil an Vogelgenen der sehr wichtig für unser Immunsystem ist wurden uns (unserer direkten Abstandslinie) via horizontalen Infektionen sehr wahrscheinlich durch Mücken implantiert....

Man sollte erst nachdenken bevor man einfach eine Art ausrotten will, es könnte uns direkt betreffen.

mfe

ein paar Geschichten dazu: https://mfe.webhop.me/?s=stechm%C3%BCcken

Weil das eben nicht so "einfach" ist, wie du dir das vorstellst. In den Rheinauen setzt man übrigens seit vielen Jahren BTI ein, um den Bestand klein zu halten.

Darüber hinaus sind die hiesigen Stechmücken zwar lästig, aber ungefährlich - du kannst dich selber schützen, ( Mückennetze zb) wenn es dir so wichtig ist.

Weil es unmöglich ist und gleichzeitig das biologische Gleichgewicht durcheinander bringen würde.

Mücken erfüllen auch ein Zweck und zwar als Nahrung für andere Tiere außerdem ist es nicht möglich

Weil wir es nicht können ohne dabei auch alles andere auszurotten.