Warum kann man sich Sachen besser merken, wenn man sie sich aufschreibt?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Weil Du beim Mitschreiben nur auf das Schreiben selbst achtest und dass Du auch alles mitbekommst. Wenn Du es zuhause händisch wiederholst, befasst Du Dich automatisch mehr mit dem Stoff, da Du nicht unter Zeitdruck bist.

Aber ein Tipp aus dem Leben: ;-)

Schau Dich nach den verschiedenen Lernmethoden um. Es spart Dir später enorm viel Internet-Suche (und wer weiß schon, ob da alles richtig steht) und zudem trainierst Du, Zusammenhänge zur verstehen und SELBST zu bilden. Das ist ein erster Schritt zu mehr Erfolg und/oder mehr Freizeit im späteren Leben. Nur ein Beispiel:

https://karrierebibel.de/gedaechtnistraining/

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Wissenschaft bestätigt das. Eine Forscherin schreibt:

"Untersuchungen zeigen, dass Kinder, die mit dem Stift schreiben, eine bessere Feinmotorik haben. Beim Schreiben bewege ich meine Finger in komplexen Bewegungen, jeder Buchstabe erfordert ein anderes Bewegungsmuster. Bei der Tastatur hingegen müssen die Finger immer nur hoch und runter, hoch und runter. Es ist eine völlig stupide Bewegung. Die Bewegungsmuster beim Schreiben mit der Hand hinterlassen eine Spur im Gehirn. Studien haben daher ergeben, dass man sich besser an Zusammenhänge erinnert, wenn man sie mit der Hand und nicht mit der Tastatur schreibt. ... Untersuchungen mit Kindern haben ergeben, dass Geschichten, die sie mit der Hand geschrieben haben, komplexer und länger waren als bei Kindern, die auf dem Computer tippen. Das Zusammenspiel von Feinmotorik und haptischem Erleben setzt die Kreativität in Gang. Ich vergleiche das immer mit dem Fabrik-Arbeiter, der am Fließband steht. Der hat auch nicht die kreativsten Höhenflüge, wenn er mechanische Arbeit verrichtet. Und das Tippen auf der Tastatur ist eine mechanische Arbeit, während das Schreiben mit der Hand etwas Sinnliches hat. Sinnlichkeit und Kreativität liegen näher beieinander als Monotonie und Kreativität." https://www.derwesten.de/wochenende/was-ist-besser-das-schreiben-mit-stift-oder-mit-tastatur-id10482192.html

Beim Schreiben machst du manchmal Fehler, die du korrigiert. Oft erkennt man dann diese Fehler und es waren nur leichtsinns Fehler, weil man schlecht drauf ist oder so. Dabei prägst du dir den Satz ein, weil man sich beim Verschreiben eines Wortes den Satz noch anschauen muss. Deswegen prägt man sich das ein.

Die Handschrift bedient mehr kognitive Reize im Gehirn, als das Tippen. Die Speicherung der Worte, Sätze und der damit verbundenen kausalen Zusammenhänge ist sozusagen aufwändiger als beim Tippen. Deshalb wird das Gelernte im Gehirn schneller "gefunden".

Je schneller du schreibst, desto weniger lange wirst du dir merken, was du geschrieben hast.

Optimal ist, alles in eigenen Worten aufzuschreiben (denn erst dann wirst du es beim Schreiben durchdenken müssen).