Warum kann ich mein Kind nicht erziehen?

annie80  26.04.2022, 19:14

Was machst du den ganzen Tag mit deinem Kind?

Letsnreak 
Beitragsersteller
 26.04.2022, 19:18

Er spielt immer alleine. Wir gehen aber täglich raus. Auf den Spielplatz, spazieren, einkaufen. Da beschäftigt er sich aber auch alleine.

Oma1705  26.04.2022, 19:19

Redest Du denn mit Deinem Kind?

Letsnreak 
Beitragsersteller
 26.04.2022, 19:20

Nicht viel. Wenn er Mist gemacht hat schimpfe ich mit ihm. Und ich sag schonmal sowas wie "Hast du gekackert?". Oder "Wo ist dein Schnulli?".

Oma1705  26.04.2022, 19:28

Das arme Kind. Du musst sehr viel mit dem Kind reden. Wie soll es denn sonst lernen, wie etwas heißt, wie man sagt, was man gerne möchte.

Lies Deinem Kind vor, aber Kinderbücher

Letsnreak 
Beitragsersteller
 26.04.2022, 19:28

Das mache ich aber er klappt das Buch zu, wirft es weg oder beißt rein.

10 Antworten

Ich bin nicht dumm (habe einen guten Abischnitt)keine finanziellen Sorgen, keine Drogenprobleme, keine komischen Freunde, bin ordentlich und habe keine Probleme mit dem Haushalt

Das freut mich für dich. Aber das sind, bis auf den Abischnitt, eigentlich Basisvoraussetzungen. Wobei... ich kenne Eltern mit finanziellen Problemen, die bekommen ihre Kinder auch in den Griff. Und die ordentlichsten sind die auch nicht.

Wie dem auch sei: Einem Kind ist sowas nicht wichtig. Das braucht eine Bindung zur Mutter. Weiterhin braucht es eine Erziehung mit angemessener Strenge und Konsequenz. Das heißt aber NICHT 'wenn das Kind sich daneben benimmt wird es angeschwiegen bis ich wieder Lust habe mit ihm zu reden', sondern 'ich bringe dem Kind bei was richtig und was falsch ist und lasse es durchaus auch mal eigene Erfahrungen machen, dann aber auch mit den Konsequenzen leben'.

Die inzwischen 5 Jährige Tochter einer Freundin ist immer mal bei mir. Ausnahmsweise für eine kurze Zeit alleine in der Wohnung. Das war keineswegs ideal aber es ging nicht anders und sie hatte bei mir so gut wie alles, sie wusste auch wo sie sich was zu essen nehmen kann.
Als ich später wiederkam hatte sie schreckliche Bauchschmerzen. Was war passiert? Sämtliche Eis aus dem Tiefkühlfach waren weg. Sie hat sich nicht getraut es zu sagen, ich natürlich sofort zum Kinderarzt. Da hat sie dann mit der Sprache rausgerückt.

Was hab ich gemacht? Sie in den Arm genommen, getröstet, ihr dann aber nochmal erklärt, dass sie genau DESWEGEN nicht so viel Eis essen sollte, denn dann bekommt sie Bauchschmerzen. Und Eis gab es erstmal auch keines mehr und auch keine Pizza zum Abendessen, denn sie musste das Bäuchlein ja schonen. Es gab eine Nudelsuppe und eine Wärmflasche (fand sie beides nicht so toll wie Pizza). Seitdem überfuttert sie sich aber nicht mehr an Süßigkeiten, denn sie weiß jetzt, dass zu viel leckeres Zeug essen zu Bauchweh führt.

So kann Erziehung auch funktionieren. Ansonsten hab ich ganz gut mit 'Auszeiten' bei ihr arbeiten. Wenn sie sich daneben benimmt werden Kosnequenzen angedroht, wenn sie sich IMMER NOCH daneben benimmt, dann werden diese Konsequenzen umgesetzt. Trotz jammern, schreien, betteln. Ich ignoriere sie auch nicht, aber die Konsequenzen bleiben bestehen.

ch zeige ihm nie wie man vernünftig isst etc. oder bringe ihm etwas bei. Ich bringe ihm auch nicht das Sprechen bei. Einfach nichts.

Ja... dann tu es einfach. Lies ihm vor, lest gemeinsam, zeig ihm wie man isst usw. usw. Was ist daran so schwer? Dany hab ich vorgelesen seit sie 4 Wochen alt war. Sie mochte es, ich mochte es, es hat sie beruhigt... und für jemanden mit Abitur ist das nicht SO schwer...

Ich bin nicht dumm (habe einen guten Abischnitt)

Hat nicht viel zu heißen.

Ist halt ein kleines Kind, ist bei meiner Tante auch nicht anders.

Du solltest Dir unbedingt Hilfe holen, sonst hast Du noch größere Probleme mit Deinem Kind.

Du kannst Dich auf das Abenteuer "Mutter" nicht einlassen. Du kannst Dein Kind nicht akzeptieren, wie es ist: Hilflos. Du gehst davon aus, dass jeder so funktioniert, wie Du es bereits tust. Ein Kind ist jedoch ein schutzbedürftiges Kind, das erst noch lernen muss. Lass Dich drauf ein - sei bereit, einen Menschen anzunehmen, der nicht funktioniert.