Warum ist man einer Gesellschaft was schuldig, die man sich selbst nicht ausgesucht hat?
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7 Antworten
In dem Moment, wo du in eine Gesellschaft reingeboren wirst, profitierst du von ihr. Das beginnt bei deinen Familienmitgliedern, die dir Nahrung, Kleidung, ein zu Hause und Sicherheit geben und geht weiter mit dem Besuch des Kindergartens, der Schule und einer Ausbildung für einen Beruf und vielem weiteren.
Spätestens ab dem Moment der Volljährigkeit triffst du dann auch ganz bewusst die Entscheidung, in dieser Gesellschaft zu bleiben. Ab diesem Moment könntest du sie ja rechtlich problemlos verlassen, ab da kann dich keiner mehr zum Bleiben zwingen.
Spätestens ab diesem Moment geht es dann also darum, dass eine Gesellschaft nur funktioniert, wenn alle etwas dazu beitragen. Und diesen Beitrag solltest dann auch du leisten, wenn du dich zum Bleiben entschieden hast. Zum Beispiel in der Form, dass du bestimmte Tätigkeiten übernimmst und dafür von den Tätigkeiten der anderen profitierst - das Prinzip der Arbeitsteilung!
Des Systems. Es bleibt einem einfach keine Alternative. Wir müssen arbeiten gehen, und jeden Tag das gleiche machen. Dann haben wir freie Zeiten. In denen kann man was unternehmen und so tun, als wäre das Leben super.
Liebe Grüße
Ist man einer Gesellschaft wirklich etwas schuldig? Es fühlt sich oft so an, aber ich glaube nur die Grundlegenden Dinge bist du einer Gesellschaft schuldig, wie zB nicht mich oder jemand anderen umzubringen. Aber ich war, ehrlich gesagt, auf eine solch philosophische Frage gar nicht eingestellt. Und ich habe mir, außer grade eben, noch nie Gedanken darüber gemacht, sondern hatte nur das Gefühl, mich für vieles rechtfertigen zu müssen.
Kein Mensch ist alleine, jeder hat Nachbarn, also hat jeder jemanden, dem man mal was braucht und jemand anders Hilfe braucht, es kann lokal oder Global gesehen werden. In Bremen sagt man: Wer micht will deichen muss weichen, also: Wer sich nicht am Deich beteiligen will, der hat in der Nachbarschaft nichts zu suchen.
Sich an der Gesellschaft nicht zu beteiligen ist einfach ein Egoist.
Nein.
Ich bin lediglich in der Verantwortung die Gesetze dieser Gesellschaft zu achten. Darüber hinaus gibt es nichts, was der Einzelne für die Gesellschaft tun muss.
Gesetze können auch mal schnell keinen Wert mehr haben wie Corona zeigt, ungeachtet wie man dazu steht.
Aber diese Zeit hat bestätigt, dass die "Regeln" einer Gesellschaft nur so lange da sind, wie es Friede-Freude-Eierkuchen heißt. Und sobald es einen Knackpunkt gibt, sucht man den eigenen Vorteil.
Der Joker bzw. der Drehbuchautor hat das in The Dark Knight ganz treffend beschrieben.
Weißt du, ihre Moral, ihr Codex, ist ein schlechter Witz... verworfen beim ersten Anzeichen von Ärger!"
Ich fühl mich nur meinem eigenen Gewissen verpflichtet, was leider viel weniger Egoismus zulässt, als es diese Gesellschaft mittlerweile verdient.
Damit tust Du doch schon min. 90%, was eine Gesellschaft von einem verlangt: Sich an die Regeln der Gesellschaft zu halten!
Abseits von Regeln/Gesetzen funktioniert eine Gesellschaft aber auch nur, wenn man mehr gibt, vor allem auch, wenn man mehr erwartet.
Wenn Polizei und Rettungskräfte nur Dienst nach Vorschrift machen würde, würden wir im Chaos versinken. Entsprechend schuldet man diesem Teil der Gesellschaft Respekt dafür. Und nein, das ist nicht optional. Für sie ist es ja auch nicht optional, ob sie dich retten, wenn dir etwas passieren sollte.
Das ist nur EIN Beispiel von Millionen. Philosophisch könnten wir jetzt Tage ohne Pause darüber diskutieren. Denn genau das haben Philosophen aus der ganzen Welt ständig gemacht ^^