Warum lügen sich Muslime an?

Question

Also jetzt gerade geht ja in den Medien ein weiterer Anschlag rum und zwar der auf Stürzenberger, bei dem auch ein Polizist starb.

Meine Frage dazu ist, wie kommt es das in so gut wie jeder Diskussion darüber ob der Koran zu sowas anstiftet, ein Muslim vlt zwar sagt ja wir finden das nicht gut, aber dann gleichzeitig eine Lüge hinterher schiebt? Wie zb der Islam verurteilt jegliche Gewalt, der Koran erlaubt sowas nicht etc. Obwohl jeder der kurz googelt entsprechende Verse finden kann und die die daran glauben, diese doch erst Recht kennen müssten.

Trotzdem hab ich noch nirgends, nicht einmal einen Kommentar gesehen der sagt zb ,,ja es gibt kritische Verse im Koran die zu so etwas Anstiften und ich als Muslim finde dies nicht gut." Es wird immer gesagt Einzelfälle und hat nichts mit Islam zu tun. Dabei gibt es Befehle die genau diese Tat beschreiben und gut heißen. Ala tötet die Ungläubigen und so weiter. Also warum belügen sich Muslime und sagen es gibt solche Verse nicht? Man könnte doch eher sagen: Ja es gibt diese Verse die zu Gewalt aufrufen, aber ich befolge den Koran in diesen Punkten nicht weil ich gegen Gewalt bin.

Meinung dazu? Gern auch Muslime. Aber bitte im ruhigen, ich beleidige oder Hetze nicht (seh ich oft als Antwort bei anderen) ich frage warum man Verse verleugnet und so tut als gäbe es sowas nicht im Koran obwohl man es doch weiß.

MaxIpsum · Answer

Obwohl jeder der kurz googelt entsprechende Verse finden kann und die die daran glauben, diese doch erst Recht kennen müssten.

Der Koran ist kein Buch, dessen Inhalte man als Leser, egal ob Muslim oder nicht, einfach lesen und sofort verstehen kann. Die Interpretation der Verse erfordert tiefgehende Kenntnisse und Kontextualisierung.

Der Koran enthält historische Elemente, was bedeutet, dass der Prophet Mohammed Offenbarungen erhielt, die für die spezifische Zeit und Situation gedacht waren. Ein kurzer historischer Überblick für dich:

Der Prophet Mohammed empfing diese Offenbarungen während seiner Zeit in Mekka, wo zahlreiche religiöse Gruppen koexistierten. Die Verse, die uns heute entsetzen, waren für die damaligen Mekkaner bestimmt.

Wer waren diese Mekkaner genau?

Es handelte sich um religiöse Gruppen, die Mädchen nach der Geburt lebendig begruben, da Weiblichkeit für sie keinen Wert hatte. Sie praktizierten auch menschliche Opfer. Diese Verse richteten sich an diese Menschen, um die Gräueltaten zu beenden.

Der Prophet Mohammed und seine Familie wurden in Mekka verfolgt und unterdrückt, weil er nach den ersten Offenbarungen die Abschaffung der alten Götter, der blutigen Kinder- und Menschenopfer, der Sklaverei und die Einführung von Frauen- und Armenrechten forderte.

Als der Prophet Mohammed mit seinen Anhängern Mekka verließ und auswandern musste, waren diese frühen Muslime vergleichbar mit Mönchen. Für sie waren Schwerter ein absolutes Tabu.

Diese Muslime wurden jedoch ständig verfolgt und in Massen während des Gebets abgeschlachtet. Sie fühlten sich von Allah im Stich gelassen, da sie sich anfangs nicht gegen die Mekkaner verteidigen durften.

Als sie schließlich die Erlaubnis erhielten, sich zu wehren, begann ein langer Krieg mit den Mekkanern. Dieser Krieg dauerte etwa zehn Jahre und war geprägt von zahlreichen Überfällen und Friedensbrüchen seitens der Mekkaner.

Und jetzt pass auf: Der Koran war nicht ein Buch, das der Prophet Mohammed von Anfang an in den Händen hielt, um die Welt oder Mekka zu erobern. Vielmehr waren es verschiedene Offenbarungen, die er als Reaktion auf die jeweiligen Ereignisse erhielt. Die Offenbarungen kamen über einen Zeitraum von 23 Jahren durch den Engel Gabriel in großen Zeitabständen.

Nach dem Tod des Propheten Mohammed sammelten seine Gefährten (Sahaba) alle Offenbarungen, um den Koran als Ganzes zu bewahren.

Ein weiteres wichtiges Prinzip im Islam ist die Kontextualisierung. Man kann nicht einfach beliebige Verse herauspicken und nach ihnen handeln. Dafür sind islamische Wissenschaft und der richtige Kontext erforderlich.

Sind aber die Schutzmonate abgelaufen, so erschlagt die Frevler, wo ihr sie findet, und packt sie und belagert sie und lauert ihnen in jedem Hinterhalt auf! Wenn sie jedoch bereuen und das Gebet verrichten und die Pflichtabgabe zahlen, so lasst sie ihres Weges ziehen! Siehe, Gott ist verzeihend und barmherzig.

Hier befanden sich die Muslime im Krieg mit den Mekannern. Das waren keine gute oder friedliche Menschen. Das war ein Rache zug, nach dem die Mekkaner den Friedensabkommen mit den Muslime brachen, die Muslime während der Fastenzeit während dem Beten abschlachteten. Die Pflichtabgabe die in diesem Vers stehen ist übrigens kein Schutzgeld, sondern der Zakat, dass an die armen Menschen gehen sollen. Nicht an den Propheten Mohammed. Geld teilen mit armen und Sklaven war für sie die Mekkaner unvorstellbar.

