Warum kollabieren Gasplaneten nicht?

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Jupiter hat noch zu wenig Masse um kollabieren zu können. Jupiter müsste 75X Masse-Reicher sein, damit er kollabieren und sich in einen Stern verwandeln könnte. Gasplaneten können also fast 74X größer ausfallen als Jupiter, und sie wären weiterhin, Planeten. Der Begriff Gasplaneten ist auch etwas Irreführend. Alle Gasplaneten haben auch einen festen Planetenkörper. Der feste Planetenkörper, Jupiters, ist ca 20 Erdmassen groß. Dieser feste Planetenkörper besteht aus Gesteinen und Eis. Darüber liegt metallisches Gas. Darüber, flüssiges Gas was Stufenlos in den Gasförmigen Zustand über geht.

Jupiter ist also eigentlich ein Gesteinsplanet mit einer außerordentlich dicken und dichten Gas Atmosphäre aus, 89% Wasserstoff, 10% Helium und andere Gase. Seine Zusammensetzung ähnelt also der Sonne. Nur das seine Masse dennoch zu gering ist (ca 75X) um kollabieren zu können und sich in einen Stern verwandeln zu können.


PhoenixIR6  08.10.2012, 22:20

Danke für den Stern ! Gruß...

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Hallo rudiraspel! :)

Es kommt drauf an, wie du "kollabieren" definierst. Als sich unser Sonnensystem in einer riesigen Gaswolke bildete, existierten große und kleine Brocken. Ein Brocken wurde so schwer, dass er anfing Wasserstoff zu Helium zu fusionieren. Dies geschah, weil die Atome in seinem innern, extrem stark aneinander gepresst wurden, und so miteinander kollidierten. Unsere Sonne wurde so geboren!

Doch die Überreste der Entstehung des Sonnensystems, sammelten sich in einer Scheibe um die Sonne an. Nun kollidierten einige miteinander und verschmolzen zu immer größeren Brocken. Daraus bildeten sich unsere Planeten! Sie wurden nicht groß und damit nicht schwer genug um fusionen freizusetzen. Sie existieren bis heute noch!

Der Jupiter wäre fast ein Stern geworden. Er ist bekanntlich der größte Planet des Sonnensystems, und hätte es tatsächlich fast bis zur Größe einer kleinen Sonne geschafft. Es wäre dann ein sogenanntes Doppelsternsystem entstanden, was in unserem Universum kein seltener Fall ist. 60-70% aller Sterne sind Teil eines Doppel-oder Mehrfachsternsystems. Ein Leben wäre dann, für uns auf der Erde sogut wie unmöglich gewesen, da es für Planeten extrem schwer ist, zwischen Doppelsternen eine stabile Umlaufbahn zu finden. Zudem hätten wir am Tag 2 Sonnen gesehen. Da haben wir, schätze ich nochmal Glück? gehabt!

Warum fallen die Gasplaneten denn jetzt nicht in sich zusammen?

Die Planeten schaffen es ihr gesamtes bestehen über ein Gleichgewicht zwischen, Fliehkraft und Gravitation zu schaffen. Die Fliehkraft entsteht durch die Rotation des Planeten, wir kennen, dass vom Kettenkarussel. Drehen wir uns schnell genug fliegen wir nach außen. Zugleich besitzen die Planeten aber noch die Schwerkraft (Gravitation), die dafür sorgt, dass sie in sich zusammenfallen. Nun entsteht ein Gleichgewicht. Auch bei unserer Sonne ist, das so nur da ist es der Strahlungsdruck, aus ihrem innern, denn sie besitzt kaum noch Rotation. Die Sonne hat ihre Rotation in ihre Umgebung weitergegeben, also auf die Planeten! EIn Objekt, dass nicht rotiert fällt in sich zusammen!

LG Pflanzengott! :)

Woher ich das weiß:Hobby – Langjähriger Hobbyastronom

Das hängt von der Masse bzw. dem Druck ab. Der Unterschied von einer Gaswolke / Gasplaneten und einem Stern ist der Druck. ;-)

Meinst du, warum Sie sich nicht in Sterne verwandeln? Wenn ja, die Masse ist noch zu gering. Das reicht noch nicht, damit der Prozess der Fusion, starten kann.


Was heißt "kollabieren"? Dass sie in sich zusammenfallen? So, wie Neutronensterne oder Schwarze Löcher? - Wenn du das meinst: dazu sind sie viel zu klein; selbst unsere Sonne ist dagegen riesig - und nach Milliarden Jahren, wenn sie 'ausgebrannt', wird sie nicht zu einem Neutronenstern, geschweige denn zum Scharzen Loch. Zu beiden ist ein Vielfaches der Sonnenmasse nötig.

Beide waren anfangs ganz 'normale' Sonnen, nur größer und auch heißer, doch bestaanden sie überwiegend aus Wasserstoff, den die Schwerkraft zusammenpresste. So kam endlich ein Fusionsprozess in Gang, von Wasserstoff zu Helium zunächst - und somit ward ein Gegendruck gegen die Schwerkrft erzeugt, der im Ergebnis Stabilität schuf., bis dr Wasserstoff verbrucht war. Das Helium - schwerer as Wasserstoff - 'sinkt' zum Zentrum, Grqqvitation presst es zusammen - bei größeren Sternen beginnt die nächste Fusion - und so weiter, je nach Größe, bis bei Eisen endlich Schluss ist. Zugleich entstehen dabei auch schwerere Elemente.


pflanzengott  06.10.2012, 07:48

Gute Antwort, aber Neutronensterne fallen nicht in sich zusammen, weil sie zu klein, sind sondern, weil sie es bereits sind. Der Eisenkern, der entsteht wenn ein Stern seine gesamten Elemente fusioniert hat, besitzt so viel Schwerkraft, dass er innerhalb von 0,6 Millisekunden(!) von der Größe der Erde auf etwas zusammenfällt, was 10 Kilometer groß ist! Dabei werden die Elektronen in die Atomkerne hineingequetscht, und es entsteht ein Neutronenstern, der wie schon erwähnt um die 10 Kilometer groß sein kann.

LG Pflanzengott! :)

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Szintilator  07.10.2012, 19:03
@pflanzengott

besitzt so viel Schwerkraft, dass er innerhalb von 0,6 Millisekunden(!) von der Größe der Erde auf etwas zusammenfällt, was 10 Kilometer groß ist!

Das kann so nicht stimmen, dann müßte ein Stern mit Überlichtgeschwindigkeit zusammenfallen, das sind in 0,6 Millisekunden 180 km(bei Lichtgeschwingigkeit).

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FoWDragonforce  19.06.2014, 23:23
@pflanzengott

Und ob Neutronensterne auch in sich zusammen fallen können. Wenn Neutronensterne ihre kritische Masse erreichen und ihr eigenes Gewicht nicht mehr halten können, falles sie zu einem "schwarzen Loch" zusammen. Dies passiert in einigen Fällen sogar direkt nach dem Sterben des Sternes. ;-) Lg

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