Warum können sich englisch und Western Reiter oft nicht leiden?
Ich bin früher englisch geritten und jetzt reite ich western(nur Freizeitmäßig). Als ich englisch geritten bin habe ich mitbekommen, dass die, die englisch reiten das Westernreiten ins lächerliche ziehen. Und jetzt beim Westernreiten bekomme ich mit, dass die meisten sagen, dass die, die englisch reiten die Pferde quälen. Das ist wirklich bei fast jedem Reiter den ich kenne so. Warum ist das so?
7 Antworten
das hat was mit denen zu tun, die sich einbilden, alles (besser) zu wissen und NUR Ihren ReitStil für richtig halten - also mit Ignoranten!
Wenn man sich mal die reitweisen genauer anguckt und den jeweiligen HINTERGRUND betrachtet, findet man plötzlich etliche Parallelen
zumal es kein Problem ist, ein Westernpferd auch englisch zu reiten und umgekehrt
es kommt eben drauf an, was man möchte: Der Westernstil eignet sich für Distanz- und WAnderritte sowie die Arbeit mit Rindern, für Behinderte/alte Reiter aber auch Kinder recht gut; aber auch Trail und Schows kann man so super bestreiten
Für GHP eignet sich beides, aber ICH bevorzuge die selbstständige MITARBEIT des Pferdes ...
die Klassische/BArocke Reiterei ist - konsequent und fachgerecht ausgeübt- eine reitweise, die Pferde sehr viuele Jahre leistungsfähig und gesund erhält
die davon abgeleitete englische Reitweise KANN auch sinnvoll sein, wenn sie artgerecht genutzt und fundiert gelehrt wird
wogegen die "german Häng- und Bäng-Methode*", zu der die englische reiterei leider auch verkommen kann natürlich für die Pferde eine Qual ist
(*= vorne reinHÄNGen und hinten reinBÄNGen)
Das ist ganz schnell erklärt.
Durch mangelnde Interesse, entsteht mangelndes und falsches Wissen.
In jeder Reitweise gibt es Sachen, die man als schlecht fürs Pferd bezeichnen kann.
Da kann sich keine Reitweise rausnehmen.
Doch überwiegen eigentlich die Positiven Aspekte einer jeden Reitweise, wenn man sich einen vernünftigen Reiter+Pferd anschaut.
Das man einen Wald und Wiesen Reiter nicht als Beispiel nehmen sollte, sollte eigentlich klar sein, wird aber oft trotzdem gemacht.
Weil Englisch reiter meinen, sie hätten die bessere Reitweise und Western Reiter meinen ihre Reitweise wäre besser
Das ist nicht nur bei Reitern so. Das ist einfach eine zutiefst menschliche, schlechte Eigenschaft. Schäferhundfreunde lachen über Dackelbesitzer und umgekehrt. Vegetarier verachten Fleischesser und umgekehrt. Da könnte man nun unendlich viele Beispiele finden - es liegt einfach an der Überheblichkeit, die sehr vielen Menschen zu eigen ist.
Aber zum Glück sind ja nicht wirklich alle so...
Weil jeder Mensch das gut, findet, was er selber macht, und davon überzeugt ist.
Westernreiten ist hier relativ neu und wurde von den "normalen" Reitern ins Lächerliche gezogen. Also kam die Retourkutsche, die Westernreiter machten sich über die "Englischreiter" lustig.
Man sollte jedem Reitschüler mal die Möglichkeit geben, zumindest die Grundzüge beider Reitstile kennenzulernen. Der "Englisch"-Reitstil ist ja auch durch bestimmte Maßnahmen im Sport in Verruf geraten, und man kann sich fragen, ob Hinderinsrennen oder Springen sein müssen - oder auf der anderen Seite Rodeo...
Unter einem GUTEN Reiter ergibt sich immer ein schönes Bild, egal, welcher Stil geritten wird. Ich finde allerdings die lässig wirkende (da trügt der Schein, es ist genauso Feinstarbeit wie Dressur!) Westernreiterei auch optisch schöner.
Ja, das weiß ich wohl, aber viele sehen da keinen Unterschied. Und auch nicht, dass Reining eine viel feinere Dressur ist, als das übliche ;-)
Eine Antwort, die nicht gegen eine ‚Seite‘ geht. Danke!
Kurze Anmerkung: Rodeo ist fast schon eine eigene Reitweise, es gehört nicht zum Westernreiten. Also Barrel Race, Pole bending, Bullriding und so gehören zum Begriff Rodeo. Aber nicht wirklich zum Westernsport :)