Warum hat sich die Variomatik nicht durchgesetzt?

5 Antworten

Die Frage ist so nicht zutreffend.

Die seit 1958 von DAF verbaute Variomatic wurde 1974 zur Transmatic weiterentwickelt (Schubgliederband statt Keilriemen).

Die Transmatic wird heute in Millionenstückzahlen gebaut. In den Niederlanden (heute zu Bosch gehörend) und in Lizenz in Japan.

Anfangs war die Variomatic zuverlässiger als die Transmatic, weil das Schubgliederband noch nicht ausgereift war. Ab Mitte der 90er setzte der unaufhaltsame Siegeszug des Schubgliederbands an.

Vorteile der Transmatic: besserer Wirkungsgrad und kleinerer Bauraum, was wiederum eine größere Übersetzungsspanne erlaubt. Der Wirkungsgrad (Spritverbrauch) und die Übersetzung der Variomatic ist vergleichbar mit dem damaliger Schaltgetriebe und insbesondere erheblich besser als bei den damaligen 3-Gang Wandlerautomatiken.

Größter Vorteil einer jeden CVT-Automatik ist die schnelle Beschleunigung, die von jedem Normalfahrer bei moderatem Geräuschniveau erzielbar ist. Auf bergigen, kurvenreichen Landstraßen unschlagbar, auch wenn ein Vergleichsfahrzeug doppelt so viel PS hat.

Weiterer Vorteil ist die gleichmäßige, ruckfreie Kraftübertragung, die erheblich zum entspannten, komfortablen und nicht zuletzt sicheren Fahren beiträgt.

Nachteil der ursprünglichen Variomatic ist die begrenzte Lebensdauer der Keilriemen (50.000-90.000 km). Das Getriebe an sich ist dank technisch simplem Aufbau langlebig. Bedenkt man nun, daß die heutigen CVT-Automatiken alle 120.000 km einen teuren Ölwechsel mit Getriebespülung erhalten sollen, relativiert sich das Ganze.

Weiterhin ist das Drehzahlniveau und damit der Verbrauch der Variomatic (3400 U/min bei 100km/h) deutlich höher als bei heutigen CVT-Automatiken (2000 U/min bei 100km/h). Im Gegenzug spricht ein Variomatic Fahrzeug schneller aufs Gasgeben an. Man kann sagen, es hängt optimal am Gas: Beschleunigung, Motordrehzahl und Gaspedalstellung passen zusammen. Heutige CVT-Getriebe arbeiten Microcomputer verbrauchsoptimiert gesteuert, was zu einer kleinen Verzögerung der Motordrehzahl gegenüber der Gaspedalstellung führt, an die man sich gewöhnen muß.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sagen wir mal so: Sie hat sich schon durch gesetzt.

Nennt sich jetzt nur CVT-Getriebe. Die Japaner bieten es vielfach an.

Von Experte Hamburger02 bestätigt
  • schlechter Wirkungsgrad (hoher Benzinverbrauch)
  • hoher Verschleiß
  • techniscxh Aufwendig
  • kann nur wenig PS auf die Räder bringen
  • Übersetzungsverhältnis nicht beliebig
  • schlechter als ein normales Automatikgetriebe
Warum hat sich die Variomatik nicht durchgesetzt?

Vermutlich, weil deren Wirkungsgrad unterirdisch schlecht ist - kraft,- statt formschlüssige Übertragung, da wird viel Kraftstoff in nutzlose, ja für Gummiriemen gar schädliche Hitze umgewandelt.

Woher ich das weiß:Recherche

Sie passte nicht in ihre Zeit (war halt nicht "sportlich") , war nicht wirklich ausgereift (nur mal als Hinweis: Automatikwagen hatten damals nur 3 Gänge, heute sind es meist doppelt so viele oder sogar mehr), damit verbrauchten die Autos viel Sprit und waren laut.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

TheMonkfood  22.04.2022, 19:15

Die Variomatic hatte nur zwei Gänge - vorwärts und rückwärts

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HugoHustensaft  22.04.2022, 19:16
@TheMonkfood

Was die Schaltmöglichkeit anging ja, aber der Vorwärtsgang hatte nicht nur einen Gang (sonst hätte man nicht schneller als maximal 30 km/h fahren können).

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TheMonkfood  22.04.2022, 21:12
@HugoHustensaft

Die Variomatic bei PKWs (DAF) hatte genau zwei "Gänge", vorwärts und rückwarts. Es gab weder Gänge, noch irgendwelche Schaltstufen, dafür (komische) Reibscheiben und Fliehkraftkupplung, damals ganz früh Lederriemen, heutzutage Zahnriemen. Ein DAF mit Variomatic fuhr rückwarts genauso schnell wie vorwärts, weswegen es sog. Rückwartsrennen gab.

Keine Gänge, keine Schaltstufen. Gerne mal googeln.

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HugoHustensaft  22.04.2022, 21:22
@TheMonkfood

Irgendetwas muss es aber gegeben haben, mein Onkel fuhr so ein Teil und der brachte es schon auf 100 - mit nur einem Gang ohne weitere was-auch-immer kann das nicht funktioniert haben.

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checkpointarea  23.04.2022, 06:35
@TheMonkfood

Da ein Kegelscheibengetriebe mit Kraftschluss, nicht mit Formschluss arbeitet, kommt da kein Zahnriemen zum Einsatz, sondern ein Keilriemen. Die Änderung der Getriebeübersetzung erfolgt stufenlos, d.h. es gibt rechnerisch eigentlich unendlich viele Gänge.

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