Warum kann man Kühe nicht mit 9mm töten?
In Bayern gab es vor kurzem einen Fall wo ein Bulle zwei Bauern auf der Weide tödlich verletzt hat.
Der Rettungsdienst musste eine Dreiviertelstunde warten, bis die Polizei ein G3 besorgt und den Stier erschossen hatte.
Frage: Wäre es nicht möglich gewesen mit der Dienstpistole bzw. der MP5 aus dem Streifenwagen das Tier schneller zu erschießen? (Einfach durch die pure Menge an 9mm Geschossen?)
In einen anderen Fall scheint das funktioniert zu haben:
Warum ist es so schwer einen Bullen zu erschießen? Sind die lebenswichtigen Organe (Hirn, Lunge, Herz) mit einer 9mm nicht zu erreichen?
16 Antworten
Etliche Polizeien verwendet in ihren 9mm Waffen normalerweise sogenannte "Action" Muntion von Dynamit Nobel.
Diese ist durch kontrolliertes aufpilzen dafür gedacht möglichst wenig Durchschüsse zu produzieren. Gegen ein grosses Tier wäre das aber erforderlich um die wichtigen Organe zu erreichen.
In dem aktuellen Fall könnte das, zusätzlich Probleme bereitet haben.
Nicht "ettliche" sondern alle benutzen Munition die der vorgegebenen Richtlinie fur Polizeimunition entsprechen muss. Da gibts keine Sonderwünsche - schon gar nicht einen speziellen Hersteller..
Der Schädel der Tiere ist massiv und was, wenn der Cop nicht richtig trifft? Das Tier wird, getrieben vom Schmerz, noch aggressiver, noch unberechenbarer. Zudem versuch mal, mit einer Handfeuerwaffe ein sich bewegendes Ziel exakt da zu treffen, wo es tödlich wäre und das am besten noch mehrfach hintereinander, ohne die Zivilisten weiter in Gefahr zu bringen und auch dich selbst (auch Polizisten haben das Eigenschutzgebot).
Ergo: Kaum möglich. Das sind ja Cops und keine ausgebildeten Elite-Scharfschützen.
Man beachte auch die Entfernung!
Ist ja nicht so dass man hier auf 5 m auf das ruhig stehende Tier schiesst -
https://www.merkur.de/bilder/2019/07/27/12864679/61225651-stier-bayern-hp2HDnjIqbf.jpg
Ich denke mal, wenn von dem Tier keine unmittelbre Gefahr ausgegangen ist, zum Beispiel weil keine Menschen in der Nähe waren oder das Vieh nicht weggelaufen ist, kann man ja ruhig, darauf warten, bis jemand mit dem passenden Kaliber angerückt ist, der weiß worauf er zielen muss, statt da 20 Kugeln rein zu ballern und das Tier qualvoll und langsam verbluten zu lassen.
Die Polizei muss immer das sanftmögliche Mittel einsetzen bei Wahrung der Verhältnismäßigkeit. Und wenn das sehr korrekte Beamten waren, die überlegen, bevor sie etwas tun, sind sie wohl zu der Entscheidung gekommen, dass sie das besser so machen.
Die neun Millimeter würde mit Sicherheit bei einem fast aufgesetzten Schuss ins Gehirn den Bulle töten. Das Problem ist das die Beamten mit Sicherheit nicht direkt an das Tier ran kamen, da es ja aggressiv war.
Für Schüsse aus weiterer Entfernung auf den Kammerbereich des Tieres (Herz, Lunge) ist die 9mm zu schwach. Es wäre also unverantwortlich und nicht Tierschutz gerecht. Die Entscheidung ein G3 zu besorgen war richtig. Was wäre passiert wenn du 9mm nicht optimal getroffen hätte, das Tier nur verletzt wäre? Mit Sicherheit wäre es durchgedreht und hätte noch mehr Unheil angerichtet.
Einfach die Antwort zuende lesen...
Was wäre passiert wenn du 9mm nicht optimal getroffen hätte, das Tier nur verletzt wäre? Mit Sicherheit wäre es durchgedreht und hätte noch mehr Unheil angerichtet.
Eine Kuh ist kein Stier.Mit einer 9mm genau in den Schädel dann liegt das Tier aber man muss schon genau treffen am besten aufgesetzt.
Das habe ich auch nicht geschriebenoder hast du davon von mir was gelesen? Habe nur geschrieben das es möglich ist und nichts anderes.
Angesichts des Umstandes, dass möglicherweise zwei Menschenleben hätten gerettet werden können, wenn der RD eher rangekonnte hätte, eine eher schwache Argumentation.