Warum können Menschen in der Luft weiter springen?

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Der Boden ist für die ballistische Kurve beim Sprung das Ende. Je näher man dem Boden ist, desto eher.

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 - (Physik, Wasser, Geschwindigkeit)

Wegen der Bewegungsenergie, die wird nur durch den Luftwiderstand gebremst. Wenn man im All eine Kugel abfeuert, fliegt die endlos weiter.

bei größerer Fallhöhe hat die horizontale Geschwindigkeitskomponente mehr Zeit zu wirken. Und sie ist unabhängig von der vertikalen Komponente. Weg ist Geschwindigkeit mal Zeit.

Hallo,

Ganz laienhaft erklärt:

Sobald du abgesprungen bist, wirst du von der Erdanziehung nach unten gezogen. Sobald du den Boden oder das Wasser berührst, ist auch die Vorwärtsbewegung vorbei. Würde der Weitspringer "an Land" nur nach vorne springen, dann käme er nicht weit. Er startet ja bei der Höhe 0, würde mit den Füßen über den Boden schleifen, und läge sofort schmerzhaft auf der Nase. Will er weit kommen, dann muss er sich zuerst selbst die Höhe erarbeiten, die er während des Fluges wieder verlieren wird. Er springt also nicht waagerecht nach vorne, sondern schräg nach oben und vorn. Damit kann er aber nicht seine gesamte Energie in die Richtung lenken, in die er eigentlich möchte, nach vorn, sondern muss einen erheblichen Teil davon opfern, um nach oben zu kommen. Der Klippenspringer dagegen hat viel Platz unter sich, bis er am Wasser ankommen wird. Er kann also seine ganze Kraft und Energie in die waagerechte Richtung lenken. Deshalb kommt er weiter.


Machtnix53  07.09.2024, 23:37

Das ist es nicht nur. Auch wenn er genauso erst Kraft in die Höhe steckt, kommt er weiter, weil die vertikale Geschwindigkeit viel längere Zeit wirkt.

Pomophilus  07.09.2024, 23:58
@Machtnix53

Ja, der Weitspringer muss optimieren: Wie hoch muss ich springen, damit ich während der Flugphase nach vorn lange genug fallen kann?

Der Klippenspringer hat sehr viel mehr Platz nach unten. Daher, auch bei identischem Absprung: wenn die Vorwärtsgeschwindigkeit schon stark nachgelassen hat, nach der Zeit, wenn der Weitspringer längst wieder am Boden ist, kann er noch Strecke nach vorn bei dem langen Fall machen.

Da helfen die physikalischen Bewegungsgleichungen des "waagerechten/schrägen Wurfs" mit Anfangshöhe h. Kurz: Die Höhe h des Absprungs bestimmt die Fallzeit. Je höher, desto länger dauert der Fall. Beim Absprung hat der Springer eine horizontale Geschwindigkeitskomponente. Da er aber wegen der Absprunghöhe länger fällt, kommt er auch horizontal weiter.

(Darum versuchen Weitspringer auch hoch zu springen)