WArum ist Honig teuer?
Warum ist der eine Honig teurer als der andere Bienen sind ja die selben ?
9 Antworten
Die Preisunterschiede beim Honig haben viele Gründe.
- Honig im Laden ist oft billig, weil der Abfüller Honig aus verschiedenen Ländern billig zusammenkauft und mischt. Gut zu erkennen daran, dass ganz klein auf dem Etikett steht "Honig aus EG- und Nicht-EG-Ländern". Das ist auch qualitativ meist kein besonders guter Honig.
- Dann legt natürlich jeder Imker seinen Preis selbst fest. Der eine ist mit 4€/500g zufrieden, der andere verlangt 6€. Kommt auch darauf an, ob derjenige das als Beruf oder als Hobby betreibt.
- Außerdem spielt die Sorte eine Rolle. Waldhonig zum Beispiel gibt es nicht jedes Jahr in jeder Region; daher ist dieser etwas Besonderes und der Imker verlangt auch mehr dafür. Ebenso ist es mit Sortenhonigen. Für einen reinen Sortenhonig muss der Imker einen höheren Aufwand betreiben, z.B. seine Völker extra in die Heide fahren, um Heidehonig ernten zu können. Den höheren Aufwand möchte er natürlich bezahlt haben. Und je seltener der Sortenhonig, desto teurer ist er auch.
- Angebot und Nachfrage. Rapshonig ist z.B. nicht so beliebt und daher meist günstiger. Als krasses Gegenbeispiel wäre der Manuka-Honig zu nennen, der gleichzeitig stark nachgefragt und sehr selten ist.
Bienen sammeln ihre Pollen immer in der Nähe ihres Stockes. Also wenn in der Nähe ihres Stockes ein Wald ist, geht man davon aus dass die Bienen ihre Pollen vom Wald haben, also nennt der Imker sein Honig Waldhonig. Steht der Bienenstock in der nähe von einer Wiese nennt der Imker seinen Honig Blütenhonig usw.
Das es verschiedenpreisige Honig gibt liegt daran, dass es in den letzten Jahren ein großes Bienensterben gib. Ganze Völker sind weggestorben. Noch weiß man nicht genau woran das liegt. Bloß dass Völker die an Wäldern sammeln weniger betroffen sind als auf Wiesen und Feldern.
Wenn weniger Honig produziert wird, wird er seltener und was seltener verfügbar ist, wird teurer verkauft.
Du empfielst ein Bericht im internet hier und da. Bitte, tu mir einen gefallen. Es ist nicht böse gemeint und ich habe nicht die Absicht dich persönlich in irgendeiner Weise anzugreifen. Ich lebe in einer ländlichen Gegend hier holt man sein Brot noch beim Bäcker der selbst backt, sein Gemüse, Obst und Milch beim Bauern, sein Fleisch beim Metzger und der Honig beim Imker. Man spricht hier noch mit dem Leuten und interessiert sich noch für die Menschen und ihre Arbeit und Abläufe. Man pakt auch noch hier und da mit an wenn jemand Hilfe benötigt.
Zugegeben, beim Imker habe ich bisher auch nur entdeckelt und geschleudert aber ich weiß, was er erzählt und ich weiß wie er davon berichtet wie seine Völker nicht über die Winter kamen. Die Abeiterbienen sind weggestorben und so wurden die Königinnen nicht mehr versorgt. Er hat berichtet das es vielen Imkern gerade so geht. Zugegeben ich weiß nicht ob es nur in unseren "Region" so ist.
Meine Antwort auf diese Frage rührt aus der Warte der regionalen Imker, deine Antwort hingegen aus der Sicht des Einzelhandels und der Massenware. Ich finde es recht anmaßen hinzugen und zu rufen das ist falsch und das ist falsch.
Natürlich ist meine Meinung nicht die Universalmeinung genauso wenig wie deine. Die Leute denken immer wenn sie Zeitung lesen oder irgendwelche Berichte oder Studien lesen sind sie komplett im Bilde. Aber Zeitungsberichte gehen niemals in die Tiefe und sind eher einseitig verfasst. Es geht natürlich darum die Zeitung zu verkaufen oder klicks bzw Aufrufe. "Zu jeder Studie dieser Welt gibt es eine Studie die diese wiederlegt" sagte mein Physiklehrer immer.
Mehr Aufmerksamkeit hat ein "das ist falsch und das ist falsch" sager nicht verdient. Wer die Welt in schwarz und weiß, richtig und falsch einteil lebt in einer recht kleinen welt. Aber da meiner Meinung nach jeder so leben darf wie er möchte und jeder die Meinung haben darf die er möchte, weil ich in einer freien Welt leben möchte.
Ich bin selbst Imkerin (10 Völker) und sehe daher die Entwicklung recht gut. Auch wohne ich selbst auf dem Land.
