Warum hatte ich als Kind eine Hauptschule Empfehlung bekommen?
Hallo. Zu mir: Ich habe meinen Bachelor in Mathematik, bin nächsten Jahr mit meinen Master fertig (im Bereich Informatik) und spezialisiere mich auf Künstliche Intelligenz. Auch arbeite ich Teilzeit als versicherungsmathematiker. Finanziell geht es mir sehr gut, sowohl vom investieren her, als vom Einkommen. Auch läuft das Studium sehr gut, und hatte kein Problem mit dem Studium gehabt, es macht mir sehr Spaß.
Jetzt zu mir in der Grundschule: Ich war ein schlechter Schüler, hab nicht im Unterricht mitgemacht, selten Hausaufgaben, aber bei Klassen arbeiten ware ich nicht so schlecht. Meine Noten waren 2,7 im Schnitt. Wobei: Deutsch: 4, Englisch: 4, Mathe: 2, Lesen: 2,… Ja Sport halt eine sehr gut. Letztendlich hatte ich eine Hauptschule Empfehlung gehabt. In der 1. Klasse sogar Sonderschule. Aufjedenfall habe ich gestern den Zeugnis von den kleinen Bruder meiner Freundin gesehen, der in der 4. Klasse ist. Seine Noten sind deutlich schlechter, sein Schnitt ist eine 3,3. auch seine Hauptfächer sind im schlechten Bereich: Deutsch 5, Englisch 4, Mathe 4. Er hat generell viele 4ren, eine zwei (Religion) und eine 1 (Sport). Aber, auf dem Zeugnis steht, das er eine Realschule Empfehlung hat.
Bevor ich das gesehen habe dachte ich, das wäre aufjedenfall eine Haupt Empfehlung. Aber obwohl er Noten Technik, schlechter ist als ich war + meine Lehrerin gesehen hat das ich Talent in Mathe hab, hatte ich eine Hauptschule Empfehlung und er eine real. Mich verwirrt das so sehr, und jetzt 14 Jahre später, fühle ich mich so unfair behandelt, vorher war es mir egal, aber ich verstehe es nicht, vor allem wenn jetzt Corona als Antwort kommt verstehe ich es immernoch nicht. Unabhängig von Corona hat jedes Kind in seinen privat Leben individuelle Probleme. Wie kann das sein? Hat jemand Erfahrung bzw. arbeitet als Grundschul Lehrer und kann es mir erklären? 2,7 ist ja ein sehr großer Unterschied von 3,3. + Meine Hauptfächer sind ja um 3 Notenstufen summiert besser.
Also wenn Corona als Antwort kommt, und 0,6 Noten Punkte nicht berücksichtigt (obwohl so viele Sprünge sehr viel sind), dann wäre er ja immernoch auf meinen Schnitt.
3 Antworten
Wohnt ihr im selben Bundesland? Es gibt ja z.B. Bundesländer in denen allein die Noten relevant sind und dann gibt es Bundesländer in denen der Lehrer auch abseits der Noten schaut. Ich komme z.B. aus Niedersachsen. Ende Klasse 6 (bei mir gab es damals noch die Orientierungsstufe) hätte ich rein von den Noten eine Realschulempfehlung bekommen müssen. Ich bekam aber eine fürs Gymnasium, weil die Stufenleitung der Meinung war, dass ich mehr kann und einen kleinen Anstoß brauche und mich auf der Realschule zu sehr ausruhen würde. (Sie hatte Recht, ich war faul und konnte mehr 😂) Ich hatte glaub ich Englisch und Mathe 3 und Deutsch 2. 3,3 (und mit den o.g. Noten) wäre für mich auch def. keine Realschulempfehlung. Ist halt auch die Frage, ob man dem Kind damit einen Gefallen tut.
Beide aus NRW
Ich glaube du denkst da zu sehr mathematisch 🙃. Welche Empfehlung man einem Kind für die weiterführende Schule ausspricht ist ja nicht nur von den Noten abhängig und wird ja nicht berechnet. Es ist eine Entscheidung nach dem Gesamteindruck, den ein Kind in der Schule hinterlässt. Das das natürlich total subjektiv ist, hast du ja scheinbar schon bemerkt.
Man könnte auch sagen, das System ist Schrott. Aber es war halt schon immer so und das Argument zieht in Deutschland halt schon immer sehr stark 🙄.
Kann sein, dass er schlicht den Eindruck erweckt hat sich mehr Mühe zu geben, also öfters im Unterricht gemeldet als du unabh. davon wie toll dann seine Antwort war, solange es nicht nur einfach frech war.
Hatte übrigens in der Realschule in der Parallelklasse jmd., der in der Grundschule und auch in der Hauptschule zieml. den Unterricht gestört hat. Als sein Vater sich dann dafür eingesetzt hat, dass er auf die Realschule darf, war er dann Jahrgangsbester, hat Abi gemacht und ein MINT-Fach studiert -> er war schlicht unterfordert und hatte deswegen gestört.
notting