Warum lobte Hitler so oft die Jugend von damals?

6 Antworten

Hitler stellte klar dar, wie er sich das Wachstum von Kindern und Jugendlichen im 3. Reich vorstellte. Die Schule soll die Kinder zum Wohle des Landes formen, nicht Wissen sondern der feste Glaube an den Staat ist für seine zukünftigen Vorhaben das Wichtigste. Sport hatte für ihn dabei den höchsten Stellewert, denn die Jugend sollte nicht nur die neue Zukunft des Reiches darstellen, sondern sie hatte für ihn auch die Macht seine Ideologie genau wie er durch- und weiterzuführen. Dazu brauchte es einen willensstarken Charakter und Körperertüchtigung um sie zu starken Soldaten auszubilden. Die Hitlerjugend war dafür aus seiner Sicht das zwingend notwendige Mittel, denn dort lernten sie unter anderem immer überlegen sein zu wollen und hier wurde ihnen auch immer eingebrannt: "Diene immer dem deutschen Volk und mache das gerne." Zudem war ein besonderes Augenmerk des NS-Regimes, die Erziehung und Ausbildung der jungen Generation mit dem Grundstein für die rassistische Volksgemeinschaft der Zukunft. Das Konzept der „völkischen Erziehung“ stellten sich die Nationalsozialisten gegen die Aufklärung und Vernunft.

In den Schulen und der Hitler Jugend war die völkische Erziehung, die nationalsozialistische Propaganda, die Ideologie der Volksgemeinschaft zur Abschaffung der sozialen Unterschiede in den Köpfen und die rassische Ideologie ein täglicher Lehrstoff größten Ausmaßes. Die Propaganda und der Führerkult waren im Schulunterricht und darüber hinaus in der Hitlerjugend ständig präsent (Bilder von Hitler, der Hitlergruß, Hakenkreuze, Fahnen, Fahnenappelle). Während die sozialen Unterschiede durch die Ideologie der Volksgemeinschaft angenähert werden sollten, wurde Hass gegen vermeintlich minderwertige Menschengruppen, den "Untermenschen" geschürt.

Die Hitler Jugend gab der jungen Generation die Wünsche der damaligen Zeit. Veranstaltungen wie Lagerfahrten, eigenes Liedgut, Lagerfeuer und natürlich Freundschaften. Die HJ war zwar eine Verpflichtung, wurde aber durchweg nicht als Zwang aufgefasst sondern mit größter Begeisterung angenommen. Die Jugend spürte die starke, für sie positive Veränderung im Land, das Vertrauen in den Führer stieg enorm, ihr nationales Bewusstsein erreichte, auch durch völkische Erziehung, ein extrem hohes Ausmaß. Die deutsche Jugend liebte ihr neues Leben, spätestens ab 1938 vertraute sie ihrem Führer bedingungslos, stellte die Fahne über ihren eigenen Tod und war jederzeit bereit ihr Vaterland zu verteidigen. Die Jugend ahnte aber zu keiner Zeit welches Ziel ihr Idol Adolf Hitler tatsächlich im Schilde führte.

Anfangs gab aber natürlich auch Widerstand in unterschiedlichen Formen welche aber nicht Zentral organisiert waren und nur im geringen Ausmaß stattfanden.

LG aus Tel Aviv

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Geschichte Schwerpunkt Deutsches Reich / Nationalsozialismus

Alle Regime und Diktatoren welche "funktionierten" wussten das sie die Jugend auf ihre Seite brauchen. Da ist Hitler tatsächlich kein Alleinstellungsmerkmal. Man denke nur an die DDR und die FDJ.

Die Jugend ist am leichtesten manipulierbar. Für seine verbrecherischen Ziele brauchte Hitler ergebene Soldaten, die keine kritischen Fragen stellten.

Hitlers erklärtes Ziel war das 'Tausendjährige Reich'. Trotz aller sonstiger Selbstüberschätzung konnte er nicht realistisch glauben, diese 'Tausend Jahre' selbst zu erleben. Eine auf ihn eingeschworene Jugend sollte ihm daher der Garant sein für die Zukunft seines Reiches in den Jahrzehnten nach ihm - und deren Nachkommen für weitere Jahrzehnte und Jahrhunderte ...

Weil er wusste, dass wenn er die Jugend auf seiner Seite hat, hat er auch seine Zukunft gesichert. Die Propaganda fing in den Schulen an, wenn dann der hochgepriesene Führer eine Gruppe, zu der man gehörte, lobte, steigert das enorm das Selbstvertrauen und macht ihn quasi zu einer Art Star.