Warum kann ein Diesel keinen 3Wege Kat haben?

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Ein Dreiwegekatalysator heißt so, weil er drei Schadstoffkomponenten umwandeln kann. Kohlenwasserstoffe und Kohlenstoffmonooxid durch Oxidation (Sauerstoffzufuhr), Stickoxide durch Reduktion ( - wegnahme). Hierfür ist bei Pkw - Ottomotoren seit spätestens Anfang 1993 eine besonders exakte Gemischbildung vonnöten. Damit der Prozess optimal ablaufen kann, benötigt man 14,7 Teile Luft und 1 Teil Kraftstoff. Eine Abgassonde überwacht das alles, das nennt man dann "geregelten Katalysator" (G-Kat). Es wird versucht, diese Relation so häufig wie möglich einzuhalten, nur bei Volllast, beim Beschleunigen und beim Kaltstart wird hiervon aus Leistungs, - und Motorschutzgründen leicht abgewichen. 

Dieselmotoren haben eine grundsätzlich andere Art der Gemischbildung. Bei ihnen variiert das Verhältnis von Kraftstoff zu Luft ständig stark, und zwar in Abhängigkeit von der Motordrehzahl und der Motorlast. Das bedeutet, dass einmal mehr und einmal weniger Restsauerstoff im Abgas ist. Hierdurch wird eine katalytische Reduktion von Stickoxiden (die ja quasi "zu viel" Sauerstoff enthalten) unmöglich. Deswegen verbaut man nur 2 - Wege - Katalysatoren. Neuere Dieselmotoren haben für die NOx - Reduktion allerdings zusätzliche Speicherkatalysatoren. Diese lagern die Stickoxide ein, während regelmäßiger Anfettungszyklen werden diese dann in unschädlichen Stickstoff verwandelt.