Warum machen sich Fleischesser und Veganer eigentlich gegenseitig so fertig – als wär’s eine Religion?
Wenn jemand Fleisch isst, wird er als Tierquäler bezeichnet. Wenn jemand vegan lebt, ist er direkt ein Moralapostel. Könnte es sein, dass beide Seiten einfach nerven und niemand gefragt hat, was sie essen?
10 Antworten
Ich sehe das etwas anders.
Wenn Veganer nicht diesen Missionierungsdrang und diesen moralinsauren Unterton hätten, wären sie mir egal. Eben einfach ein paar Merkbefreite wie so viele andere auch.
So aber nerven sie halt, wenn sie z. B. vor dem Maredo stehen und Gäste beschimpfen (selbst erlebt), im Netz shitstorms veranstalten usw.
Da halte ich dann dagegen.
Verstehe deinen Standpunkt, aber ich denke, es ist wichtig zu unterscheiden: Es gibt auf beiden Seiten solche, die in ihren Überzeugungen so festgefahren sind, dass sie nicht mehr sachlich diskutieren können. Das Problem, dass du beschreibst – die übertriebenen, missionarischen Veganerkämpfer – gibt es, keine Frage. Aber ich glaube, dass das nicht die Mehrheit ist. Leider bekommen genau diese Extremfälle aber oft die meiste Aufmerksamkeit und tragen dann das Bild der gesamten Bewegung.
Am Ende geht’s darum, respektvoll miteinander umzugehen, auch wenn man unterschiedliche Meinungen hat. Was du da im Maredo erlebt hast, ist sicherlich unangemessen – aber das passiert auch nicht nur Veganern, sondern auch allen anderen, die ihre Meinung zu sehr durchdrücken wollen.
Ich befürchte, dass die Mehrheit so ist und friedliche Veganer die absolute Ausnahme darstellen. Ich diskutiere und beschäftige mich mit Veganern seit mindestens 10 Jahren und das ist meine Erfahrung.
Überzeugte Veganerin hier:
Es gibt bei jedem Thema Ausschweifungen ins extreme, sei es Politik, Religion, Erziehung, Kunst, Ernährung, Lebensweisen etc.
Den meisten Veganern ist es tatsächlich absolut egal was andere machen so lange sie selbst ihre Ruhe haben.
Ich bin mir sicher so ist es bei den Nicht-Veganern auch (:
Man bekommt eben immer nur die Extremen-Varianten mit weil sie am lautesten sind. Und das prägt dann das Gesamtbild.
Obwohl vielleicht nur 10% der Veganer "radikaler" sind und sich gerne mit anderen anlegen und die anderen 90% einfach nur ihr Leben leben sind es genau die 10% durch die alles negativ behaftet wird.
Und dementsprechend wird auch reagiert - die Antworten hier sind das Beste Beispiel dafür, wie negativ behaftet Veganismus ist obwohl die meisten, zu denen auch ich gehöre, einfach nur in Ruhe unsere Sojaschnetzel essen wollen.
Anyway ich hoffe dass es das zumindest ein bisschen erklärt <3
Wenn jemand Fleisch isst, wird er als Tierquäler bezeichnet.
Weil es ja auch wirklich so ist! Weil wer Fleisch isst, der finanziert das:
Bilder von der Schlachtung selber & anderen quälenden Praktiken darf ich hier leider nicht posten.
Ja, aber wenn man Fleisch isst, dann lässt man ja gerade nicht leben...
Nach der Argumentation wäre jede unmoralische Handlung leben und leben lassen. Man dürfte nie wieder etwas kritisieren!
Ich kann dir jetzt leider keine Bilder vom Bio-Hof zeigen, wo ich Fleisch und Würstchen aus Eigenschlachtung kaufe und wo die Rinder und Schweine draussen rumlaufen.
Aber das zählt für dich als Argument ja sicher auch nicht
https://www.gefluegelhof-zenner.de/
Und hier kaufe ich mein Sonntagshähnchen und meine Eier
Aber das zählt für dich als Argument ja sicher auch nicht
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, gönn dir deine Eier (:, aber nein, für Veganer ist es kein Argument dass die Tiere "gut gelebt" haben oder nicht - der Fakt dass es nur für den menschlichen Genuss geboren wurde und gestorben ist, ist gegen unsere Prinzipien <3
Dem Antworter gehts aber genau darum. Und er feilt wohl noch an einer schlauen Antwort. Denn sein Tierquälargument greift hier nicht
Am Ende werden die Tiere getötet, was wir in der Position der Opfer auch nicht wollen würden.
Aber mal abgesehen davon, alle Menschen reden immer von biofleisch, obwohl Weidehaltung etwa nur 2% in Deutschland ausmacht. Ich glaube auch nicht, dass du nur davon konsumierst. Du wirst bestimmt auch mal in der Fußgängerzone etwas kaufen, ins Restaurant gehen, etwas in der Kantine holen oder den Hackbraten bei der Oma essen. Sowas ist für mich ein Strohmann. Mal abgesehen davon, dass wir gar nicht die Fläche hätten alle in Deutschland mit Weidefleisch zu ernähren.
