Warum reibt der Sattelgurt trotz Lammfellschoner?
Wir haben seit längeren einen neuen Sattel für meine Reitbeteiligung, dieser benötigt einen Kurzgurt, davor hatten wir einen normalen Sattelgurt und auch keine probleme. Mit dem jetztigen Kurzgurt haben wir das problem, dass der Gurt am Bauch reibt. (Die Stelle hinter dem linken Vorderbein, an dem der Gurt anliegt).
Wir haben extra einen Lammfellschoner gekauft und angepasst, aber das Fell an der Stelle ist immernoch weg, es ist zwar nicht mehr wund, aber das Fell wird trotzdem quasi abgerieben. (weiß grade nicht wie ich das formulieren soll)
Jemand eine Idee was man da noch machen kann?
5 Antworten
Ich hatte das selbe Problem mit meinem kurzen Pony ohne Gurtlage. Bei uns hat ein Lammfell - Mondgurt von Mattes geholfen. Mit allen anderen Gurten hat er sich immer aufgerieben - seitdem wir aber den Mondgurt haben habe ich keinerlei Probleme mehr.
Von Gurtschonern halte ich gar nichts - die schieben sich meistens dann irgendwo zusammen und bilden dann eher neue Druckstellen als dass sie helfen. Dann lieber ein bisschen mehr Geld in die Hand nehmen und einen ordentlichen LF-Gurt kaufen.
Normal sollte da nicht so viel Bewegung sein. War das von Beginn an mit dem neuen Sattel? Falls ja, was sagt der Sattler dazu? Wieviele Wochen ist der Sattel nun am Pferd und wurde nach so 4 bis 6 Wochen nochmal nachkontrolliert? Bei einer nagelneuen Polsterung ist am Anfang doch oft viel Setzung zu erwarten und da muss dann der Sattler nochmal ran, macht er aber von sich aus schon immer, d.h. bei Auslieferung fragt er, wieviel der Sattel genutzt wird und mach dementsprechend gleich den Folgetermin aus und gibt zusätzliche Hinweise, bei welchen Auffälligkeiten man ihn auch innerhalb dieses Zeitraums anrufen soll.
Gut, wenn es jetzt spontan aufgetreten ist, mag es auch damit zusammenhängen, dass genau an der Bauchnaht momentan viele Pferde so richtig mit dem Fellwechsel loslegen und da auch ein erhöhtes Kratzbedürfnis haben - wenn sich die da selbst viel reiben oder gegenseitig kraulen, kann es schon sein, dass momentan hier das Fell einfach ein bisschen schwächelt.
Ich selbst verwende nicht gerne Lammfellgurte oder Lammfellbezüge, weil die doch eher "schwammig" anliegen, der nur drüber geschobene Lammfellschoner reibt fast immer, weil er sich mit der Bewegung des Pferdes verdreht und sobald da mal ein bisschen Talg drin ist, hat man die Reiberei mehr als ohne. Da sie schön atmungsaktiv und gut waschbar sind, habe ich nur Textilgurte. Ach, noch eine Frage: Elastikenden hat der Gurt nicht, oder? Die können nämlich durchaus die Ursache sein, das gehört zu den Nachteilen dieser Gurte, weshalb die Sattler eigentlich nur starre Gurte empfehlen, aber eben welche die zur Anatomie des Pferdes passen.
Ist der Gurt denn lang genug?
Idealer Weise sollte der Gurt von Sattelkante zu Sattelkante gehen.
Passt die Form auch zum Pferd?
Passt der Sattel oder rutscht er?
Dass er so hoch gehen soll, hab ich jetzt in 36 Jahren nie gehört, im Gegenteil, er soll unterhalb der Sattelunterlage enden, die ja über das Sattelblatt hinaus ragen soll - damit es da nie eine Kollision beim Gurten geben kann.
Aber was mich an Natsukies Kommentar aufmerksam macht: Der Sattel rutscht, wenn der Gurt locker ist? Dann ist es wahrscheinlich Zeit, dass der Sattler das gute Stück nachpolstert, dann dürfte die Grundpolsterung eingeritten und gesetzt sein. Wenn das Pferd nicht eine Ausnahmesattellage hat, die schwer zu besatteln ist, sollte der Sattel quasi ohne Gurt an Ort und Stelle bleiben und der Gurt hat reine Sicherheitsfunktion bzw. hilft in dem Moment, wo man den zweiten Fuß von der Aufsteighilfe löst, während der erste schon im Steigbügel steht.
