Warum ist meine Tochter so unbeliebt?
Liebe Community,
meine Tochter (15) leidet sehr darunter, dass sie in ihrer Klasse nie richtigen Anschluss gefunden hat. Es haben sich, wenn überhaupt, höchstens mal Zweckgemeinschaften mit anderen Außenseitern gebildet.
Meine Tochter wird oft verspottet, wenn sie sich beim Lesen mal verspricht oder eine falsche Antwort gibt, wird gelacht. Bei einer Klassenfahrt wollte niemand mit ihr ein Zimmer teilen. Einige der Jungen sind auch schon handgreiflich geworden. Ich habe das alles bei den Elternsprechtagen angesprochen, aber es hat sich nichts geändert. Die Lehrer sehen meine Tochter als dumm an und verstehen nicht, warum sie in Englisch und Latein gute Noten hat.
Meine Tochter ist sehr ruhig und das Mobbing hat natürlich sehr an ihrem Selbstbewusstsein genagt. Doch sie ist auch sehr langsam und verträumt, der typische ADS-Mensch.
Ich würde ihr gern helfen, weiß aber nicht, wie.
Was meint ihr, warum ist meine Tochter so unbeliebt?
Ist das generell ein Problem bei schüchternen Kindern oder liegt es eher an ihrer Langsamkeit/Verträumtheit?
Viele Grüße
Tristal
Hey Tristal, leider hast du bisher mein Nachricht nicht gesehen...meine Tochter (15) ist ähnlich, ADS-Typ, lieb, reitet, findet schwer Anschluss. Wollen sich beide schreiben?
Tut mir leid, dass ich deine Nachricht nicht gesehen habe.
Interessant, dass deine Tochter ähnliche Probleme hat. Ich werde sie fragen, ob sie Lust hat, deiner zu schreiben.
13 Antworten
Die Schule ist für Jugendlichen mit ADS die "Hölle", wenn die Lehrpersonen das nicht kennen. Denn die Jugendlichen werden völlig falsch eingeschätzt und leiden selber unter ihren "Besonderheiten".
Was kannst Du tun?
Voll zu deiner Tochter stehen, wie Du es durch die Frage auch gezeigt hast.
Sich noch mehr mit dem ADS auseinandersetzen. Mit den Fakten den Kontakt zur Schulleitung / Klassenlehrer herstellen und diese informieren.
Deiner Tochter mitteilen, welche Stärken eine Person mit ADS hat. Ihr mitteilen, dass sie nichts dafür kann, wenn man sie meidet.
Handgreiflichkeiten nicht tolerieren. Die Schulleitung informieren.
Sich mit der Organisation von Michael Stahl in Verbindung setzen. Er ist DIE Fachperson im Bereich Mobbing.
Menschen sind scheiße und mobben gerne. Wenn man einmal in so einer Position ist, ist es schwierig wieder heraus zu kommen ohne den Platz mit jemand anderen zu tauschen, der dann statt dir selbst gemobbt wird. Und ich denke das deine Tochter so etwas nicht tun wird.
In meiner Klasse gibt es auch eine Person die sehr sehr schüchtern ist und deswegen bei vielen Männlichen Kandidaten unbeliebt ist. Ich glaube das deine Tochter jetzt nicht so schüchtern ist, das sie nicht dem Lehrer antworten kann. Sorry, ich weiß mir selbst dabei auch nicht wirklich zu helfen. Schlimm genug das morgen für mich die Schule wieder beginnt.
Jedoch habe ich es geschafft dich viele Aktivitäten und einen Freundeskreis außerhalb der Schule geschafft das dies wenig Einfluss auf mich hat.
Wichtig für deine Tochter ist jedoch das sie in der Klasse ein bis zwei gute Freunde hat und findet die bei ihr stehen als fester Anker das nicht die ganze Klasse sie hast. Und wahrscheinlich ist der Mobber selbst immer das größter Opfer, welcher sein Selbstwertgefühl nur dadurch am Leben hält, das er Andere runter macht. Deine Tochter ist weit aus besser als er und das sollte sie wissen.
vielleicht sollte sie in eine andere schule / Klasse gehen , Internat Hat sie sonst keine freunde/in ? außerhalb der Klasse.
wie sieht es mit Vereinsleben aus ? wichtig ist das sie unter Leute kommt.
Sich immer ins Schneckenhaus zurückziehen bringt nur vorübergehend was auf Dauer ist es der falsche Weg.
Da stimme ich dir zu. Denn wenn man unter andere Leute kommt merkt mann das es an den Anderen liegt und nicht an dir.
Nein, sie hat sonst keine Freunde. Sie geht reiten und das gibt ihr wenigstens ein bisschen Selbstbewusstsein. Sie hat dort auch Kontakte mit jüngeren Mädchen. Mit denen klappt es besser als mit Gleichaltrigen. Es sind aber keine Freundschaften entstanden.
Liegt vermutlich an der Schüchternheit, war bei mir genauso
Was wünscht sich Deine Tochter? Eine Fünfzehnjährige ist kein Kind mehr, aber auch noch nicht erwachsen.
Trotzdem hat sie Alternativen: Möchte sie sich Durchbeißen und die Stellung halten, oder wünscht sie einen Schulwechsel?
Wenn Du Deine Tochter in die Entscheidung einbeziehst, erlebt sie sich als selbstwirksam. Das bestärkt sie.
Giwalato