Und wenn ich dir jetzt erzählen würde, dass ich nur vom Baum gefallene, natürlich verstorbene Eichhörnchen und Vögel verzehren wurde, käme wieder was dagegen.
Was du glaubst oder nicht, ist nicht von Belang, zumindest nicht für mich
Danke für die Bestätigung meiner oben gegebenen Antwort. 👍🏻
Und wenn ich dir jetzt erzählen würde, dass ich nur vom Baum gefallene, natürlich verstorbene Eichhörnchen und Vögel verzehren wurde, käme wieder was dagegen.
Ich würde es nicht glauben. Aber wenn dem wirklich so wäre, dann wäre das in Ordnung.
Was du glaubst oder nicht, ist nicht von Belang, zumindest nicht für mich
Es geht nicht um mich oder um dich, sondern um den Sachverhalt.
Das Problem ist, dass einige (nicht alle) omnis sich sofort angegriffen fühlen wenn auch nur irgendwo das Wort vegan steht oder fällt. Weiß der Geier warum sie sich davon angegriffen fühlen. Und auf der anderen Seite liegt das Problem an einer Handvoll Veganern die sich vor allem im social Media rumtreiben und die dann natürlich negativ auffallen weil sie permanent missionieren, andere beleidigen usw. Dass das auf beiden Seiten aber niemals die Mehrheit der omnivorlebenden oder auch vegan lebenden Menschen ist, sieht nur leider keiner. der wird sehr oft von einer Person auf alle geschlossen was natürlich auch eine riesen Vorurteil ist.
Zum Vergleich: ich bin die einzige Veganerin in meinem kompletten Umfeld und ich missioniere nicht, es gibt bei mir keine Diskussionen ums Thema Essen und ich lasse jeden essen was er will (im Gegenzug lassen mich aber auch alle anderen in Ruhe das essen was ich will). Bin sogar mit einem omni zusammen der, oh Wunder, auch Fleisch und tierische Produkte bekommt zu Hause wenn er sie möchte (kommt aber selten vor da ihm das vegan gekochte von mir einfach zu gut schmeckt).
Weiß der Geier warum sie sich davon angegriffen fühlen
Ich weiss es: weil es immer mehr Mode wird, die Ernährungsgewohnheiten von Fleischessern anzuprangern und lauthals zu kritisieren, wie man auch in den Antworten und Kommentaren hier wieder deutlich sehen kann. Ich sehe hier wieder nur Missioniererei seitens Veganern. Sowas nervt.
Also ich habe hier niemanden angeprangert. Tue ich aber allgemein weder in den sozialen Medien sprich im Netz oder im reallife. Vor allem weil ich im Einzelhandel arbeite und da tagtäglich in den zwölf Stunden in denen wir den Laden aufhaben massenhaft tierische Produkte über die Theke gehen und zwar weit mehr wie Vegane (vor allem weil es bei uns eh praktisch keine veganen Ersatzprodukte gibt außer einer Handvoll Sachen).
Und du schließt hier ja auch wieder von ein paar Personen die du noch nicht einmal persönlich kennst auf alle Veganer. Und ich glaube ohne dass es böse zu meint dass du auch jemand bist der sofort sobald du das Wort vegan irgendwo liest oder hörst auch sofort gegen Veganer schießt. ohne zu wissen ob derjenige überhaupt missioniert oder nicht. Denn mir geht dieses missionierende geh habe selbst als Veganerin von anderen Veganern tierisch auf den Senkel und deswegen halte ich mich von den Leuten auch konsequent entfernt
Ich rede nicht von dir und nicht von allen
Aber du kannst dir die bisherigen Amtworten gerne wieder anschauen, dann weisst du, von wem ich rede. Und ich bin sicher, andere, deren Namen ich dir nennen könnte, kommen auch noch vorbei
Man bekommt immer die lauten und extremen Vertreter beider Seiten mit. Und dadurch entsteht der Eindruck, dass sich Fleischesser und Veganer alle untereinander bekriegen. Die Mehrheit macht darum gar nicht soviel Theater.
Ganz genauso ist es. Die lauten bleiben nur leider immer im Gedächtnis hängen, aber die machen weniger als 1% aller aus. und gerade im ach so anonymen www nehmen sich die Leute dann oft doch mehr raus als sie es im Real Life wirklich tun würden
Man wirft den Veganern nur deshalb diesen Blödsinn mit dem Extremismus vor, damit man nicht kritisiert wird für die unmoralische Handlungen, die man aktiv verursacht.
Veganer sollten immer mit dem Finger verachtend auf Karnisten und Speziesisten zeigen und sie kritisieren, wie bei Vergewaltigern.