Du schreibst, aus "Waldpollen" würde "Waldhonig" werden und das ist nunmal nicht richtig. Blütenhonig entsteht aus Nektar und Waldhonig entsteht aus Honigtau, einer klebrigen Masse, die Blattläuse ausscheiden.
Auch sollte der Imker niemals seinen Honig irgendwie "nennen", sondern Sortenbezeichungen nur vergeben, wenn er garantieren kann, dass z.B. wirklich Rapshonig drin ist.
Weiterhin kann ich in unserem Imkerverein sowie in den angrenzenden Vereinen kein grassierendes Bienensterben erkennen. Zwar gehen manchmal einzelne Völker über den Winter ein, aber viele (unter anderem auch ich) haben seit Jahren Überwinterungsquoten von 90-100%. Wenn ein Imker starke Winterverluste hat, ist er oft selbst schuld, weil er nicht konsequent genug gegen die Varroa-Milbe behandelt hat. Dann sind die Arbeiterinnen zu schwach, den langen Winter zu überstehen und sterben.
Es kann auch noch andere Ursachen geben, warum Völker den Winter nicht überstehen und nicht alle liegen in der Verantwortung des Imkers. Aber nach meiner Beobachtung lassen sich ca. 80% der Winterverluste auf imkerliche Fehler zurückführen.
Meine Antwort auf diese Frage rührt aus der Warte der regionalen Imker, deine Antwort hingegen aus der Sicht des Einzelhandels und der Massenware. Ich finde es recht anmaßen hinzugen und zu rufen das ist falsch und das ist falsch.
Mit Einzelhandel und Massenware habe ich nichts zu tun. Ich finde es auch nicht anmaßend, Fehler zu benennen und zu korrigieren. Es gibt kein globales Honigbienensterben, auch wenn die Massenmedien das gerne mal vermitteln wollen. Es gibt ein globales (Insekten-)Artensterben und das ist ein sehr großes Problem, aber die Honigbiene ist weit entfernt davon, auszusterben (auch wenn Bestseller wie z.B. "Die Geschichte der Bienen" etwas anderes suggerieren).
Ja, die Honigbiene hat Probleme. Das ist unbestritten. Aber es stimmt eben auch nicht, dass Völker, die an Wäldern stehen, weniger belastet sind! Es gibt mehrere Untersuchungen, die andeuten, dass Stadtbienen gesünder sind als Landbienen, aber soweit ich weiß, keine einzige Studie, dass Bienen am Waldrand gesünder wären als "Feldbienen". Noch gibt es auch keine einzige Studie dazu, die diese Untersuchungen widerlegen würde. Das ist der aktuelle Stand des Wissens.
Du hattest geschrieben:
Mehr Aufmerksamkeit hat ein "das ist falsch und das ist falsch" sager nicht verdient
Aber ich muss doch auch darauf hinweisen dürfen, wenn eine Aussage fachlich nicht korrekt ist? Dein Physiklehrer macht das bestimmt auch, wenn du in einer Abfrage etwas sagst, was nicht korrekt ist.
Und da mir deine Antwort den Eindruck gemacht hatte, als wärest du weder Imker noch würdest dich besonders gut auskennen, habe ich einen Kommentar zu deiner Antwort geschrieben, um dies richtig zu stellen.
In deiner Antwort ging es ja auch nicht um Weltanschauungen, sondern um wissenschaftlich widerlegbare Aussagen. Und genau das habe ich getan: eine fachlich nicht korrekte Antwort um Fakten zu bereichern. Damit wollte ich dich in keinster Weise persönlich beleidigen, sondern nur die Antwort korrigieren.
Um Übrigen sehe ich die Welt alles andere als schwarz-weiß, und ich finde, es ist korrekt, meine Aussagen durch Quellen zu belegen (oder, wie du schreibst: "Du empfielst ein Bericht im internet hier und da"). Das ist nämlich das korrekte wissenschafltiche Vorgehen.
Auch wissenschaftliche Aussagen sind kein Garant, es sei denn das Erbebnis ist in einer mathematischen Gleichung aufschlüsselbar. Wenn ich 10 Ärtzte frage, was die beste Ernährungsweise ist. Bekomme ich 10 verschiedene Meinungen. Jede Meinung beruht aus Teilen von fachlichen Wissen, eigenen Erfahrungen und Einflüssen welche jeder einzelne der Ärzte ausgesetzt ist und war und so ist das mit allem.
Wenn ich dir von der Arbeitsweise der Imker, bei mir um die Ecke berichte und das Bild das ich zeichne nicht zu deiner Arbeitsweise und deinen Erfahrungen passt, finde ich es nicht gut, dass man es als "falsch" bettittelt.
Ob die Bienen Nektar oder Pollen sammeln ist zwar natürlich ein Unterschied, aber das ist ein Unterschied bei dem ich nicht nachvollziehen kann warum man da so als Lehrer auftreten muss. Die Frage die hier gestellt wurde, war eine andere.