Das erzählt dir keiner. Sie erzählen die:

Sind aber die Schutzmonate abgelaufen, so erschlagt die Frevler, wo ihr sie findet, und packt sie und belagert sie und lauert ihnen in jedem Hinterhalt auf!

Dann erzählen sie dir: Islamisierung, Intergrationsproblem, Israel, Antisemitismus, Taliban, Parallelgesellschaften, Messerstecher, AFD blablabla.

Würden hier im Lande Mädchen nach ihrer Geburt lebendig beerdigt, mein dritter Sohn den Göttern geopfert muss, von Menschen die mich blagen und meinen Tod wünschen und anstreben, dann würde ich auf deinem Rücken sie aufsuchen bis ich sie finde, sie mehr als in ein Hinterhalt locken, und nichts von ihnen übriglassen.

Trotzdem hab ich noch nirgends, nicht einmal einen Kommentar gesehen der sagt zb ,,ja es gibt kritische Verse im Koran die zu so etwas Anstiften und ich als Muslim finde dies nicht gut."

Es gibt Verse, die dich schockieren. Das bedeutet, dass du noch völlig gesund im Kopf bist. Aber leider weißt du nicht, worauf sie sich beziehen, weil es dir niemand erklären will. Sie wollen dich als Werkzeug nutzen, um Hass und Chaos zu verbreiten.

Es wird immer gesagt Einzelfälle und hat nichts mit Islam zu tun.

Der Islam ist ca 1500 Jahre alt. Glaubst du nicht, wenn dies keine Einzelfälle wären, dann nicht schon lange der Islam die ganze Welt aus deiner Vorstellung sich verhalten hätte?

Woher kommt es, dass der Islam 1500 Jahre alt ist, aber Muslime und Nicht-Muslime erst seit etwa 40 Jahren von Terrorismus geplagt werden oder seit dem 11. September 2001 in ein negatives Licht gerückt werden?

Es gibt über 2 Milliarden Muslime auf der ganzen Welt. Weigert sich etwa der Rest, die Ungläubigen zu bekämpfen?

Im Islam gibt es etwas, das als Tafsir bekannt ist. Wenn du den Hintergrund eines Verses herausfinden möchtest, dann google danach oder recherchiere besser, aber nicht auf anti-islamischen Seiten. Und frage nicht 0815 Muslime.

SomeQuestion627 · Answer

Deine Frage macht keinen Sinn, weil der Koran ein über tausend Jahre altes Buch ist, dessen Verse ausgelegt werden. Ich bin wirklich kein Religionsexperte, aber so viel weiss ich: Du wirst im Koran genauso Verse finden, die sich gegen das Töten von Menschen aussprechen. Der Koran wurde in einem historischen Kontext als Antwort auf bestimmte Ereignisse herabgesandt, so muslimische Gelehrte.

Ich gebe dir ein Beispiel, das die Problematik verdeutlicht: Reichsbürger nutzen bestimmte Artikel aus unserem Grundgesetz, die ja juristisch interpretiert werden müssen, und interpretieren sie so, dass sie dem eigentlichen Gedanken widersprechen. Siehe Artikel 20 Absatz 4.

Wer ist hier schuld? Das Grundgesetz oder der Leser?

IsmMu878 · Answer

Zum Thema Koran: Er ist nicht so chronologisch geschrieben wie die Thora oder das Evangelium. Bestimmte Themen werden durch einzelne Verse über den gesamten Koran verstreut behandelt. Somit musst du den gesamten Koran und Gottes Weisheit darin, beherrschen um über eine Angelegenheit eine Entscheidung zu treffen.

Was die kritischen Verse angeht, die zum Kämpfen aufrufen (z.B. 9:5, 9:29), muss man sämtliche Verse zur Kriegsführung im gesamten Koran studieren und im Einklang verstehen, welche uns Gott offenbart hat, im Folgenden kurz erläutert durch die Übersetzung von Frank Bubenheim:

Wann dürfen Muslime kämpfen? -> Reine Verteidigungskriege, wenn man angegriffen wird

22:39 Erlaubnis (zum Kampf) ist denjenigen gegeben, die bekämpft werden, weil ihnen ja Unrecht zugefügt wurde - und Allah hat wahrlich die Macht, ihnen zu helfen -,

2:190 Und kämpft auf Allahs Weg gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen, doch übertretet nicht! Allah liebt nicht die Übertreter.

Wie lange dürfen Muslime kämpfen? -> Sobald es zu Waffenstillstand und Friedensverhandlungen kommt in Form eines Angebotes muss man dieses annehmen

8:61 Und wenn sie sich dem Frieden zuneigen, dann neige auch du dich ihm zu und verlasse dich auf Allah! Gewiss, Er ist ja der Allhörende und Allwissende.

Wie oben ersichtlich beziehen sich die "Kampfverse", auf Verteidigungssituationen. Wenn man alle Verse im gesamten Kontext verstanden hat im Koran dann sieht man den Einklang. "Vers-Picken" ist im Koran Studium verboten

FailExistenz · Answer

Weil da immer mitschwebt dass man ein schlechter Mensch oder so sei. Wobei sie sich als die guten ansehen.
Man soll natürlich auch im Islam zB nicht töten außer es sind ungläubige oder es ist anders okay aber generell ist es erstmal verboten.

Warum lügen sich Muslime an?

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