Warum ist es in Deutschland so unüblich fremde Menschen denen man begegnet zu begrüßen?

13 Antworten

Also ich mache das eigentlich immer, wenn ich z.B. am walken oder joggen bin oder spazieren gehe. Und umgekehrt machen das durchaus auch viele, vor allem ältere....

Ich komme vom Dorf, da grüßt man, selbst wenn man die Person nicht kennt.

Würde ich wo ich jetzt wohne grüßen, würden mich alle dumm angucken. Habe ich anfangs aus Gewohnheit in der Stadt (dort habe ich fürs Studium gewohnt) gemacht, wurde angeguckt als würde ich sie gerade bedrohen. Daher grüße ich nur noch Leute die ich kenne, Leute die ich im Treppenhaus treffe oder z.B. wenn ich beim Arzt oder wo anders in den Wartebereich komme und dort Leute warten.

Bei mir in der Firma grüßt man sich auf den Fluren, egal ob man sich kennt oder nicht und egal ob Chef oder Reinigungskraft.

Nur eben auf der Straße in größeren Orten ist es unüblich.

Mir persönlich ginge das auf die Nerven. Ich möchte nicht von jedem angequatscht werden, wenn ich irgendwo spazieren gehe und mir Gedanken über irgendwas mache. Wenn mich da alle 2 Minuten jemand anquatscht, den ich nicht kenne, nur weil er/sie an mir vorbei läuft, schmeißt mich das allenfalls aus meinem Konzept.

Wenn das jetzt mein direkter Nachbar oder nen Kollege, Verwandter oder Freund ist, was ich von irgendwoher kenne, ist das sicherlich was anderes.

Ansonsten betrachte ich das eher als Belästigung, als als Höflichkeit.

Was hat man davon, wenn man den Fremden auf der Straße nicht kennt, könnte auch ein Massenmörder sein.

In ländlichen Gegenden ist das keinewegs unüblich, auch in Gebieten, die vom Tourismus leben. Ich wohne in Dresden - wollte ich jeden fremden Menschen grüßen, vor lauter Grüßerei keinen klaren Gedanken mehr fassen.