Warum hat mein Hund auf einmal vor allem Angst?
Hallo,
ich habe schon versucht über das Internet etwas über mein Problem herauszufinden aber irgendwie kommt da nichts bei raus.
Mein Hund (Golden Retriever, 8 Jahre alt) wird irgendwie von Woche zu Woche ängstlicher. Seit ungefähr den letzten 3 Jahren ist er sehr Geräusch empfindlich geworden.
Er hat Angst vor lauten und dumpfen Geräuschen. Es ist mittlerweile leider so schlimm das er bei Gewitter oder auch nur etwas stärkerem Regen sofort in den Keller rennt und dort dann auch teilweise bis zu 2-3 Stunden danach nicht mehr rauskommt.
Knallende Türen, laute Musik und seit neustem sogar das schließen der Kühlschranktür die kaum ein Geräusch macht macht ihm nun Angst.
Das alles sind Sachen die bis vor 2/3 Jahren überhaupt kein Problem für ihn waren. Er verkriecht sich mittlerweile auch wenn abends eine Person zu Besuch kommt die er nicht kennt. Er kommt nachts zu uns nach oben in die erste Etage obwohl wir ihm von Baby an beigebracht haben das Sein Körbchen unten steht und er auch darin schlafen soll. Seitdem er aber so empfindlich ist haben wir ihm das jetzt immer mal wieder durchgehen lassen das er zu uns hochkommt weil wir denken das er nur kommt wenn er Angst hat.
Er hört und sieht sehr gut. Außer diese Angstsituationen läuft alles super mit ihm. Wenn wir mit ihm draußen sind ist er meistens ein ganz anderer Hund. Außer natürlich er hört irgendwo ein lautes Geräusch. Aber sonst hört er sehr gut auf alle Kommandos die man ihm gibt.
Wir stellen uns nur die Frage was diese extreme Angst in ihm auslöst und warum sowas erst in mittlerem Alter auftritt. Und vorallem fragen wir uns was wir dagegen tun können. Bei Gewitter zum Beispiel hilft es wenn man singt ??!!😂 letztens habe ich ihm 40 Minuten während eines Gewitters etwas vorgesungen aber das kann ich natürlich nicht immer machen. Musik anmachen hat leider gar keinen Effekt gezeigt.
vielleicht hat ja jemand eine ähnliche Situation mit seinem Hund gehabt und kann uns irgendwie weiterhelfen.
Eine andere Frage wäre noch ob es möglich wäre, dass er sich vielleicht durch einen 2. Hund sicherer fühlen würde. Ich habe schon manchmal das Gefühl das er sich alleine fühlt. Aber gleichzeitig habe ich auch Angst das er sich vernachlässigt fühlt wenn ein 2. Hund ins Haus kommen würde weil er es nunmal gewohnt ist die komplette Aufmerksamkeit zu bekommen.
2 Antworten
Lass mal die Schilddrüsenwerte von dem Hund überprüfen.
Ist er kastriert ? Kastraten neigen manchmal zu Schilddrüsenerkrankungen.
Ansonsten müsste man halt genau beobachten in welchen Situationen und wie genau das Verhalten des Hundes auftritt. Ausserdem überlegen wann das genau angefangen hat und was passiert sein könnte. Meist sind es irgendwelche Fehlverknüpfungen die dann von den Menschen unbewusst noch verstärkt wurden.
Wenn sich gar keine Ursache finden lässt kann man nur versuchen gezielt daran zu arbeiten.
https://www.immune-therapy.vet/de/gesundheit/hund/schilddruesenunterfunktion-verhalten
8 Jahre ist ja noch recht jung. Unsere letzte Hündin, die 17 wurde, entwickelte nach dem Tode meiner Mutter mit ca. 14 Jahren eine Angststörung. Uns hat damals das Medikament Selgian, Wirkstoff Selegilin, enorm geholfen, die Hündin konnte trotz zunehmender Demenz, wieder ein unbeschwertes Leben führen.