Klar, fällt dir der Unterschied der täglich in der Materie Arbeitet auf. Aber ein Arzt beschwert sich auch nicht, wenn seine Patienten von Grippe reden und nicht Influenza sagen. Der Betreiber von türkischen Schnellrestaurant beschwert sich auch nicht, wenn Leute Döner kaufen wollen. Keine türkische Imbissbude in Deutschland verkauft Hammelfleisch. Kein schwerbehinderter Mensch beschwert sich wenn ein kranker Mensch sich als behindert bezeichnet.
Natürlich, genaugenommen hast du recht. Bist du im menschlichen Zwischenleben auch so Gewissenhaft? Hast du außerhalb deiner Arbeit keine Vorurteile oder Halbwissen wie zb ich sie habe?
Nein, keiner kann alles wissen und ich zweifel dein Wissen sicher nicht an. Den darfst du auch haben. Bloß finde ich, sollte man aufpassen wie man mit anderen Leuten redet. Sachen wie ....das ist Falsch, kommt sehr negativ, vorwurfsvoll und abwertend rüber.
Ich finde nicht, dass man so einen Zugang zu Menschen bekommt. Da hat man gleich so Menschen mittleren bis älteren Alters im Kopf, der über andere hochnäsig hinweg sieht oder sich schnippisch äußert nur aus dem Umstand herraus das er/oder sie mehr Lebenserfahrung hat.
Anstatt zu sagen "das ist falsch" kann man zb sagen; "das ist nicht ganz richtig". Das hat eine ganz andere Qualität und der Gegenüber fühlt sich nicht so vor den Kopf gestoßen.
Einfach ein wenig respektvoller miteinander umgehen. Das würde die Welt schon viel besser machen. Adieu :)
Anstatt zu sagen "das ist falsch" kann man zb sagen; "das ist nicht ganz richtig".
Ok, da hast du natürlich recht.
Gerade beim Thema Bienen und Honig muss man hier im Forum immer wieder so haarsträubenden Unsinn lesen (s. z.B. die Antwort hier unter dieser Frage mit dem "Süße-Wasser" oder die Antwort mit der Pollen-Kotze), dass ich leider mittlerweile auch ein wenig genervt reagiere, wenn schon wieder Halbwissen verbreitet wird. Generell schreibe ich hier im Forum nur Antworten unter Fragen, bei denen ich mich genau auskenne.
Da hast du leider meinen Frust ein bisschen abbekommen, entschuldige ;-)
Ich verstehe dass man sich an solchen Aussagen reiben kann. Solche Aussagen entstehen aber auch aus einer Art von Humor, die nicht jeder teilen kann oder muss. Menschen sind sehr verschieden und Fasettenreich. Man lebt glücklicher wenn man dem Aufmerksamkeit schenkt was einem Spaß bringt und glücklich macht und das womit man nichts anfangen kann, links liegen lässt. Das umschreibt das Motto; leben und leben lassen für mich.
deutsche Imker arbeiten meist als ganz kleine Betriebe und halten außerordentlich hohe Qualitätsstandards. Wenn du direkt zum Imker gehst und ihm was abkaufst, dann zahlst du nicht der Ladenkette ihren Profit, und du zahlst meist auch nicht mehr als 6 oder 7 € pro 500g mit präziser Herkunftsangabe, also Wald oder Wiese, bestimmte Blüten usw. Die Billighonige werden aus allen nur möglichen Billiglohnländern, meist unter Zugabe von Rohzucker gestreckt und ohne irgendwelche nachprüfbaren Qualitätsstandards zusammengemischt. Leider sind auch hochpreisige Honige wie "Eden" im Reformhaus zusammengepanscht aus Nicht-EU-Ländern
Hallo XlulisaX,
das ist deswegen so das es viele verschiedene Arten von Honig gibt es gibt z.B. Imker die geben ihren Bienen Wasser mit Zucker die etwas besseren Imker machen das nicht sondern haben besonderes Süße-Wasser und deswegen ist der Preis bei allen Imker verschieden.
Nein.
Es gibt zwar verschiedene Honig-Sorten, aber der entsteht aus Nektar, nicht aus vom Imker gefütterten "Süße-Wasser"!
Warum ist der eine Honig teurer als der andere Bienen sind ja die selben ?
Manche Bienen sind nur Leiharbeiter und werden dementsprechend schlecht bezahlt. Andere wiederum haben eine abgeschlossene Berufsausbildung. Da ist es doch klar, dass sich das im Preis widerspiegelt.
Nicht wirklich. Aus Pollen wird niemals nicht Honig; Honig entsteht aus Nektar, oder im Falle des Waldhonigs, aus einem Sekret, das die Blattlaus ausscheidet.
Ebenfalls falsch. DAS große Bienensterben gibt es nicht; wenn irgendwo größere Ausfälle waren, dann war das regional bedingt. Ich empfehle den Artikel zum Thema "Bienensterben" in der Wikipedia. In Deutschland steigt die Anzahl der Bienenvölker seit Jahren kontinuierlich an.
Auch das ist falsch.