Nur, weil du das in 36 Jahren noch nie gehört hast, heißt das ja nicht, dass es keinen Sinn macht.
Ein Kurzgurt sollte so lang wie möglich sein, um den Druck des Gurtes auf eine größtmögliche Fläche zu verteilen. Außerdem liegen dann erst anatomische Gurte und andere Gurtformen vernünftig.
Je nachdem, mit welchen Pferdetypen man zu tun hatte, beschäftigt man sich damit auch mehr oder halt weniger. Da ich ein kurzes Pony habe und früher Dressursättel drauf hatte, die natürlich vom Blatt her zu lang waren, sodass ich 40er Gurte hatte, beschäftige ich mich vll nochmal ganz anders mit dem Thema als ein Warmblutreiter, der damit nicht so dramatische Probleme hatte.
Sehr lang sollte die Sattelunterlage auch nicht sein, da reicht es doch völlig, wenn diese knapp unter dem Sattelblatts endet und nirgendwo stört. Nur so von der Tiefe her.
Naja wir mussten nochmal Löscher nach machen aber jetzt passt der Gurt auch ohne das der Sattel rutscht. Form dürfte auch passen, bin da aber auch nicht so der experte.
Also geht der Gurt tatsächlich so hoch wie möglich auf beiden Seiten? Und wird auch auf beiden Seiten immer gleich hoch gegurtet?
Zu den Formen von Sattelgurten hat Mattes eine schöne Darstellung gemacht: http://horseland-mk.de/images/stories/virtuemart/product/resized/sattelgurtformen-mattesjpg7_368x368.jpg
Welcher Gurt für welches Pferd musst du dir allerdings selbst anlesen.
Ein Bild von der Seite im angegurtetenZustand wäre nicht schlecht.. wenn das Sattelblatts zu lang ist, wird der beste Gurt keine Scheuerstellen vermeiden können, da man nie hoch genug gurten kann.
Hallo,
Wir haben auch lange mit dem Problem gekämpft. Im Endeffekt hat dann ein seehr breiter Gurt geholfen. Unser damaliger Sattler hat uns erklärt dass um so breiter der Gurt ist, desto weniger reibt es auf einer Stelle. Zudem immer nach dem Nachgurten das Vorderbein nach vorne ziehen damit der kleine Speck nicht im Gurt eingeklemmt wird. Probier das mal und schau ob es hilft.
Und was ich noch dazu fügen wollte, kauf einen echten Lammfellgurt kein „unechtes“ das reibt noch mehr.
Also meiner Meinung nach reibt nur was, was nicht wirklich passt. Da helfen auch keine wie auch immer gearteten "Schoner". Zu große oder nicht passende Schuhe lassen sich auch trotz weicher Einlagen selten wirklich passend machen.
Du schreibst unten, dass du nicht weißt, ob die Form des Sattelgurts passend ist. Deshalb würde ich hier vor Ort jemanden befragen (bei uns wäre das der Sattler oder wahlweise der Stallbesitzer mit wirklich viel Pferdeerfahrung), den ich fragen würde, was er für eine Form empfehlen würde.
Etwas zu korrigieren, was man sehen kann, ist doch wesentlich einfacher, als bei etwas zu beraten, was man nur beschrieben bekommt....
Den Sattel haben wir direkt vom Sattler bekommen, da das Pferd von dem alten Sattel rücken schmerzen hatte, er hatte einfach nicht mehr gepasst. Der Sattler hat den Sattel dann direkt angepasst. Die Stelle hat schon vor dem Fell wechsel angefangen, und er hat an der kleinen Stelle kein Fell mehr, das ist auch die einzige Stelle weshalb ich nicht glaube das es am schuppern liegt.
Sehr Elastisch ist der Gurt nicht, deshalb scheint das auch nicht die Ursache zu sein. Also wäre ein Textilgurt noch eine Alternative die wir probieren könnten?