Warum hatte ich nie Freunde?

6 Antworten

Das hat sicher nichts damit zu tun, dass du auf einer Förderschule warst.

Gruppen entstehen einfach dort, wo man sich hauptsächlich aufhält. Wenn deine Schule woanders ist/war, ist es für dich schwer, in bestehende Gruppen an deinem Wohnort rein zu kommen, weil die sich alle schon von klein auf kennen.

Wenn du da wert drauf legst, dann solltest du dich örtlichen Vereinen anschließen. Was sind denn deine Interessen? Es gibt ja alle möglichen Sportarten, bei denen man Leute kennen lernt, oder andere Gruppierungen, wie Musikschule, Kunstschule, Modellflieger, Schützenverein, alles mögliche eben... .

Dass du nicht angesprochen wirst, ist vielleicht auch, weil du schüchtern (evtl. abweisend) rüber kommst. Versuch offen zu sein. Sprich auch du jemanden an.

Man muss auch nicht 20 Freunde haben, aber ein guter Freund wär schon schön. Ich drück dir die Daumen, das sich da mal was auftut.

Hallo marmllrr,

Freunde bereichern nicht nur unser Leben, sie sind auch ein notwendiger Bestandteil davon! Wir Menschen sind so angelegt, dass wir enge Kontakte brauchen, um auf Dauer psychisch stabil und gesund bleiben zu können. Daher ist auch der Drang in uns vorhanden, Personen um uns zu haben, die uns mögen und denen wir wichtig sind.

In der heutigen Zeit ist es nicht ganz leicht, echte Freunde zu finden. Mit "echten Freunden" meine ich Menschen, auf die man immer zählen kann und die einen nie im Stich lassen. Man kann zwar sehr schnell Freundschaften schließen, doch nicht immer hat man es dabei mit wirklichen Freunden zu tun. Freundschaften sind auch nicht plötzlich da; sie müssen erst nach und nach wachsen.

Dennoch ist es keine Sache reinen Zufalls oder glücklicher Umstände, Freude zu finden. Es kostet uns schon etwas. Wir müssen vor allem so eingestellt sein, dass wir Interesse am Wohl anderer haben. Das kann man z.B. dadurch zeigen, dass man sich bei seinem Gesprächspartner erkundigt, wie es ihm geht und ihm dann gut zuhört. Dabei sollte jedoch nicht der Eindruck entstehen, man frage ihn aus. Auch indiskrete Fragen sind ein NoGo!

Es ist zwar gut, auch von sich zu erzählen, doch wenn man es damit übertreibt, denkt der andere, man habe kein Interesse an ihm. Es kommt bei einer guten Kommunikation also vor allem darauf an, ein interessierter Zuhörer zu sein. Dabei reicht es nicht, sich lediglich Kurznachrichten zu schicken oder sich über soziale Netzwerke auszutauschen. Vielmehr sind Gespräche von Angesicht zu Angesicht wichtig, damit aus einem Bekannten evtl. irgendwann ein echter Freund wird.

Ein sehr wichtiger Punkt ist auch, dass man in eine Freundschaft investieren muss. Konkret heißt das, den anderen spüren zu lassen, dass er einem wichtig ist und sich um ihn kümmern. Warte nicht, bis er sich bei Dir meldet, sondern ergreife Du die Initiative! Natürlich geht es nicht darum sich ausnutzen zu lassen, doch wird es gern gesehen, wenn Du hilfsbereit und fürsorglich bist.

Einfach auf den Punkt gebracht, heißt das: Bevor Du Freunde suchst, bemühe Dich, selbst ein guter Freund zu sein!

Wenn das mit neuen Freundschaften klappen soll, dann sei in Deinen Erwartungen realistisch! Erwarte von den anderen keine Vollkommenheit und bleibe geduldig, wenn Fehler gemacht werden. Mir fällt in diesem Zusammenhang ein Rat aus der Bibel ein, der hier sehr gut passt.

Er lautet: "Fahrt fort, einander zu ertragen und einander bereitwillig zu vergeben, wenn jemand Ursache zu einer Klage gegen einen anderen hat" (Kolosser 3:13). Es wird immer etwas geben, was einen bei jemand anderen stört oder sogar regelrecht aufregt. Wäre es dann aber gut, aufbrausend oder gereizt zu reagieren? Wenn man bereit ist, gern zu vergeben, fördert das freundschaftliche Kontakte.

Erlaube mir bitte, noch einmal die Bibel zu bemühen. Der folgende Rat wirkt sich nicht nur im Hinblick auf Feundschaften gut aus, sondern erleichtert überhaupt jegliches menschliche Miteinander: "Vergeltet niemandem Böses mit Bösem...Wenn möglich, haltet, soweit es von euch abhängt, mit allen Menschen Frieden" (Römer 12;17,18). Ja, wenn Frieden statt Streit oder Feindschaft von uns ausgeht, werden andere gern mit uns zusammensein und der Weg zu echten Freundschaften ist geebnet!

Du siehst also, dass es bei einer Freundschaft sehr auf Dich und Dein Verhalten ankommt. Ich wünsche Dir, dass es Dir gelingt, neue Kontakte aufzubauen, um daraus im Laufe der Zeit Freundschaften werden zu lassen!

LG Philipp

Das Problem habe viele Menschen ich auch bei mir liegt es am selbstbewusstsein.


Sei froh, dir bleibt so einiges erspart.


Liebling867 
Beitragsersteller
 22.12.2018, 22:27

Naja hab mich in der Zeit viel mit mir auseinandergesetzt aber hatte nie eine Schulter zum ausheulen. Ich weiß nicht warum weil ich finde mich eigentlich ganz nett, bin ein sehr netter Mensch und auch nich gemein oder so.

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Jonas155  22.12.2018, 22:32
@Liebling867

Ist meist so dass die netten Leute keine Freunde bekommen und die Arschlöcher sichvnicht vor Freunden retten können:( hat’s und denn mal Leute angesprochen ob ihr was unternehmen wollt oder so ?

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Kann man schwer sagen kenne dich ja nicht persönlich :(