Warum ist unser Schulsystem 0 an Ausländer angepasst?

3 Antworten

Hatte in meiner Schulzeit original Englisch und Deutsch, spanisch war freiwillig (ja, BHS)… solange man nicht in die AHS geht, entfällt die zusätzliche Fremdsprache im Regelfall… und eine BHS-Matura ist gleichwertig (einzig einen Latein-Kurs braucht man, wenn man bestimmte Dinge studieren will), bzw. besser für das Berufsleben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit Jahren in dem Bereich unterwegs

Deutsche Schulen sind selbstredend auf deutsche Muttersprachler ausgelegt, was insbesondere für Gymnasien, die, woran man heute oftmals erinnern muss, die begabtesten Schüler beherbergen sollen, gilt. Das Gymnasium eignet sich nicht für jeden, was dringend zu destigmatisieren ist.
Zudem missfällt mir, wie abfällig die englische Sprache hier bedacht wird. Wir leben in einer globalisierten Gesellschaft, in der die Relevanz der englischen Sprache stetig zunimmt, was sie insb. für Abiturienten, die i.d.R. ein Studium anstreben (denn wofür sonst sollte man zwei Jahre zusätzlich Schule in Kauf nehmen?), essenziell macht, weil auch Universitäten internationaler werden und sich im Allgemeinen ein Auslandsaufenthalt auch in der Vita immer gut macht.
Die für den Schüler, auf den das Curriculum zugeschnitten ist, zweite Fremdsprache ist übrigens nur auf Gymnasien verpflichtend. Ich könnte mich hier einem langen Sermon über die stetige Notwendigkeit des Sprachenlernens ergehen, aber ich bleibe hier der Einfachheit halber bei einem lakonischen "Weitere Sprachen zu lernen, erweitert den gesellschaftlichen, linguistischen und kognitiven Horizont und ist daher für die vorgebliche Bildungselite unerlässlich". Vor allem gilt dies natürlich für die lateinische Sprache, deren integrale Rolle in klassischer humanistischer Bildung weit zurückreicht, aber ich will nicht auf noch einen Exkurs hinaus.

Summa summarum jedenfalls: Das Gymnasium, die höchste Schulform, ist in der Tat nicht auf den Durchschnittsmigranten zugeschnitten und hat es auch nicht zu sein. Der Anspruch, jeder müsse Abitur / Matura haben, ist ohnehin schädlich und sollte entschieden, seitens Gesellschaft wie auch seitens der Politik, bekämpft werden, denn mit Abiturinflation ist niemandem gedient. Exzeptionelle Migranten werden den steinigen Weg dennoch bestreiten können. Dass man einem Nachteil ausgesetzt ist, wenn man als Migrant in ein Land, dessen Sprache man nicht mächtig ist, einwandert, ist im Übrigen klar. Sich auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner zu treffen, wie hier als Lösung insinuiert, kann jedenfalls niemals wünschenswert sein.


RechtsSozial 
Beitragsersteller
 21.08.2024, 21:43

In Österreich gibt es die 2 Fremdsprache nicht nur im Gym da bekommt man oft schon eine 3.

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Schulen sind in erster Linie für die eigene Bevölkerung. Für alle andere Gruppen gibt es Schulen mit speziellen Profil, die auf sell und jenes besser achten - deutsch z.B. gibt es schon, ist nichts neues. Wenn man die falsche Schule besucht, muss man sie eben wechseln. Ich verstehe schon, dass das etwas utopisch ist, aber so funktioniert das System. Du gehst ja auch nicht in den Obstladen und beschwerst dich, dass es dort keine Fernseher zu kaufen gibt.


RechtsSozial 
Beitragsersteller
 21.08.2024, 21:33

Eigene Bevölkerung?

In Wien sind über 50% der Schüler nicht Deutschsprachig.

Wir reden hier von keiner Minderheit.

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DerKaterkatz  21.08.2024, 21:37
@RechtsSozial

Bildung ist Bundessache in Österreich. Spielt keine Rolle, wie viele Ausländer in Wien leben - wenn genügend wahlberechtigte Leute der Meinung sind, dass der Bildungsplan geändert werden muss, dann passiert das auch. Ich empfinde es nicht als Schande, dass im Schulwesen davon ausgegangen wird, dass die Kinder deutsch können. Schulen haben einen Bildungsauftrag und keinen Integrationsauftrag. Du hast ja nicht völlig unrecht mit dem, was du forderst, aber was ist denn daran verkehrt, wenn die Integration nicht ein paar Jahre, sondern 1-2 Generationen dauert? Dann können die ersten Kinder eben nicht alles perfekt. Deren Kinder werden es aber schon wesentlich leichter und besser haben.

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RechtsSozial 
Beitragsersteller
 21.08.2024, 21:39
@DerKaterkatz

1-2 Generation können wir uns nicht leisten.

Schlechte Sprachkenntnisse = Fehlende Integration = Gesellschaft trennt sich = weniger Verständnis für den anderen = mehr Extremismus

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DerKaterkatz  21.08.2024, 21:42
@RechtsSozial

Na doch, kann man sich schon leisten. Vielleicht braucht auch weniger Zuwanderung, mit parallelgesellschaften ist Integration natürlich schwierig. Dafür ist Österreich einfach nicht groß genug, man kann die Integrativen Fähigkeiten der Alpenrepublik nicht mit denen der USA vergleichen.

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