Warum leiten unpolare Molekülsubstanzen den elektrischen Strom nicht?
Hi,
in Chemie haben wir gerade Molekülsubstanzen und Dipolmoleküle. Also Ladungsschwerpunkte entstehen ja, wenn eines oder mehrere der gemeinsamen Elektronenpaare aufgrund eines höheren Elektronegativitätswertes stärker zu einem der bindenden Atomkerne hingezogen wird. Dann hat man ja z.B. ein Dipolmolekül wie beim Wasser. Aber was hat das mit ihrer elektrischen Leitfähigkeit zu tun und warum leiten dann unpolare Molekülsubstanzen den elektrischen Strom nicht?
Vielen Dank an alle hilfreichen Antworten schonmal!
4 Antworten
Aus demselben Grund, aus dem auch polare Molekülsubstanzen nicht leiten: Es fehlen die beweglichen Ladungsträger. Die entstehen erst, wenn sich Ionen bilden.
Wenn ein Dipol-Molekül durch die Gegend wandert, transportiert es keine Ladung. Dass Reinstwasser etwas leitet liegt nicht an den Dipolen, sondern an der
https://www.studysmarter.de/schule/chemie/anorganische-chemie/autoprotolyse-des-wassers/
Um elektrischen Strom leiten zu können, müssen die entsprechenden Stoffe bewegliche Ladungen enhalten. Dipolmoleküle wie Wassermoleküle haben gleichzeitig eine positive und eine negative Teilladung, sind also als Ganzes ungeladen. Ein Stoff aus diesen Teilchen ist also auch nicht leitfähig. Das gleiche gilt für Stoffe aus unpolaren Teilchen. Sogar Salze aus Ionen, in denen die geladenen Teilchen nicht beweglich sind, können den elektrischen Strom nicht leiten. Erst dann, wenn Salze geschmolzen sind oder in einer Lösung vorliegen, kann der Strom durch die beweglichen Ionen weiter geleitet werden. Im Metall sind die positiv geladenen Metallionen von beweglichen Elektronen umgeben. Dort wird die elektrische Leitfähigkeit durch die Elektronen ermöglicht.
Die Leitfähigkeit hat nichts mit polar oder unpolar zu tun.
Destilliertes Wasse besteht ja nur aus Wassermolekülen aber: es leitet nicht, da die "Verunreinigungen" fehlen. Im normalen wasser sind Minerale wie Ca2+, Mg2+ enthalten. diese sind Ionen und fungieren als freie Ladungsträger.
Die Leitfähigkeit hat nichts mit polar oder unpolar zu tun.
Nicht ganz, polare Stoffe neigen eher zur Eigendissoziation(zB Autoprotolyse des Wassers)
Ja schon, Wasser kann dissoziieren, aber dennoch ist der Anteil an Ionen zu gering und es ist nicht leitfähig. ^^
lG Karlchen
es ist nicht leitfähig.
Es ist schon elektrisch leitfähig, doch ist das nur mit sensiblen Instrumenten zu messen. Die Leitfähigkeit ist halt außerst gering. Und Ja, ich weiß, dass grenzt schon fast an Haarspalterei. Sorry dafür ;-)
Dacht ich mir ja auch, aber wir haben (zugegebenermaßen als Hausaufgabe) eine Frage bekommen die lautet, warum eben unpolare Molekülsubstanzen den elektrischen Strom nicht leiten. Hab jetz einfach was allgemeines wegen freibeweglichen Ladungsträgern und so hingeschrieben, aber die Frage suggeriert ja irgendwie, dass polare Stoffe den Strom leiten (obwohl ja allein Wasser schon den Gegenbeweis darstellt) ... Vielen Dank trotzdem!
Mit unpolar oder polar hat das nur wenig zu tun und auch nur wenn es sich um eine Flüssigkeit handelt. Bei den Flüssigkeiten brauch es gelöste Stoffe, wie z.B. in Mineralwasser Ionen der Mineralien die als freie Ladungsträger dienen und somit für die elektrische Leitfähigkeit verantwortlich sind. Ionenverbindungen lösen sich nur in polaren Flüssigkeiten wie Wasser. Warum das nur mit Flüssigkeiten geht : in Eisen zum Beispiel sind die Atomrümpfe über unpolare Atombindungen verbunden, aber das Elektronengas (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronengas) dient als freier Ladungsträger und somit haben wir eine unpolare Substanz die den elektrischen Strom leitet
Hey. Ist zwar schon neun Jahre her aber mir kommt trotzdem die Frage auf; die einzelnen wassermoleküle welche ja dipole sind Wirken doch als ladungsträger. Und beweglich sind sie im flüssigen Zustand doch auch mehr oder weniger.