War Hitler sein Volk damals wichtig, oder war das meiste doch nur aus Eigennutz?
Natürlich war er größenwahnsinnig, und wollte die Macht über alles mögliche haben. Doch lagen ihm die Bürger in Deutschland, also außer jetzt die Juden bspw., irgendwo doch "am Herzen", bzw. waren gewissen Entscheidungen, wie bspw. die Autobahn auszubauen, nicht nur für den Kriegszweck, sondern schon auch aus "Liebe" zum eigenen Land und Volk. War es ihm sehr wichtig, dass die Menschen in Deutschland zufrieden sind und Wohlstand haben? Oder alles nur aus Egoismus? Wie würdet ihr das möglichst "neutral" bewerten. Bitte gerne sachliche bleiben:)
3 Antworten
Er hatte sich Deutschland ausgesucht, ohne es zu kennen und eigentlich kennengelernt hat er es nie. Die Deutschen waren sein erwähltes Volk, weil sein eingeborener Machtinstinkt wie eine Magnetnadel auf sie hindeutete als auf das zu seiner Zeit größte Machtpotential Europas, was sie ja waren. Nur als Machtinstrument haben sie ihn je wirklich interessiert. Er hatte großen Ehrgeiz für Deutschland, und darin traf er sich mit den Deutschen seiner Generation, die Deutschen waren damals ein ehrgeiziges Volk, ehrgeizig und zugleich politisch ratlos. Beides zusammen gab Hitler seine Chance. Aber der deutsche Ehrgeiz und Hitlers Ehrgeiz für Deutschland waren nicht deckungsgleich, denn welcher Deutsche wollte je in Russland siedeln? Hitler fehlte das Ohr für feinere Unterschiede. Einmal an der Macht, hörte er jedenfalls nicht mehr hin. Sein Ehrgeiz für Deutschland glich mehr und mehr dem Ehrgeiz eines Züchters und Rennstallbesitzers für seine Pferde. Zum Schluss handelte Hitler wie ein jähzorniger enttäuschter Rennstallbesitzer, der sein bestes Pferd zu Tode prügeln lässt, weil es nicht imstande gewesen ist, das Derby zu gewinnen.
Das war Hitlers "Liebe" zu den Deutschen und sein Gefühl für diese Nation.
LG aus Tel Aviv
Der hatte eine deutsche Staatsbürgerschaft und hat sogar als Soldat im ersten Weltkrieg anfangs für Deutschland gekämpft. Wenn man Hitlers Biographie verstehen will, muss man sich auch mit der Situation im Kaiserreich Österreich auseinandersetzen, dort ging es damals vermehrt um Zugehörigkeit, da gab es die slawischen Völker, die südslawischen, die deutschsprachigen usw., Hitler war im Gegensatz zu seinem Vater klar ein Verfechter dieses "Deutschseins", sein Vater hingegen war ein Verfechter der Harbsburger Monarchie. Hitler hat sich nie als Österreicher per se definiert, der ist damals nach München geflohen um den österreichischen Militärdienst zu entgehen, war aber begeistert als Deutschland Russland den Krieg erklärt hat und hat sich freiwillig gemeldet. Später war er dort Botengänger, nach dem verlorenen Krieg lebte er auch soweit ich weiss nicht in Österreich. Hitler jetzt zu relativieren, indem man sagt "der war Österreicher" ließt sich schon sehr komisch....
Ihm war es als Nationalist schon wichtig. Andererseits hat er sich vor seinem Tod negativ über das deutschen Volk geäußert, da es seiner Ansicht nach versagt hat.